Eine goldene, großformatige Netzstruktur bildet das robuste gestalterische Rückgrat für diverse Nutzungsanforderungen über alle Geschosse. Die Architektur füllt und verbindet eine städtebauliche Lücke in der großteils historischen Gebäudesubstanz der Nachbarschaft. Die Geschäftsebenen sind mit durchgehenden Glaselementen betont und straßenseitig zur Schaffung einer Arkade zurückgesetzt.

Die Gesamthöhen der Gebäude sind auf die Nachbarobjekte abgestimmt. Der Straßentrakt übernimmt die Fluchten der angrenzenden Fassaden und bildet als Abschluss der Blockrandbebauung am Graben einen stadträumlichen Akzent und Drehpunkt. Die ursprüngliche, in der Nutzung problematische und heruntergekommene Bebauung aus den 1970er-Jahren wurde entfernt. Der stadtbildprägende, westseitig angrenzende, freistehende Restbestand des Gründerzeitbaus Landstraße 3 wurde mit dem Anbau weitergebaut und komplettiert, die Feuermauer geschlossen.

Um einen wertvollen Innenhof mit 150-jähriger Linde gruppiert, fasst das Ensemble aus drei neuen Gebäudeteilen und drei sanierten Bestandsobjekten eine kleine innerstädtische Oase. (Text: Architekt, bearbeitet)