Bauwerk
Psychiatrie UNI-Kliniken Bonn
Martini Architekten - Bonn (D) - 2002
27. Mai 2002 - newroom
Die Psychiatrische Klinik ist ein eigenständiger Baukörper des in den sechziger Jahren entstandenen Nervenzentrums des Universitätsklinikums Bonn. Unter der damals innovativen Therapieform des „moral-treatment“ entstanden 4 - 12 Bettzimmer, symmetrisch um eine Kernzone aus Versorgungsräumen angeordnet.
Moderne Therapiekonzepte und zeitgemäßer Ausstattungsstandard verlangten eine umfassende Neustrukturierung der Stationen unter Einbeziehung der tragenden Struktur des Gebäudes. In Zusammenarbeit mit dem BLB NRW Bonn und der Klinikleitung wurden Räume für 1, 2 und maximal 3 Betten konzipiert; im Gegensatz zum Altbestand sämtlich mit eigener Nasszelle ausgerüstet. Beim Ausbau galt es den mannigfachen Anforderungen an Suizid- und Verletzungsgefahr, Fluchtgefahr und Brandschutz, Hygiene und Technik Rechnung zu tragen ohne den Eindruck einer geschlossenen Station zu erwecken.
So sind sämtliche Räume natürlich zu belüften; der Patient ist in der Lage die Außenluftmenge über speziell entwickelte Lüftungsklappen individuell zu regeln und hat somit auch auf den geschlossenen Stationen einen direkten Bezug zur Umgebung. Auf eine aufwendige, wartungsintensive und von vielen als unangenehm empfundene Vollklimatisierung konnte so verzichtet werden. Der Gedanke der fließenden Grenzen zwischen Innen und Außen setzt sich fort in den nunmehr lichtdurchfluteten Flurenden. Die ehemals an den Kopfseiten des Gebäudes angeordneten 12-Bettsäale sind zugunsten einer Verlängerung der Flure gewichen. Diese reichen nun bis an die Fassaden der Kopfseiten heran und schaffen Raum für soziale Kontakte der Patienten und des Pflegepersonals.
Neu entstanden ist der Bereich für Wissenschaft und Forschung. Hier stehen Räume für Psychologen und Molekularbiologen Forschungszwecken zur Verfügung. Sie sind auf die individuellen Bedürfnisse der Wissenschaftler zugeschnitten und mit der entsprechenden Technik ausgerüstet worden.
Beim Ausbau wurde darauf geachtet, möglichst ruhige Oberflächen zu schaffen um den Eindruck von Großzügigkeit und Freiraum zu verstärken. Es wurden bewusst nur helle Grau- und Weißtöne verwendet. Hierdurch wird der gesamten Klinik mit Ihrem Personal und Patienten ein neutraler Hintergrund für eine eigene Gestaltung durch gezielt plazierte Kunst gegeben. (Text: Architekt)
Moderne Therapiekonzepte und zeitgemäßer Ausstattungsstandard verlangten eine umfassende Neustrukturierung der Stationen unter Einbeziehung der tragenden Struktur des Gebäudes. In Zusammenarbeit mit dem BLB NRW Bonn und der Klinikleitung wurden Räume für 1, 2 und maximal 3 Betten konzipiert; im Gegensatz zum Altbestand sämtlich mit eigener Nasszelle ausgerüstet. Beim Ausbau galt es den mannigfachen Anforderungen an Suizid- und Verletzungsgefahr, Fluchtgefahr und Brandschutz, Hygiene und Technik Rechnung zu tragen ohne den Eindruck einer geschlossenen Station zu erwecken.
So sind sämtliche Räume natürlich zu belüften; der Patient ist in der Lage die Außenluftmenge über speziell entwickelte Lüftungsklappen individuell zu regeln und hat somit auch auf den geschlossenen Stationen einen direkten Bezug zur Umgebung. Auf eine aufwendige, wartungsintensive und von vielen als unangenehm empfundene Vollklimatisierung konnte so verzichtet werden. Der Gedanke der fließenden Grenzen zwischen Innen und Außen setzt sich fort in den nunmehr lichtdurchfluteten Flurenden. Die ehemals an den Kopfseiten des Gebäudes angeordneten 12-Bettsäale sind zugunsten einer Verlängerung der Flure gewichen. Diese reichen nun bis an die Fassaden der Kopfseiten heran und schaffen Raum für soziale Kontakte der Patienten und des Pflegepersonals.
Neu entstanden ist der Bereich für Wissenschaft und Forschung. Hier stehen Räume für Psychologen und Molekularbiologen Forschungszwecken zur Verfügung. Sie sind auf die individuellen Bedürfnisse der Wissenschaftler zugeschnitten und mit der entsprechenden Technik ausgerüstet worden.
Beim Ausbau wurde darauf geachtet, möglichst ruhige Oberflächen zu schaffen um den Eindruck von Großzügigkeit und Freiraum zu verstärken. Es wurden bewusst nur helle Grau- und Weißtöne verwendet. Hierdurch wird der gesamten Klinik mit Ihrem Personal und Patienten ein neutraler Hintergrund für eine eigene Gestaltung durch gezielt plazierte Kunst gegeben. (Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: newroom
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Akteure
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Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Tragwerksplanung
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