Bauwerk
Haus J
Wimmer-Armellini - Vorarlberg - 2023
4. Dezember 2024 - vai
Der Großvater des Bauherrn hatte das Haus im Jahr 1928 errichten lassen. Ein charmantes, solide gemauertes Siedlerhaus auf einem Keller aus Stampfbeton mit zwei Wohngeschossen unter einem 45° geneigten Satteldach. Es liegt auf einem Hang in bester Altstadtlage mit 15° Neigung, der von der rückwärtigen Grundgrenze bis zur Straße im Westen steil abfällt.
In den 1970er Jahren wurde das typische Siedlerhaus um einen klobigen, dunkelbraunen Vorbau mit Balkon und eine Garage erweitert. Trotz dieser massiven Veränderung entschieden sich Bauherr und Architekten für einen Umbau. Der rückseitige Haupteingang war nur über mehrere Stufen und Podeste am Zwischengeschoß zu erreichen, die kleinen Zimmer im Dachgeschoss hatten keine Außenräume. Die Straßen- ist in den oberen Geschossen auch die Seeseite: vom dortigen Bodenseeblick war kaum etwas zu spüren.
Bestehende Qualitäten wurden verstärkt, verborgene entdeckt und das Haus zeitgemäß saniert. Eine lange Rampe macht den vormaligen Haupteingang barrierefrei zugänglich. Er erschließt nun eine ebenerdige Einliegerwohnung, die von den Obergeschossen abtrennbar ist. Sie kann als Praxis, Gäste- oder Altenwohnung genutzt, sowie leicht in den Gesamtverband des Hauses integriert werden.
An der straßen- und seeseitigen Giebelfront im Westen wurde dem Haus über alle drei Geschosse hinweg ein Holzgerüst vorgestellt, das jede Ebene um gedeckte Freiräume in Form von Veranden und Terrassen unterschiedlicher Qualität erweitert. Im Erdgeschoss verschneidet sich diese Terrasse mit Gelände und Garten.
Im ersten Stock sind die Schlafzimmer und Bäder. Im zweiten Obergeschoss bilden Kochen, Essen und Wohnen einen offenen, hohen Einraum, dem das Satteldach eine großzügige Atmosphäre gibt. Seine Dachvorstände schaffen auch sehr besondere Freiräume im Osten und Westen, die von einem kleinen Balkon im Süden ergänzt werden. Das schafft eine Vielfalt an Ausblicken auf Berg, See und Stadt, die je nach Jahreszeit unterschiedliche Sonnen- oder Schattenplätze bieten.
An der Bergseite des Hauses wurden die Terrasse und ein Sitzplatz aus den 1970er Jahren erhalten und ein Serpentinenweg zur leichteren Nutzung des Gartens angelegt. Dessen Gestaltung kann das nächste Projekt des Bauherrn werden. Die vergrößerte Garage macht den Keller direkt über die vergrößerte Garage erreichbar. Das Gebäude ist mit neuer Haustechnik, Erdwämepumpe und einer in das Dach integrierten Photovoltaik-Anlage ausgerüstet. (Isabella Marboe, nach einem Text der Architekten)
In den 1970er Jahren wurde das typische Siedlerhaus um einen klobigen, dunkelbraunen Vorbau mit Balkon und eine Garage erweitert. Trotz dieser massiven Veränderung entschieden sich Bauherr und Architekten für einen Umbau. Der rückseitige Haupteingang war nur über mehrere Stufen und Podeste am Zwischengeschoß zu erreichen, die kleinen Zimmer im Dachgeschoss hatten keine Außenräume. Die Straßen- ist in den oberen Geschossen auch die Seeseite: vom dortigen Bodenseeblick war kaum etwas zu spüren.
Bestehende Qualitäten wurden verstärkt, verborgene entdeckt und das Haus zeitgemäß saniert. Eine lange Rampe macht den vormaligen Haupteingang barrierefrei zugänglich. Er erschließt nun eine ebenerdige Einliegerwohnung, die von den Obergeschossen abtrennbar ist. Sie kann als Praxis, Gäste- oder Altenwohnung genutzt, sowie leicht in den Gesamtverband des Hauses integriert werden.
An der straßen- und seeseitigen Giebelfront im Westen wurde dem Haus über alle drei Geschosse hinweg ein Holzgerüst vorgestellt, das jede Ebene um gedeckte Freiräume in Form von Veranden und Terrassen unterschiedlicher Qualität erweitert. Im Erdgeschoss verschneidet sich diese Terrasse mit Gelände und Garten.
Im ersten Stock sind die Schlafzimmer und Bäder. Im zweiten Obergeschoss bilden Kochen, Essen und Wohnen einen offenen, hohen Einraum, dem das Satteldach eine großzügige Atmosphäre gibt. Seine Dachvorstände schaffen auch sehr besondere Freiräume im Osten und Westen, die von einem kleinen Balkon im Süden ergänzt werden. Das schafft eine Vielfalt an Ausblicken auf Berg, See und Stadt, die je nach Jahreszeit unterschiedliche Sonnen- oder Schattenplätze bieten.
An der Bergseite des Hauses wurden die Terrasse und ein Sitzplatz aus den 1970er Jahren erhalten und ein Serpentinenweg zur leichteren Nutzung des Gartens angelegt. Dessen Gestaltung kann das nächste Projekt des Bauherrn werden. Die vergrößerte Garage macht den Keller direkt über die vergrößerte Garage erreichbar. Das Gebäude ist mit neuer Haustechnik, Erdwämepumpe und einer in das Dach integrierten Photovoltaik-Anlage ausgerüstet. (Isabella Marboe, nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Thomas Jungblut
Tragwerksplanung
Fotografie