Der Standort liegt an der Kitzbüheler Ache und an der Brückentrasse, mit der eine zusätzliche Zufahrt von der Bundesstraße zum Stadtkern entstehen wird. In der städtebaulich diffusen Nachbarschaft bildet das neue Amtshaus als Solitär mit klaren Umrissen einen autonomen und signifikanten Ort. Der Clou des Entwurfs liegt in der Fusion der beiden Nutzer in einem gesamtheitlichen Baukörper. Mit klarer Trennung der Zugänge und der inneren Bereiche ist er als zweigeschossig offenes Hof-Geviert zum Stadtkern gerichtet. Ein konventionelles Stahlbetonskelett ermöglicht die erwünschte Flexibilität der Nutzung. Die Fassaden gliedern sich in massive Parapetstreifen mit Holz-Glas-Elementen. Das begrünte Flachdach leistet für den Blick von oben die Einbindung in den Grünraum entlang der Ache. EU-weites Bewerbungsverfahren, 29 Teilnehmer. Jurykommentar: „ ... auch für eine vorsichtige Einschätzung des Kitzbüheler Tourismusstandortes zumutbar. Der örtliche Sachpreisrichter teilt hier die Meinung der Jurymehrheit nicht ... “ (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)