Bauwerk
Haus Kraft
Stöger + Zelger - Absam (A) - 1998
14. September 2003 - aut. architektur und tirol
Etwas Neues neben Lois Welzenbachers denkmalgeschütztes Haus zu setzen, war eine Herausforderung. Welzenbacher hatte die Planung 1945 noch während des Krieges begonnen und musste die „Kriegsnotverordnung“ einhalten, welche unter anderem die Grundfläche reglementierte. Das Haus wurde zum Schluss von seiner Tochter bewohnt, stand einige Jahre leer. Die neuen Eigentümer waren zur Erhaltung, auch des Mobiliars, verpflichtet. Der Neubau ist nördlich abgesetzt, als ruhiger Hintergrund des schmalen Turms, der nach wie vor ungehindert auf Wiesen und Obstbäume blickt. Stöger und Zelgers leichter, horizontaler Pavillon bleibt unter der Traufhöhe des Altbaus, schirmt sich ebenerdig gegen die Straße ab. Das Obergeschoss auf auskragender, mit Glasschlitzen vom Unterbau gelöster Platte ist eine verschindelte Holz-Stahl-Konstruktion. Zum Turmhaus ist ebenerdig der verglaste Koch-Ess-Bereich herangeschoben, auf unterschnittenem Sockel fast schwebend, mit Glasschleuse zum Turm, der saniert wurde und auch weiter sinnvoll genützt wird: Bibliothek, Gästezimmer, Stube. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Elisabeth Kraft
Hans Georg Kraft
Tragwerksplanung