Bauwerk
Mehrgenerationenpflege Knittelfeld
Dietger Wissounig Architekten - Knittelfeld (A) - 2023
29. April 2025 - HDA
Das bestehende Landespflegezentrum wird von der Gem. Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Ennstal für die Volkshilfe Steiermark saniert und um einen Zubau für ein Pflegeheim sowie um eine neue Kinderbetreuungseinrichtung erweitert. Das neue Pflegeheim behaust drei Wohngemeinschaften mit jeweils 15 Betten in Kombination mit dem Bestandspflegeheim, welches weitere 45 Betten zur Verfügung stellt. Über zwei volle Geschosse verteilen sich die Einzel- und Doppelzimmer zwischen einer Vielfalt an Aufenthaltsbereichen. Überdachte Veranden, Freiraumterrassen und der zentrale Hof sind Teil eines großen, internen Erholungs- und Bewegungsraums. Im Inneren wird man von einer Raumfolge an Foyer, Dorfplatz, Zimmern und Innenhof empfangen, die trotz hoher Dichte viel Raum für übergeordnete Blickbeziehungen bieten.
Das drei Gruppen umfassende Kinderbetreuungsangebot variiert von Kinderkrippengruppen bis Kindergartengruppen, welche in drei großzügigen lichtdurchfluteten Gruppenräumen untergebracht werden. Diese erhalten mit einer südlich umlaufenden, überdachten Veranda einen Schwellenraum und zusätzlichen Sonnenschutz. Die Funktionsbereiche befinden sich auf der nördlichen Seite des Riegels. Durch die Südorientierung ist die Kinderbetreuung der Nachbarschaft abgewandt, nimmt also eine introvertierte Haltung ein, ohne sich komplett zu verschließen.
Die Gebäudeanordnung referenziert in seiner Grundform den weitläufig bekannten Vierkanthof, der am Grundstück klare Kanten markiert und differenzierte Außenräume festlegt. Positiv gesehen wird die öffentlichkeitswirksame Adresse des Bestandspflegeheims, welches nur durch minimale Eingriffe renoviert und um einen Zu- bzw. Neubau erweitert wurde. Der Schnittpunkt wurde als gläserne Fuge ausgebildet um von der gegebenen Substanz abzurücken und neue Synergien aus Altbestand und Neuerrichtung hervorzuheben. Der offene Zwischenraum markiert als einladende Geste den Eingang und fungiert im neuen Zustand als Verteiler.
Der Charakter der Fassaden bildet durch subtile, gestalterische Eingriffe und die einheitliche Ausführung in Lärchenholz ein kohärentes Bild. Die Ansicht der Neubauten schafft zum einen mit durchlässigen Fassadenelementen ein spannendes Schattenspiel bei Nacht und zitiert zum anderen den regelmäßigen Rhythmus des Bestandes und bewirkt dadurch ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Additionen sollen mit der Grundsubstanz nicht in Konkurrenz treten, sondern Offenheit und Harmonie einbringen. Großzügige Fensteröffnungen schaffen einen starken Außenraumbezug und laden durch Parapete in Sitzhöhe zum Verweilen ein. Sie dienen zudem als Ausgang und erweitern die Räumlichkeiten für Kommunikation und Gemeinschaft. So lebt es sich ganzjährig mit der Natur. (Text: Architekt:innen)
Das drei Gruppen umfassende Kinderbetreuungsangebot variiert von Kinderkrippengruppen bis Kindergartengruppen, welche in drei großzügigen lichtdurchfluteten Gruppenräumen untergebracht werden. Diese erhalten mit einer südlich umlaufenden, überdachten Veranda einen Schwellenraum und zusätzlichen Sonnenschutz. Die Funktionsbereiche befinden sich auf der nördlichen Seite des Riegels. Durch die Südorientierung ist die Kinderbetreuung der Nachbarschaft abgewandt, nimmt also eine introvertierte Haltung ein, ohne sich komplett zu verschließen.
Die Gebäudeanordnung referenziert in seiner Grundform den weitläufig bekannten Vierkanthof, der am Grundstück klare Kanten markiert und differenzierte Außenräume festlegt. Positiv gesehen wird die öffentlichkeitswirksame Adresse des Bestandspflegeheims, welches nur durch minimale Eingriffe renoviert und um einen Zu- bzw. Neubau erweitert wurde. Der Schnittpunkt wurde als gläserne Fuge ausgebildet um von der gegebenen Substanz abzurücken und neue Synergien aus Altbestand und Neuerrichtung hervorzuheben. Der offene Zwischenraum markiert als einladende Geste den Eingang und fungiert im neuen Zustand als Verteiler.
Der Charakter der Fassaden bildet durch subtile, gestalterische Eingriffe und die einheitliche Ausführung in Lärchenholz ein kohärentes Bild. Die Ansicht der Neubauten schafft zum einen mit durchlässigen Fassadenelementen ein spannendes Schattenspiel bei Nacht und zitiert zum anderen den regelmäßigen Rhythmus des Bestandes und bewirkt dadurch ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Additionen sollen mit der Grundsubstanz nicht in Konkurrenz treten, sondern Offenheit und Harmonie einbringen. Großzügige Fensteröffnungen schaffen einen starken Außenraumbezug und laden durch Parapete in Sitzhöhe zum Verweilen ein. Sie dienen zudem als Ausgang und erweitern die Räumlichkeiten für Kommunikation und Gemeinschaft. So lebt es sich ganzjährig mit der Natur. (Text: Architekt:innen)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
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