Bauwerk

Volksschule 44 und Hort Pichling
archinauten - Linz (A) - 2024
Volksschule 44 und Hort Pichling, Foto: Kurt Hörbst
Volksschule 44 und Hort Pichling, Foto: Kurt Hörbst
24. Juni 2024 - afo
Mit dem Neubau der Volksschule samt Adaptierung des Horts wird der rasanten Siedlungsentwicklung in Linz-Pichling Rechnung getragen. Die ehemals dörfliche Bebauungsstruktur in diesem Stadtteil erfährt durch die rege Bautätigkeit eine starke Veränderung. Die Stadterweiterung im Linzer Süden bedeutet eine Urbanisierung und bauliche Verdichtung der Umgebung. Gleiches gilt auch für den Schulstandort an der Rathfeldstraße.

Schulneubau und Hortadaptierung wurden entsprechend den Anforderungen zeitgemäßer Schulpädagogik gestaltet und folgen einem klaren, funktionalen Ordnungsprinzip. Die Skelettbauweise und die bauliche Konzeption des Gebäudes erlauben hohe Nutzungsflexibilität mit einfachen, kostengünstigen Adaptierungsmöglichkeiten für die Zukunft. Die kompakte zweigeschossige Bauweise ermöglicht eine sehr ökonomische Flächenbilanz bei weitgehender Erhaltung der bestehenden Freiflächen. Die Option einer Aufstockung um ein weiteres Obergeschoss bleibt weiter erhalten.

Aula, Bibliothek, Kindercafé und Mehrzweckraum bilden im Erdgeschoss eine großzügige, zusammenhängende Lernlandschaft. Dieser Indoor-Campus ist zum grünen Atrium orientiert, bietet Raum für Veranstaltungen aller Art und ist Treffpunkt für alle Schüler:innen. Er lädt zum Sitzen und Beobachten ein, ist Erholungs-, Spiel- und Lernraum und ermöglicht gute Orientierung im Inneren des Gebäudes. In der warmen Jahreszeit können Aula und Kindercafé zum geschützten Atrium geöffnet werden, um dort im Freien zu essen, zu entspannen oder in den Outdoor-Ateliers zu arbeiten.

In der Volksschule verbinden sich jeweils vier bzw. fünf Kern-Lernräume mit den „Marktplätzen“ zu insgesamt drei Clustern, die jeweils über einen eigenen Zugang erschlossen sind. Die Wand zwischen Marktplatz und Bildungsräumen ist mit Regalen, Sitznischen, transparenten und opaken Bauteilen ausgestattet. Das schafft Sichtbezüge von den Lernzonen zu den angrenzenden Räumen und stärkt die Identifikation mit dem eigenen Bildungsraum. Zonierungen und Rückzugsbereiche für individuelles Lernen sind durch Möblierungen und möbelartige Einbauten leicht und flexibel realisierbar. Die Marktplätze haben alle einen Zugang zu einem direkt vorgelagerten, regengeschützten Freibereich. Unterricht im Freien kann damit in unmittelbarer Nähe der Klassen und Lernlandschaften stattfinden. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)

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