Bauwerk
Einfamilienvilla
Schwarz und Schwarz Architekten - Wien (A) - 2001
Noble Strenge im Wiener Cottage
Die klare, schnörkellose Architektur eines Wohnhauses in einer attraktiven Wohnumgebung bietet auf vier Ebenen Wohngenuss.
22. Dezember 2001 - Franziska Leeb
Als Wohnbezirk ist Währing mit seinen durchgrünten Hügellagen seit jeher attraktiv. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts errichtete hier der von englischen Vorbildern inspirierte „Wiener Cottage-Verein“ freistehende Villen, oft mit mehreren Wohneinheiten, die noch heute als prestigereiche Adresse gelten.
Auf einem kleinen Grundstück am Rande dieses Cottageviertels plante Karl-Heinz Schwarz (Schwarz und Schwarz Architekten) eine Einfamilienvilla, die auf den ersten Blick rein gar nichts mit den oft eigenwillig ornamentierten Häusern im romantisierenden Landhausstil zu tun hat, die hier das Stadtbild prägen.
Einzig der raue Putz kann noch als minimale Reverenz an die Bauten der Umgebung betrachtet werden. Seine graue Farbgebung und vor allem die strenge kubische Form verwahren sich gegen jegliche Süßlichkeit. Nur wenig öffnet sich das private Refugium zur Straßenseite, dennoch ist seine Zugänglichkeit leichter als die der erhöht situierten und nur über schmale Treppenläufe erschlossenen älteren Häuser.
Man verzichtete auf Stützmauer und Vorgarten und legte den Eingang auf Straßenniveau. Ein hoher Zaun aus Lochblech schirmt nur ganz leicht durchlässig ab. Der Eingang wurde als hohes, quaderförmig aus der Fassade hervorspringendes Portal aus satiniertem Glas mit zarten Metallprofilen ausgebildet, das als „Lichtkörper“ sowohl Tageslicht nach innen bringt als auch nachts das künstliche Licht nach außen dringen lässt.
Die beengten Grundstücksverhältnisse verlangten ein Ausreizen der laut Bebauungsbestimmungen gültigen Regeln, um ein großzügiges Raumprogramm unterbringen zu können. Insgesamt vier Geschoße stapeln sich daher übereinander, die über ein auffälliges Treppenhaus mit Brüstungen in gelbem Stucco Lustro, Lochblech und Treppenläufen aus einem rotbraunen Holz erschlossen werden. Zur Erleichterung des Alltags verläuft sinnvollerweise parallel dazu ein Lift, der als schnelle Aufstiegshilfe rot eingehaust ist.
Da das Straßenniveau über jenem des Gartens liegt, war die Überbrückung dieses Höhensprungs ein wichtiges Thema des Planungskonzepts. Im Erdgeschoß führt der Gang als leicht geneigte Rampe direkt ins Grüne. Im ersten Obergeschoß vermitteln zwei Stufen zwischen Essbereich und dem etwas abgesenkt liegenden Wohnraum, von dem aus man über eine Stahltreppe in den Garten hinabsteigen kann.
Im Gegensatz zu den straßenseitigen, dienenden Räumen, sind die zum Garten hin orientierten Räume und Zimmer über die gesamte Raumhöhe verglast und stehen so in Verbindung zur Umgebung und geben hangabwärts den Blick auf die Stadt frei. Bekrönt wird das Haus von einem Penthouse, das von einer Terrasse umgeben ist. Es dient als zurückgezogener Wohn-und Bürobereich. Dass die Aussicht von hier aus großartig ist, versteht sich von selbst.
Den Architekten Schwarz und Schwarz gelang mit diesem Haus eine zeitgemäße Interpretation einer bürgerliche Villa, die auf die Topographie eingeht.
Auf einem kleinen Grundstück am Rande dieses Cottageviertels plante Karl-Heinz Schwarz (Schwarz und Schwarz Architekten) eine Einfamilienvilla, die auf den ersten Blick rein gar nichts mit den oft eigenwillig ornamentierten Häusern im romantisierenden Landhausstil zu tun hat, die hier das Stadtbild prägen.
Einzig der raue Putz kann noch als minimale Reverenz an die Bauten der Umgebung betrachtet werden. Seine graue Farbgebung und vor allem die strenge kubische Form verwahren sich gegen jegliche Süßlichkeit. Nur wenig öffnet sich das private Refugium zur Straßenseite, dennoch ist seine Zugänglichkeit leichter als die der erhöht situierten und nur über schmale Treppenläufe erschlossenen älteren Häuser.
Man verzichtete auf Stützmauer und Vorgarten und legte den Eingang auf Straßenniveau. Ein hoher Zaun aus Lochblech schirmt nur ganz leicht durchlässig ab. Der Eingang wurde als hohes, quaderförmig aus der Fassade hervorspringendes Portal aus satiniertem Glas mit zarten Metallprofilen ausgebildet, das als „Lichtkörper“ sowohl Tageslicht nach innen bringt als auch nachts das künstliche Licht nach außen dringen lässt.
Die beengten Grundstücksverhältnisse verlangten ein Ausreizen der laut Bebauungsbestimmungen gültigen Regeln, um ein großzügiges Raumprogramm unterbringen zu können. Insgesamt vier Geschoße stapeln sich daher übereinander, die über ein auffälliges Treppenhaus mit Brüstungen in gelbem Stucco Lustro, Lochblech und Treppenläufen aus einem rotbraunen Holz erschlossen werden. Zur Erleichterung des Alltags verläuft sinnvollerweise parallel dazu ein Lift, der als schnelle Aufstiegshilfe rot eingehaust ist.
Da das Straßenniveau über jenem des Gartens liegt, war die Überbrückung dieses Höhensprungs ein wichtiges Thema des Planungskonzepts. Im Erdgeschoß führt der Gang als leicht geneigte Rampe direkt ins Grüne. Im ersten Obergeschoß vermitteln zwei Stufen zwischen Essbereich und dem etwas abgesenkt liegenden Wohnraum, von dem aus man über eine Stahltreppe in den Garten hinabsteigen kann.
Im Gegensatz zu den straßenseitigen, dienenden Räumen, sind die zum Garten hin orientierten Räume und Zimmer über die gesamte Raumhöhe verglast und stehen so in Verbindung zur Umgebung und geben hangabwärts den Blick auf die Stadt frei. Bekrönt wird das Haus von einem Penthouse, das von einer Terrasse umgeben ist. Es dient als zurückgezogener Wohn-und Bürobereich. Dass die Aussicht von hier aus großartig ist, versteht sich von selbst.
Den Architekten Schwarz und Schwarz gelang mit diesem Haus eine zeitgemäße Interpretation einer bürgerliche Villa, die auf die Topographie eingeht.
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