Bauwerk
Haus Pichler
Christoph Pichler - Sistrans (A) - 1992
14. September 2003 - aut. architektur und tirol
Die Ausgangslage ist den Häusern von Parson und Mathoi in Aldrans vergleichbar, die Antwort jedoch anders. Es ist Pichlers erster Bau, für die Eltern, auf der Südflanke einer vom Gletscher gehobelten Geländeform. Anders als Parsons Rationalismus oder Mathois Moderne sieht Pichler das Bauen als Weiterarbeiten am Topos. Das Profil des Hangs und seine bauliche Weiterformung „sind in ein und dasselbe System geworfen“. Die Geometrie und die Tektonik lockern sich aus der Orthogonalität, reagieren auf Schrägen und Kanten der Natur, ohne deren Mimesis zu verfallen. Das Haus duckt sich eng in den Hügel, bleibt in Farben, Materialien aber autonom, künstlich, zieht aus der Einbettung den größten Nutzen an Öffnung. Höhle und Zelt sind Hintergründe wie etwa bei R. M. Schindler, neu ist die kontinuierliche Faltung und Klappung der Flächen. Harte Kämpfe mit den Behörden. Die neueren Villen darüber? „Problemlose“ Vulgarität des bewusstlosen Alltags. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Helmut Pichler
Hermine Pichler
Tragwerksplanung
Fotografie