Der Weg entlang der Mühlauer Pfarrkirche umschließt hier eine steil abfallende, nach SW offene Geländefalte mit nördlich ansteigendem Grünland und Blick über alte Baumbestände und die Dächer der Stadt bis zur Serles. Eine ruhige, zugleich stadtnahe Ecke, historisch besetzt von einer herrschaftlichen Villa samt Park. Die Situation ist nun durch Neubauten verändert und verdichtet, zeigt mit Zubauten und den beiden Häusern unter der Kirche durchwegs hohe Qualitäten, bildet ein neues „Ensemble“. Das Haus von Stephan Köberl ist ein schlichter, verputzter Mauerwerksbau. Das nach SW geneigte Pultdach kragt an diesen Seiten mit schlicht detaillierten Vorsprüngen aus, schützt die Wetterseite und die Südterrasse. Die flach in die Mauern gesetzten Öffnungen sind von innen heraus komponiert. Die Stiege - zur Straße hermetischer Vorsprung - leitet in die nach SW ganz offene Essdiele mit Durchgängen zum Wohnbereich in der Südhälfte des EG. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)