Bauwerk
Quartiersentwicklung Leutbühel
Wimmer-Armellini - Bregenz (A) - 2023
29. November 2024 - vai
Das Quartiersentwicklungsprojekt umfasst sieben Straßenzüge um den Leutbühel im Zentrum der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz. Die an den Autoverkehr verlorenen Straßen- und Platzflächen konnten zurückgewonnen werden und durch neue Gestaltung und Ausstattung in wohnlich-urbane Lebensräume mit hoher Aufenthaltsqualität verwandelt werden.
Drei bestehende Brunnen – am Leutbühel, in Maurachgasse und Kirchstraße – wurden saniert. Sie wurden als „Landmarks“ in die Blickachsen der Straßen verlegt, dienen zum Trinken für Mensch und Tier, zum Kühlen und zum Spielen. Das Wasser aus dem Brunnen in der Maurchgasse wird als „Bächle“ in offenem Gerinne geführt. In den neuen Brunnen in der Anton-Schneider-Straße wurden drei Sitzbänke, zwei Wasserpipen und eine Hundetrinkschale integriert. Zugleich dient das Objekt als Sockel für die schon vorher an dieser Stelle aufgestellte Skulptur „Fruchtbare“ von Bildhauer Herbert Albrecht.
Insgesamt 35 Bäume wurden einzeln, in Baumreihen und am Leutbühel als elliptischer Baumhain gepflanzt. Das Oberflächenwasser der Umgebung wird nach dem Schwammstadtprinzip zu den Wurzeln geleitet. Die Bäume sind raumbildende Schattenspender, die Sitzplätze darunter laden zum konsumationsfreien Verweilen ein.
Als Oberflächenbelag kam Farbasphalt zum Einsatz, ein Material, das in Bregenz bereits am Festspielhausplatz, in den Seeanlagen und auf dem Kornmarkt etabliert ist. In Maurachgasse und Anton-Schneider-Straße blieb das Natursteinpflaster bestehen. Hier wurden Niveausprünge eliminiert, fehlende bzw. asphaltierte Flächen durch Naturstein ersetzt und eine barrierefreie Wegeführung aus Natursteinplatten ergänzt.
Auch die Fläche vor dem Rathaus ist in Naturstein ausgeführt. Durch den Materialkontrast zum umgebenden Farbasphalt und die Pflanzung rahmender Bäume ist dieser Bereich innerhalb des Straßenzugs Richtung See dezent hervorgehoben und als Vorplatz definiert. Die Struktur der Rathausfassade findet sich als Granitbänderung am Boden wieder, drei runde Sitzelemente bilden das Pendant zum repräsentativen Balkon des Hauses.
Entlang der Römerstraße wurde eine Arkade als durchgängige Überdachung umgesetzt. Die Eingänge zu den Geschäften, die Buswartestelle und die neuen Fahrradparkplätze sind somit vor Witterung geschützt. Über dem Haupteingang des Kaufhauses GWL wird das Arkadendach zur Erweiterung für die Kaffeehausterrasse im ersten Stock.
30 Sitzbänke, 100 Fahrradbügel, 24 Mopedparkplätze, 35 Bäume, vier Brunnen, ein Bächle, zwanzig bewirtschaftete Gastgärten und bewusst freigehaltene Zonen für Märkte und Events bilden die vielfältige Ausstattung und Möblierung des neuen Quartiers. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekt:innen)
Drei bestehende Brunnen – am Leutbühel, in Maurachgasse und Kirchstraße – wurden saniert. Sie wurden als „Landmarks“ in die Blickachsen der Straßen verlegt, dienen zum Trinken für Mensch und Tier, zum Kühlen und zum Spielen. Das Wasser aus dem Brunnen in der Maurchgasse wird als „Bächle“ in offenem Gerinne geführt. In den neuen Brunnen in der Anton-Schneider-Straße wurden drei Sitzbänke, zwei Wasserpipen und eine Hundetrinkschale integriert. Zugleich dient das Objekt als Sockel für die schon vorher an dieser Stelle aufgestellte Skulptur „Fruchtbare“ von Bildhauer Herbert Albrecht.
Insgesamt 35 Bäume wurden einzeln, in Baumreihen und am Leutbühel als elliptischer Baumhain gepflanzt. Das Oberflächenwasser der Umgebung wird nach dem Schwammstadtprinzip zu den Wurzeln geleitet. Die Bäume sind raumbildende Schattenspender, die Sitzplätze darunter laden zum konsumationsfreien Verweilen ein.
Als Oberflächenbelag kam Farbasphalt zum Einsatz, ein Material, das in Bregenz bereits am Festspielhausplatz, in den Seeanlagen und auf dem Kornmarkt etabliert ist. In Maurachgasse und Anton-Schneider-Straße blieb das Natursteinpflaster bestehen. Hier wurden Niveausprünge eliminiert, fehlende bzw. asphaltierte Flächen durch Naturstein ersetzt und eine barrierefreie Wegeführung aus Natursteinplatten ergänzt.
Auch die Fläche vor dem Rathaus ist in Naturstein ausgeführt. Durch den Materialkontrast zum umgebenden Farbasphalt und die Pflanzung rahmender Bäume ist dieser Bereich innerhalb des Straßenzugs Richtung See dezent hervorgehoben und als Vorplatz definiert. Die Struktur der Rathausfassade findet sich als Granitbänderung am Boden wieder, drei runde Sitzelemente bilden das Pendant zum repräsentativen Balkon des Hauses.
Entlang der Römerstraße wurde eine Arkade als durchgängige Überdachung umgesetzt. Die Eingänge zu den Geschäften, die Buswartestelle und die neuen Fahrradparkplätze sind somit vor Witterung geschützt. Über dem Haupteingang des Kaufhauses GWL wird das Arkadendach zur Erweiterung für die Kaffeehausterrasse im ersten Stock.
30 Sitzbänke, 100 Fahrradbügel, 24 Mopedparkplätze, 35 Bäume, vier Brunnen, ein Bächle, zwanzig bewirtschaftete Gastgärten und bewusst freigehaltene Zonen für Märkte und Events bilden die vielfältige Ausstattung und Möblierung des neuen Quartiers. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekt:innen)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
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