Bauwerk

Kallco-Haus - Remise - Artbox
Walter Stelzhammer - Wien (A) - 2000
Kallco-Haus - Remise - Artbox, Foto: Rupert Steiner
Kallco-Haus - Remise - Artbox, Foto: Rupert Steiner
14. September 2003 - Az W
In drei Etappen wurde ab dem Jahr 1989 das denkmalgeschützte Gebäude-Ensemble in der Schlossgasse in Wien-Margareten saniert, neu adaptiert und erweitert. Begonnen wurde mit dem Strassentrakt, einem Biedermeier Haus, das als Stammsitz der Firma Kallco vollständig saniert wurde. Danach wurde zwischen 1994 und 1995 in den Hof die sogenannte ART-BOX, ein multifunktionaler „Raum“ mit einer Glas-Holzfassade, gestellt. Im Jahr 2000 wurde die Bautätigkeit im Hoftrakt mit dem Ausbau des Dachgeschosses für zwei Wohnungen abgeschlossen.

Um die Nutzbarkeit des Strassentraktes zu erhöhen, wurde er entkernt und ein zusätzliches Stiegenhaus anstelle des alten eingebaut. Dadurch entstand eine Anbindung an das angrenzende Gewerbeobjekt. Neben den zwei Stufen überbrückt eine Eisenwippe den Niveauunterschied im Hof. Es lassen sich damit auch grössere Objekte, wie etwa die Fahrzeuge der beeindruckenden Oldtimer-Sammlung des Bauherren einfach in den höher gelegenen Hofteil bewegen, wo sie ART-gerecht präsentiert werden können.

In der im zweiten Bauabschnitt entstandenen ART-BOX sind Büros der Firma Kallco untergebracht, die für Beratungs- und Verkaufsgespräche der von dem Bauträger errichteten Wohnungen dienen. Für grössere Besprechungen oder für kulturelle Veranstaltungen des Unternehmens ist die ART-BOX gleichermassen geeignet. Ein Glaskubus als Bindeglied vom Bestand zum Neubau schafft den neutralen Übergang in den klaren Holzkörper der ART-BOX. Die Belichtung durch das Streifoberlicht und die verglasten Fassadenelemente bietet sehr gute Vorraussetzungen für Ausstellungen aller Art. Gegenüber der BOX befindet sich der Hoftrakt. Dieser wurde im Zuge der dritten Baustufe ebenfalls entkernt und durch eine freitragende Sichtbetontreppe mit Glashülle ergänzt.

Der gesamte Bereich wurde für neue Nutzungen wie Ausstellungs- und Büroflächen sowie eines Dachgeschoss-Ausbaus mit zwei Wohnungen neu adaptiert. Dazu wurden die beide aussen liegenden Stiegenhäuser saniert und mit Sanitäreinheiten erweitert. Der Erdgeschossbereich wurde grossteils verglast und mit verglasten Garagentoren versehen um eine Sichtbeziehung der Ausstellungsflächen zum Hof herzustellen. Hier ist derzeit die beachtliche Oldtimersammlung ausgestellt. Das erste und zweite Obergeschoss ist Büros vorbehalten. Im neuen Dachgeschoss liegen die beiden zweigeschossigen Wohnungen, jeweils mit einer eingeschnittenen Dachterrasse und mit durchgehender Atelier-Verglasung die den Raum scheinbar erweitert.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Winfried Kallinger

Tragwerksplanung

Fotografie