Bauwerk

Bildungscampus Zeltweg
reitmayr architekten, balloon architekten - Zeltweg (A) - 2023
Bildungscampus Zeltweg, Foto: Paul Ott
Bildungscampus Zeltweg, Foto: Paul Ott
24. September 2024 - newroom
Die letzte bauliche Umformung der bestehenden Schulen – Volksschule (VS) und Neue Mittelschule (NMS) – war in den 70er- und 80er-Jahren erfolgt; die Erneuerung der baulichen und pädagogischen Strukturen stand zwingend an. Nach einer Studie 2015 und dem Wettbewerbsgewinn 2018 (reitmayr architekten) wurde der Campus in einer Arge mit balloon architekten bearbeitet und 2018-23 zu einem „Bildungscampus“ umgestaltet. Aus den Gangschulen mit strikter Trennung von Bewegungs- und Klassenflächen ließ sich ein Bildungscampus mit zeitgemäßer Clusterstruktur entwickeln. Der in räumlicher Nähe befindliche Kindergarten wird in das Campusgelände integriert.
Die VS- und NMS-Cluster, bestehend aus dorfartig vernetzten Klassen, Gruppenräumen und offenen Lernzonen, geben den Lehrer:innen die erforderlichen Möglichkeiten in der zeitgemäßen Unterrichtsgestaltung. Alle Funktionen in den Gebäuden wurden in sinnvollen Raumgruppen organisiert, so zum Beispiel die gemeinsame Verwaltung von VS und NMS im Zentrum des Bildungscampus. Die so genannte „Magistrale“, die die Volksschule über die gemeinsame Bibliothek, Aula, Mehrzweckraum und Verwaltung mit den Werkräumen der NMS und dem Hauptplatz verbindet, bildet eine neue innere Verbindung mit hohen Aufenthaltsqualitäten.
Die zentrale Aula mit Stadt- und Schülerbibliothek im Eingangsbereich kann für Veranstaltungen auch zu einem Großraum zusammengelegt werden. Die Bibliothek ist mit Bücherausgabe, Lesegalerie und eigenen Sanitärräumen ausgestattet und entfaltet mit ihrer zentralen Lage und der räumlichen Qualität bereits jetzt ihr Potenzial als neues kulturelles Zentrum der Schule, aber auch für die Bürger:innen der Stadt.
Insgesamt wird dem Bildungscampus einiger Mehrwert für ganz Zeltweg zugesprochen, da er nicht nur als zeitgemäße Bildungseinrichtung mit hoher Bindungskraft an den Ort gilt, sondern auch der Leerstandsentwicklung entgegenwirkt und zur Zentrumsbildung beiträgt.
In ihrer äußeren Gestalt fügt sich die Schule in die Struktur des von historistischen und in den 50er- und 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts errichteten Bauwerken geprägten Stadtzentrums ein. Die verkehrsberuhigte öffentliche Freizeit- und Sportanlage, die die Bildungseinrichtungen im Außenraum verbindet und mit der Stadt vernetzt, vermag, die bislang recht unbelebte Ortsmitte der Sportstadt Zeltweg gestalterisch wie funktional aufzuwerten. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)

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