Bauwerk
Bruckner Tower
HERTL.ARCHITEKTEN, AllesWirdGut - Linz (A) - 2021
3. Oktober 2024 - afo
Im Osten des Lentia-Komplexes gelegen, sollte am Areal verdichtete Bebauung mit Wohnen, Schule und Grünraum realisiert werden. Die Schule, als Sockel des Hochhauses, verbindet sich mit den Wohngeschossen darüber zu einer skulpturalen Einheit. Mit geknickten Fassaden wurde einerseits auf die Form des Grundstücks reagiert, andererseits wurde so die dominante Wirkung einer stehenden „Scheibe“ reduziert und der Turm in seiner Anmutung verschlankt. Die verschiedenen Orientierungen der einzelnen Fassaden bieten zudem optimierte Belichtung und Ausblicke für die Wohnungen.
Eine großzügige Öffnung bildet als gedeckte Vorzone den Übergang vom Park in den Innenhof der Schule. In dieser Zugangssequenz sind Schulvorplatz und Aufenthaltsbereiche im Freien definiert. Die Aula am Hof dient als übersichtlicher Verteilerraum. Die Schule ist ringförmig um dieses „Herz“ organisiert. An den Ecken des umlaufenden Ganges liegen die drei Schul-Cluster. Sie sind jeweils um einen Marktplatz positioniert, der wiederum Blicke in und über den Innenhof eröffnet. Der Kindergarten ist Teil dieser Lernlandschaft mit inneren Bezügen und Blickbeziehungen, hat aber gleichzeitig einen eigenen geschützten Gartenbereich vor den Gruppenräumen. Im Erdgeschoss sind neben dem Kindergarten auch Turnsaal, Fachunterrichtsräume und die Verwaltung untergebracht. Die Aula ist als Fortsetzung des Patios gedacht und verbindet als hohe Halle die beiden Ebenen mit Sitzstufen.
Der Eingang ins Wohnhochhaus erfolgt vom südwestlich vorgelagerten Platz unmittelbar in ein von der Straße aus einsichtiges Foyer im Sockel. Die acht Meter hohe Eingangshalle stellt sich in die Tradition klassischer Hochhäuser der 1950er Jahre, mit Aufenthaltsqualität für Begegnungen, Gespräche, zum Sitzen und Warten. In den Wohngeschossen wurde auf hohe Wohnqualität und klare Strukturierung geachtet. Hochwertige Ausführung und flexible Baugestaltung erlauben vielfältige Funktionen und Wohnformen. Die durch das Knicken erweiterte Fläche im Inneren des Hauses wird genutzt: So öffnet sich der Kern in den meisten Wohngeschossen nach Westen, wodurch Tageslicht in die Mitte gelangt, der Bezug ins Freie gegeben ist und sich das Ankommen auf der jeweiligen Etage angenehm gestaltet.
Das Erscheinungsbild der Fassade ist geprägt von den umlaufenden Balkonen aus Betonbändern. Die massiven Brüstungen der unteren Geschosse werden nach oben hin sukzessive zu Glasbrüstungen aufgelöst, was dem Turm seine typische, nach oben „leichter“ werdende Anmutung verleiht. Der zweigeschossige Sockel ist zu einem gläsernen Körper abstrahiert, der den jeweils notwendigen und gewünschten Grad des Lichteintrages unterschiedlicher Nutzungen steuern kann – ohne das transparente Erscheinungsbild zu beeinflussen. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekt:innen)
Eine großzügige Öffnung bildet als gedeckte Vorzone den Übergang vom Park in den Innenhof der Schule. In dieser Zugangssequenz sind Schulvorplatz und Aufenthaltsbereiche im Freien definiert. Die Aula am Hof dient als übersichtlicher Verteilerraum. Die Schule ist ringförmig um dieses „Herz“ organisiert. An den Ecken des umlaufenden Ganges liegen die drei Schul-Cluster. Sie sind jeweils um einen Marktplatz positioniert, der wiederum Blicke in und über den Innenhof eröffnet. Der Kindergarten ist Teil dieser Lernlandschaft mit inneren Bezügen und Blickbeziehungen, hat aber gleichzeitig einen eigenen geschützten Gartenbereich vor den Gruppenräumen. Im Erdgeschoss sind neben dem Kindergarten auch Turnsaal, Fachunterrichtsräume und die Verwaltung untergebracht. Die Aula ist als Fortsetzung des Patios gedacht und verbindet als hohe Halle die beiden Ebenen mit Sitzstufen.
Der Eingang ins Wohnhochhaus erfolgt vom südwestlich vorgelagerten Platz unmittelbar in ein von der Straße aus einsichtiges Foyer im Sockel. Die acht Meter hohe Eingangshalle stellt sich in die Tradition klassischer Hochhäuser der 1950er Jahre, mit Aufenthaltsqualität für Begegnungen, Gespräche, zum Sitzen und Warten. In den Wohngeschossen wurde auf hohe Wohnqualität und klare Strukturierung geachtet. Hochwertige Ausführung und flexible Baugestaltung erlauben vielfältige Funktionen und Wohnformen. Die durch das Knicken erweiterte Fläche im Inneren des Hauses wird genutzt: So öffnet sich der Kern in den meisten Wohngeschossen nach Westen, wodurch Tageslicht in die Mitte gelangt, der Bezug ins Freie gegeben ist und sich das Ankommen auf der jeweiligen Etage angenehm gestaltet.
Das Erscheinungsbild der Fassade ist geprägt von den umlaufenden Balkonen aus Betonbändern. Die massiven Brüstungen der unteren Geschosse werden nach oben hin sukzessive zu Glasbrüstungen aufgelöst, was dem Turm seine typische, nach oben „leichter“ werdende Anmutung verleiht. Der zweigeschossige Sockel ist zu einem gläsernen Körper abstrahiert, der den jeweils notwendigen und gewünschten Grad des Lichteintrages unterschiedlicher Nutzungen steuern kann – ohne das transparente Erscheinungsbild zu beeinflussen. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekt:innen)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom@afo.at
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Hochhausprojekt am ehemaligen Areal der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz hervorgegangen1. Rang, Gewinner, 1. Preis
HERTL.ARCHITEKTEN ZT GMBH, AllesWirdGut Architektur ZT GmbH
2. Rang, Preis
Heidl Architekten ZT GmbH, Schlaich Bergermann und Partner
3. Rang, Preis
FROETSCHER LICHTENWAGNER Architekten
1. Nachrücker auf Preise
Delugan Meissl Associated Architects
Anerkennung
PSLA Architekten ZT KG
Anerkennung
AKF Architektur Kollektiv Favorit
Anerkennung
Aicher ZT GmbH
1. Nachrücker auf Anerkennungspreise
Albert Wimmer