Bauwerk
Neugestaltung Kajetanerplatz
3:0 Landschaftsarchitektur, udo heinrich architekten - Salzburg (A) - 2021
21. März 2025 - Initiative Architektur
Der heutige Kajetanerplatz ist eine recht junge Platzsequenz, die erst seit dem Abriss der Fronfeste und der Fertigstellung des Justizgebäudes im Jahr 1909 aus der verbreiterten Schanzlgasse und dem historisch wesentlich kleineren Kajetanerplatz entstand. Bis 2011 wurde er vollständig als Autoparkplatz genutzt. Heute dient er vielfältig als Erschließung der Altstadt und des angrenzenden Spitals der Barmherzigen Brüder, als Einfallstor für Touristengruppen, als Veranstaltungsort und für den wöchentlichen Biomarkt. Um die Anforderungen dieser intensiven Nutzung zu erfüllen wurde eine homogene und barrierefreie Oberfläche aus einem sandfarbenen Asphaltmastixbelag gewählt. Gefasst wird die Fläche an den historischen Fassaden durch einen Saum aus farblich changierendem Herschenberger Granit. Er verbreitert sich nur an den Zugängen zur Kajetanerkirche und zum Landesgericht.
Der ursprüngliche Kajetanerplatz – zwischen Kajetanerkirche, Kajetanertor, Fronfeste und den Bürgerhäusern entlang des Festungsberges – wird durch einen zentralen, bodenbündigen Brunnen mit umgebenden sichelförmigen Granitbänken betont. Er stellt im städtebaulichen Umfeld ein visuelles Gelenk dar und schafft neue Aufenthaltsqualitäten. Rundgeschliffene Sitzpoller aus Granit definieren neben den Sitzbänken des Brunnens konsumfreie Aufenthaltsbereiche. Die Gastgärten vor den Bürgerhäusern werden im Sommer von einheitlich gestaltet Schirmen beschattet.
Der vorhandene Brunnen von 1957 mit einem Putto von Gertrude Diener-Hillinger blieb auf Betreiben der im Planungsprozess eingebundenen Bürger als Trinkbrunnen erhalten.
Der ganze Platz ist als Bodendenkmal geschützt. Im Zuge der Umsetzung fanden sich bereits knapp unter der abgetragenen Asphaltschicht eine ganze Reihe von historischen Zeugnissen vor allem der als Gefängnis genutzten Fronfeste. Aus diesem Grund konnte auch nur eine bereits vorhandene Baumreihe vor dem Gericht durch Schnurbäume vervollständigt werden. Eine in Richtung Rudolfsplatz geplante visuelle Raumbegrenzung durch zusätzliche Baumpflanzungen – dort stand bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts das Kajetanertor – konnte wegen vorhandener und anscheinend nicht mit vertretbarem Aufwand verlegbarer Infrastrukturleitungen nicht umgesetzt werden. (Text: Roman Höllbacher, nach einem Text von 3:0 Landschaftsarchitektur und udo heinrich architekten)
Der ursprüngliche Kajetanerplatz – zwischen Kajetanerkirche, Kajetanertor, Fronfeste und den Bürgerhäusern entlang des Festungsberges – wird durch einen zentralen, bodenbündigen Brunnen mit umgebenden sichelförmigen Granitbänken betont. Er stellt im städtebaulichen Umfeld ein visuelles Gelenk dar und schafft neue Aufenthaltsqualitäten. Rundgeschliffene Sitzpoller aus Granit definieren neben den Sitzbänken des Brunnens konsumfreie Aufenthaltsbereiche. Die Gastgärten vor den Bürgerhäusern werden im Sommer von einheitlich gestaltet Schirmen beschattet.
Der vorhandene Brunnen von 1957 mit einem Putto von Gertrude Diener-Hillinger blieb auf Betreiben der im Planungsprozess eingebundenen Bürger als Trinkbrunnen erhalten.
Der ganze Platz ist als Bodendenkmal geschützt. Im Zuge der Umsetzung fanden sich bereits knapp unter der abgetragenen Asphaltschicht eine ganze Reihe von historischen Zeugnissen vor allem der als Gefängnis genutzten Fronfeste. Aus diesem Grund konnte auch nur eine bereits vorhandene Baumreihe vor dem Gericht durch Schnurbäume vervollständigt werden. Eine in Richtung Rudolfsplatz geplante visuelle Raumbegrenzung durch zusätzliche Baumpflanzungen – dort stand bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts das Kajetanertor – konnte wegen vorhandener und anscheinend nicht mit vertretbarem Aufwand verlegbarer Infrastrukturleitungen nicht umgesetzt werden. (Text: Roman Höllbacher, nach einem Text von 3:0 Landschaftsarchitektur und udo heinrich architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
Ansprechpartner:in für diese Seite: Clara Kanz
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