Die Parzelle hat ihre Tücken. Die Südseite ist schmal, beschattet von der nahen Geländestufe. Nach Osten riegelt ein Wohnblock aus den 1970er Jahren ab. Die Nordseite liegt an der frequentierten Straßengabelung. Der Baukörper ist deshalb mit Terrassen primär nach Westen orientiert, in den oberen Etagen auch an der Südseite abterrassiert und bietet so trotz der engen Lage gut besonnte Wohnungen mit großen Freiflächen auf allen Ebenen. Das Erdgeschoss enthält zwei Packungen von Dreispännern mit Westterrassen und Abgang zum allgemeinen Restgrün, das 1. OG springt an drei Seiten über diesen Sockel vor, stuft sich an der Westseite zurück. Im 2. OG wechselt die Typologie zu breiter gelagerten Zweispännern. Ins 3. OG führt nur die nördliche Stiege samt Lift zu den zwei größten Wohnungen mit Zugang aufs oberste Dachplateau. Dieser Folge entspricht die klare Differenzierung der Bauhülle, die den Block auch optisch gliedert und leichter macht. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)