Die kleine Kirche an der Straße ist seit 1927 mit einem Klostertrakt verbunden. Die Franziskaner-Tertiarschwestern führten hier auch einen Kindergarten, dessen Erweiterung nun von Pfarre und Gemeinde gemeinsam betreut wird. Der aus einem Wettbewerb hervorgegangene Bau nützt das leicht nach Süden ansteigende Gelände sehr geschickt, optimiert Volumen und Umriss in Relation zum Altbau. Das Erdgeschoss ist fünf Stufen über das straßenseitige Niveau herausgehoben, gartenseitig wurde das Terrain zum Haus etwas abgegraben. So konnte ein großer, vollwertiger Raum für Jugendliche im Sockel integriert werden, mit Südlicht von dem ins Gelände eingesenkten Patio, über den die Gitterroste der Kindergarten-Veranden auskragen; das Foyer hat Nord- und West-Licht über das Glasband im Sockel. Das Pultdach ist nordseitig aufgespreizt, holt dort noch Licht und Sicht in die Gruppenräume, bleibt aber hinter der am Altbau justierten Traufe. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)