Bauwerk

Büroausbau / Umbau und Erweiterungen Vienna Paint
RATAPLAN - Wien (A) - 1999
Büroausbau / Umbau und Erweiterungen Vienna Paint, Foto: Markus Tomaselli
Büroausbau / Umbau und Erweiterungen Vienna Paint, Foto: Markus Tomaselli
14. September 2003 - Az W
Das zentrumsnahe Viertel war geprägt durch Kleingewerbe in Hinterhöfen und bietet heute – so es die Sanierungen der 1970er Jahre überlebte – gute Standorte für „creative industries“. Die Adaptierung für ein Institut digitaler Bildbearbeitung betraf zuerst ein hofseitiges Manufakturgebäude, hat in Etappen inzwischen den gesamten Baublock erfasst. Die Grosszügigkeit der alten Hallen wurde nicht nur bewahrt, sondern durch strukturelle Eingriffe in eine heutige Brisanz gesteigert.

Charakteristisch für RATAPLAN ist die Führung vom Hof ins Gebäude über die Bodenpartien – eine haptische und akustische Sequenz von Stein, Schotter, Gitter, Beton, Stahl und Massivholz bis zum Industrieparkett, das in den Etagen „schwimmend“ die alten Böden ersetzt, von den unregelmässigen Mauern technisch einfach und ästhetisch gelungen durch Kiesstreifen abgesetzt, in denen leicht zugänglich die Heizungsrohre laufen, und gesäumt mit den öffenbaren „Metallborten“ der Kabelkanäle.

Ebenso prägnant die in den Räumen „schwebenden“ Regale aus Sperrholz und variablem Profilitglas mit Fittings aus dem Schiffsbau: Lichtkörper, Lichtfilter, Container und Raumteiler in einem. Filzbespannte Regale bilden im hintersten Trakt eine neue raumhältige Schicht innerhalb der alten Mauern. Das Prinzip ist im Sanitärblock variiert, wo in die Nischen des Altbaus die neue Ausstattung als leichter, technoider „Kokon“ hineingesponnen ist. (Text: Otto Kapfinger, 08.11.2002)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Vienna Paint

Tragwerksplanung