Bauwerk
Allianz-Arena
Herzog & de Meuron - München (D) - 2005
Gralsburg und Hexenkessel
Das perfekte Wahrzeichen der Basler Architekten Herzog & de Meuron
Mit Spielen des TSV München und des FC Bayern (gegen das deutsche Nationalteam) wird am kommenden Montag und Dienstag das neue Münchner Fussballstadion eröffnet. Die Basler Architekten Herzog & de Meuron haben das perfekte Gehäuse für den Sport gebaut: nach aussen ausstrahlend und zugleich konzentriert auf das Innere.
28. Mai 2005 - Hubertus Adam
Weltoffen und friedlich wollte man sich 1972 in München präsentieren, die Olympischen Spiele sollten Deutschland aus dem Schatten von 1936 treten lassen, als die Nationalsozialisten die „Jugend der Welt“ nach Berlin gerufen hatten. Entsprechend geriet das Stadion, das Günter Behnisch in München realisierte, zur programmatischen Antithese des monumentalen Berliner Olympiastadions. Beschwingt und elegant wird die Arena von einer zeltartigen Struktur aus Stahlseilen und Acrylglasplatten überfangen, die sich organisch mit der Landschaft verbindet. Behnisch und dem Ingenieur Frei Otto war es nicht nur gelungen, die Bauaufgabe Stadion mit ihrer scheinbar schwerelosen Konstruktion neu zu formulieren, sie hatten überdies eine Inkunabel der Architektur des 20. Jahrhunderts geschaffen - es gibt kein anderes Bauwerk, in dem sich die demokratischen Ideale der Bundesrepublik so verkörpert hätten wie im Münchner Olympiastadion.
Neubau statt Umbau
Nun hat die bayrische Hauptstadt ein neues Stadion erhalten, entworfen von dem in Basel ansässigen Architekturbüro Herzog & de Meuron. Gewiss: Wer nach drei Jahrzehnten in eine Idealkonkurrenz zu Behnischs Meisterwerk treten will, für den liegt die Messlatte hoch. Doch ohne Zweifel haben die Basler Architekten Herzog & de Meuron ein Stadion verwirklicht, das unvergleichlich ist, das Massstäbe setzt und dem künftig eine ähnliche Bedeutung beigemessen werden dürfte wie dem Bau von 1972. Seither allerdings haben sich die Rahmenbedingungen für den Sport und damit für den Stadionbau grundlegend geändert. Und ohne diese veränderten Bedingungen fände das Eröffnungsspiel der Fussball-Weltmeisterschaft am 9. Juni 2006 auch nicht in einem neuen Stadion statt.
Ausschlaggebend für den Neubau waren zunächst die von Fifa und Uefa nach dem Unglück im Brüsseler Heysel-Station vor zwanzig Jahren erlassenen Sicherheitsnormen, denen die heutigen Stadien genügen müssen. Dies hat im Vorfeld der WM in deutschen Stadien zu diversen Umbaumassnahmen geführt. Auch in München dachte man zunächst, zumindest seitens der Stadt, an eine Runderneuerung des Baus von 1972 - zumal Behnisch selber sein Einverständnis signalisiert und ein Konzept vorgelegt hatte. Es war dann eine massgeblich von der Architektenschaft unterstützte Bürgerinitiative, welche die Stimmung umschlagen liess und irreversible Eingriffe in den Bau verhinderte. Dem FC Bayern München, der die Diskussion um ein neues Stadion 1997 lanciert hatte, mochte das recht sein; eine neue Superarena war eher nach dem Geschmack der Edelkicker als Stückwerk.
Als der FC Bayern und der TSV 1860 sich im Januar 2001 zu einem Bündnis für einen Stadionneubau zusammentaten, begann die Suche nach einem alternativen Standort. Mehrere Optionen wurden evaluiert - ein relativ innerstädtischer Neubau in der Nähe des Olympiaparks scheiterte am Widerstand der Anwohner. Schliesslich fiel die Wahl auf Fröttmaning, das zwar am nördlichen Stadtrand liegt, aber durch die Linie 4 der U-Bahn und die nahe Autobahn relativ gut erschlossen ist. Im August 2001 wurden aufgrund von Bewerbungen vier deutsche und vier internationale Architektenteams dazu eingeladen, gemeinsam mit Bauträgern Entwürfe vorzulegen. Zunächst konnten sich Herzog & de Meuron sowie das Hamburger Kommerzbüro von Gerkan, Marg und Partner gegen die Konkurrenz von Peter Eisenman, Norman Foster, Helmut Jahn, Auer & Weber, Engel sowie KSP durchsetzen; im Februar 2002 fiel schliesslich der Entscheid zugunsten des Vorschlags der Basler.
Weil das Stadionprojekt inzwischen in einem Bürgerentscheid mit Zweidrittelmehrheit angenommen worden war, konnte Ende Oktober 2002 mit dem Bau des 286 Millionen Euro teuren Projekts begonnen werden. Die Finanzierung des Neubaus, der nun als „Allianz Arena“ firmiert, übernahmen die Vereine und ihre Sponsoren; dabei darf nicht unterschlagen werden, dass Stadt, Land und Bund eine fast so hohe Summe für die infrastrukturelle Erschliessung des Geländes bereitgestellt haben. Auf eine Mantelnutzung, wie sie anderenorts, etwa im Zürcher Hardturm, zur Querfinanzierung vorgesehen ist, wurde ebenso verzichtet wie auf die Möglichkeit, nach Vorbild der Amsterdamer Ajax-Arena, das Dach schliessen zu können. In der Allianz Arena treten keine Popstars auf, wird auch kein Motocross veranstaltet. Hier gibt es nichts als Fussball.
Das ideale Fussballstadion
Es handelt sich bei der Allianz Arena um das ideale Fussballstadion schlechthin. Grösstmögliche Nähe aller 66 000 Sitze zum Spielfeld war die Vorgabe, die sich Herzog & de Meuron gestellt haben. Im St.-Jakob-Stadion in Basel, das in mancherlei Hinsicht als Vorstufe gelten kann, setzten sie erstmals die Idee der steilen Tribünen um. In München nun haben sie auf das Raffinierteste ausgereizt, wie Architektur Emotionen anheizen kann. 24 Grad misst der Steigungswinkel des unteren, 30 Grad der des mittleren, 34 gar der des oberen Rangs. Die Zeiten, in denen man die Spieler mit dem Fernglas verfolgen musste, sind vorbei. Hinzu kommt eine auf den Kontrast setzende Inszenierung der Wegführung innerhalb des Gebäudes: Weit ausschwingende Kaskadentreppen führen vom Eingangsniveau hinauf bis zum obersten Umgang, von wo aus man durch enge Durchgänge auf die oberste Tribüne gelangt.
Wer plötzlich im steilen Rund des Kraters steht, ist überwältigt. Das Spektakel beginnt hier so deutlich wie nirgends vor dem Anpfiff, geht es doch darum, wie Goethe angesichts der Arena von Verona im September 1786 festhielt, „dem Volk mit sich selbst zu imponieren“. Seine Bemerkung, ein Stadion sei „etwas Grosses und doch eigentlich nichts“, haben Herzog & de Meuron kongenial umgesetzt. In der Arena selbst lenkt nichts vom Spiel ab. Die von den Architekten entworfenen, organisch geformten Schalenklappsitze sind grau - grau wie der Sichtbeton, grau wie die Sonnensegel, die unter der ringsum die Tribünen überwölbenden Dachkonstruktion ausgefahren werden können. Farbakzente setzen nur der Rasen, die Spieler und vor allem die Fans.
In einer Zeit inflationärer Bildüberflutung hat das authentische Erlebnis eines Spiels im Fussballstadion an Bedeutung gewonnen, und dafür eignen sich die herkömmlichen Leichtathletikstadien (wie das Olympiastadion) mit ihrer grossen Distanz zum Spielfeld nicht mehr. Nur die Nähe zum Spiel lässt Emotionen kochen - es bedarf eines Hexenkessels wie der Allianz Arena. Zu den Anhängern, die den Krater füllen und Stimmung erzeugen, kommen in München die betuchten Gäste, die in 106 an Firmen vermieteten Logen zwischen mittlerem und oberem Rang oder in der Business-Lounge Platz finden. Ob die Fussballeuphorie der Münchner Gesellschaft ewig anhält, weiss man nicht; doch zurzeit garantieren die Logen- und Lounge-Bereiche den Vereinen satte Einnahmen. Von den Fans völlig getrennt, parken die VIP ihre Autos in den beiden Garagenebenen unter dem Stadion und gelangen über Lifts direkt in die ihnen vorbehaltenen Bereiche.
Leuchtende Landmarke
Das auf das Spiel einstimmende Erlebnis aber verheisst die Prozession der Zuschauer über die sechshundert Meter lange, vom Zürcher Büro Vogt Landschaftsarchitekten gestaltete Rampe, die über einem gigantischen Parkhaus mit 11 000 Plätzen auf das Stadion zuführt. Wie ein grosser Reifen thront die Arena über der Stadtrandlandschaft von Fröttmaning. Rund 2800 rautenförmige, mit Druckluft gefüllte Kissen bilden die äussere Haut der Arena. Sie bestehen aus nur 0,2 Millimeter starker ETFE- Folie (Ethylen-Tetrafluorethylen), einem neuen Werkstoff, der resistent gegenüber Hitze und Kälte, schwer entflammbar, robust und überdies extrem lichtdurchlässig ist. Durch Leuchtstoffröhren hinter der Fassade kann die Hülle weiss für Spiele der Nationalmannschaft, rot für die Bayern und blau für die Löwen beleuchtet werden - eine grandiose Lichtinszenierung, die das Stadion als Gralsburg des Sports zum neuen Wahrzeichen von München macht. Während Behnisch beim Olympiastadion die Verschmelzung von innen und aussen anstrebte, setzen Herzog & de Meuron auf die Trennung: Die leuchtende Haut strahlt als Landmarke in die Umgebung aus und verbirgt die dahinter befindliche Beton- und Stahlkonstruktion. Sitzt man einmal im Krater der Arena, existiert die Aussenwelt nur noch in Form der Öffnung im Dachoval.
Neubau statt Umbau
Nun hat die bayrische Hauptstadt ein neues Stadion erhalten, entworfen von dem in Basel ansässigen Architekturbüro Herzog & de Meuron. Gewiss: Wer nach drei Jahrzehnten in eine Idealkonkurrenz zu Behnischs Meisterwerk treten will, für den liegt die Messlatte hoch. Doch ohne Zweifel haben die Basler Architekten Herzog & de Meuron ein Stadion verwirklicht, das unvergleichlich ist, das Massstäbe setzt und dem künftig eine ähnliche Bedeutung beigemessen werden dürfte wie dem Bau von 1972. Seither allerdings haben sich die Rahmenbedingungen für den Sport und damit für den Stadionbau grundlegend geändert. Und ohne diese veränderten Bedingungen fände das Eröffnungsspiel der Fussball-Weltmeisterschaft am 9. Juni 2006 auch nicht in einem neuen Stadion statt.
Ausschlaggebend für den Neubau waren zunächst die von Fifa und Uefa nach dem Unglück im Brüsseler Heysel-Station vor zwanzig Jahren erlassenen Sicherheitsnormen, denen die heutigen Stadien genügen müssen. Dies hat im Vorfeld der WM in deutschen Stadien zu diversen Umbaumassnahmen geführt. Auch in München dachte man zunächst, zumindest seitens der Stadt, an eine Runderneuerung des Baus von 1972 - zumal Behnisch selber sein Einverständnis signalisiert und ein Konzept vorgelegt hatte. Es war dann eine massgeblich von der Architektenschaft unterstützte Bürgerinitiative, welche die Stimmung umschlagen liess und irreversible Eingriffe in den Bau verhinderte. Dem FC Bayern München, der die Diskussion um ein neues Stadion 1997 lanciert hatte, mochte das recht sein; eine neue Superarena war eher nach dem Geschmack der Edelkicker als Stückwerk.
Als der FC Bayern und der TSV 1860 sich im Januar 2001 zu einem Bündnis für einen Stadionneubau zusammentaten, begann die Suche nach einem alternativen Standort. Mehrere Optionen wurden evaluiert - ein relativ innerstädtischer Neubau in der Nähe des Olympiaparks scheiterte am Widerstand der Anwohner. Schliesslich fiel die Wahl auf Fröttmaning, das zwar am nördlichen Stadtrand liegt, aber durch die Linie 4 der U-Bahn und die nahe Autobahn relativ gut erschlossen ist. Im August 2001 wurden aufgrund von Bewerbungen vier deutsche und vier internationale Architektenteams dazu eingeladen, gemeinsam mit Bauträgern Entwürfe vorzulegen. Zunächst konnten sich Herzog & de Meuron sowie das Hamburger Kommerzbüro von Gerkan, Marg und Partner gegen die Konkurrenz von Peter Eisenman, Norman Foster, Helmut Jahn, Auer & Weber, Engel sowie KSP durchsetzen; im Februar 2002 fiel schliesslich der Entscheid zugunsten des Vorschlags der Basler.
Weil das Stadionprojekt inzwischen in einem Bürgerentscheid mit Zweidrittelmehrheit angenommen worden war, konnte Ende Oktober 2002 mit dem Bau des 286 Millionen Euro teuren Projekts begonnen werden. Die Finanzierung des Neubaus, der nun als „Allianz Arena“ firmiert, übernahmen die Vereine und ihre Sponsoren; dabei darf nicht unterschlagen werden, dass Stadt, Land und Bund eine fast so hohe Summe für die infrastrukturelle Erschliessung des Geländes bereitgestellt haben. Auf eine Mantelnutzung, wie sie anderenorts, etwa im Zürcher Hardturm, zur Querfinanzierung vorgesehen ist, wurde ebenso verzichtet wie auf die Möglichkeit, nach Vorbild der Amsterdamer Ajax-Arena, das Dach schliessen zu können. In der Allianz Arena treten keine Popstars auf, wird auch kein Motocross veranstaltet. Hier gibt es nichts als Fussball.
Das ideale Fussballstadion
Es handelt sich bei der Allianz Arena um das ideale Fussballstadion schlechthin. Grösstmögliche Nähe aller 66 000 Sitze zum Spielfeld war die Vorgabe, die sich Herzog & de Meuron gestellt haben. Im St.-Jakob-Stadion in Basel, das in mancherlei Hinsicht als Vorstufe gelten kann, setzten sie erstmals die Idee der steilen Tribünen um. In München nun haben sie auf das Raffinierteste ausgereizt, wie Architektur Emotionen anheizen kann. 24 Grad misst der Steigungswinkel des unteren, 30 Grad der des mittleren, 34 gar der des oberen Rangs. Die Zeiten, in denen man die Spieler mit dem Fernglas verfolgen musste, sind vorbei. Hinzu kommt eine auf den Kontrast setzende Inszenierung der Wegführung innerhalb des Gebäudes: Weit ausschwingende Kaskadentreppen führen vom Eingangsniveau hinauf bis zum obersten Umgang, von wo aus man durch enge Durchgänge auf die oberste Tribüne gelangt.
Wer plötzlich im steilen Rund des Kraters steht, ist überwältigt. Das Spektakel beginnt hier so deutlich wie nirgends vor dem Anpfiff, geht es doch darum, wie Goethe angesichts der Arena von Verona im September 1786 festhielt, „dem Volk mit sich selbst zu imponieren“. Seine Bemerkung, ein Stadion sei „etwas Grosses und doch eigentlich nichts“, haben Herzog & de Meuron kongenial umgesetzt. In der Arena selbst lenkt nichts vom Spiel ab. Die von den Architekten entworfenen, organisch geformten Schalenklappsitze sind grau - grau wie der Sichtbeton, grau wie die Sonnensegel, die unter der ringsum die Tribünen überwölbenden Dachkonstruktion ausgefahren werden können. Farbakzente setzen nur der Rasen, die Spieler und vor allem die Fans.
In einer Zeit inflationärer Bildüberflutung hat das authentische Erlebnis eines Spiels im Fussballstadion an Bedeutung gewonnen, und dafür eignen sich die herkömmlichen Leichtathletikstadien (wie das Olympiastadion) mit ihrer grossen Distanz zum Spielfeld nicht mehr. Nur die Nähe zum Spiel lässt Emotionen kochen - es bedarf eines Hexenkessels wie der Allianz Arena. Zu den Anhängern, die den Krater füllen und Stimmung erzeugen, kommen in München die betuchten Gäste, die in 106 an Firmen vermieteten Logen zwischen mittlerem und oberem Rang oder in der Business-Lounge Platz finden. Ob die Fussballeuphorie der Münchner Gesellschaft ewig anhält, weiss man nicht; doch zurzeit garantieren die Logen- und Lounge-Bereiche den Vereinen satte Einnahmen. Von den Fans völlig getrennt, parken die VIP ihre Autos in den beiden Garagenebenen unter dem Stadion und gelangen über Lifts direkt in die ihnen vorbehaltenen Bereiche.
Leuchtende Landmarke
Das auf das Spiel einstimmende Erlebnis aber verheisst die Prozession der Zuschauer über die sechshundert Meter lange, vom Zürcher Büro Vogt Landschaftsarchitekten gestaltete Rampe, die über einem gigantischen Parkhaus mit 11 000 Plätzen auf das Stadion zuführt. Wie ein grosser Reifen thront die Arena über der Stadtrandlandschaft von Fröttmaning. Rund 2800 rautenförmige, mit Druckluft gefüllte Kissen bilden die äussere Haut der Arena. Sie bestehen aus nur 0,2 Millimeter starker ETFE- Folie (Ethylen-Tetrafluorethylen), einem neuen Werkstoff, der resistent gegenüber Hitze und Kälte, schwer entflammbar, robust und überdies extrem lichtdurchlässig ist. Durch Leuchtstoffröhren hinter der Fassade kann die Hülle weiss für Spiele der Nationalmannschaft, rot für die Bayern und blau für die Löwen beleuchtet werden - eine grandiose Lichtinszenierung, die das Stadion als Gralsburg des Sports zum neuen Wahrzeichen von München macht. Während Behnisch beim Olympiastadion die Verschmelzung von innen und aussen anstrebte, setzen Herzog & de Meuron auf die Trennung: Die leuchtende Haut strahlt als Landmarke in die Umgebung aus und verbirgt die dahinter befindliche Beton- und Stahlkonstruktion. Sitzt man einmal im Krater der Arena, existiert die Aussenwelt nur noch in Form der Öffnung im Dachoval.
Für den Beitrag verantwortlich: Neue Zürcher Zeitung
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