Veranstaltung
Architektur der Erinnerung
Kino
Dienstag, 1. Dezember 2009, 19:00 Uhr
Spielboden, Kinosaal
Dornbirn
Dornbirn
Die Denkmäler des Bogdan Bogdanović
Das vai lädt zur Vorarlberg - Premiere des Films - Architektur der Erinnerung - Die Denkmäler des Bogdan Bogdanović, 2008, Regie/Produktion: Reinhard Seiß.
Die aktuelle Filmdokumentation des Stadtplaners und Fachpublizisten Reinhard Seiß porträtiert die kunsthistorisch einzigartigen Denkmäler des seit 1993 im Wiener Exil lebenden Bogdan Bogdanović.
Bogdan Bogdanović – Architekt, Urbanist, surrealistischer Künstler und Literat, Hochschulprofessor sowie ehemaliger Bürgermeister von Belgrad – schuf 20 großmaßstäbliche Denkmäler gegen den Krieg, verteilt über ganz Jugoslawien. In kaum einem anderen europäischen Land wurde die Geschichte so sehr durch Gewalt und Vernichtung geprägt, wie in dem inzwischen zerfallenen Vielvölkerstaat. Als Kontrapunkt zu den unzähligen klerikal-nationalistischen Realismus verweigern seine Werke jegliche Abbildung des Schreckens und Entsetzens, weder klagen sie Schuldige an, noch heroisieren sie die Opfer.
Bogdanovićs Architektur der Erinnerung ist eine formal zeitlose, metaphorische Aus-einandersetzung mit uralten menschlichen Ängsten und Hoffnungen. Dazu inspirier-ten ihn Bilder aus seinen Träumen ebenso wie regionale Mythen oder esoterische Schriften antiker Philosophen. In seinen Büchern und Pamphleten bezog der spätere Exilant schon frühzeitig Position gegen jegliche Form politischer Radikalisierung und sah in verblüffender Weise die Wiederkehr des Terrors in seiner Heimat voraus. Mit Ausbruch des jugoslawischen Bürgerkriegs 1991 wurden Bogdanovićs Gedenkstät-ten dann zum Ziel von nationalistischem Revanchismus und mutwilliger Zerstörung, wodurch sie aus der Geschichte unvermittelt in die Gegenwart zurückgeholt wurden.
Das filmische Portrait sieben ausgewählter Denkmäler – vom Memorial am jüdischen Friedhof der serbischen Hauptstadt Belgrad über die „Stadt der Toten“ im bosnisch-herzegowinischen Mostar bis hin zum wohl bekanntesten Monument im ehemaligen Vernichtungslager im kroatischen Jasenovac – will der europäischen Öffentlichkeit das bislang nicht adäquat dokumentierte architektonische Werk von Bogdan Bogda-nović präsentieren. Darüber hinaus setzt es die surrealistische Architektur mit der Literatur des heute in Wien lebenden Intellektuellen in Beziehung – und reflektiert daran die Geschichte und Gegenwart Jugoslawiens
Die aktuelle Filmdokumentation des Stadtplaners und Fachpublizisten Reinhard Seiß porträtiert die kunsthistorisch einzigartigen Denkmäler des seit 1993 im Wiener Exil lebenden Bogdan Bogdanović.
Bogdan Bogdanović – Architekt, Urbanist, surrealistischer Künstler und Literat, Hochschulprofessor sowie ehemaliger Bürgermeister von Belgrad – schuf 20 großmaßstäbliche Denkmäler gegen den Krieg, verteilt über ganz Jugoslawien. In kaum einem anderen europäischen Land wurde die Geschichte so sehr durch Gewalt und Vernichtung geprägt, wie in dem inzwischen zerfallenen Vielvölkerstaat. Als Kontrapunkt zu den unzähligen klerikal-nationalistischen Realismus verweigern seine Werke jegliche Abbildung des Schreckens und Entsetzens, weder klagen sie Schuldige an, noch heroisieren sie die Opfer.
Bogdanovićs Architektur der Erinnerung ist eine formal zeitlose, metaphorische Aus-einandersetzung mit uralten menschlichen Ängsten und Hoffnungen. Dazu inspirier-ten ihn Bilder aus seinen Träumen ebenso wie regionale Mythen oder esoterische Schriften antiker Philosophen. In seinen Büchern und Pamphleten bezog der spätere Exilant schon frühzeitig Position gegen jegliche Form politischer Radikalisierung und sah in verblüffender Weise die Wiederkehr des Terrors in seiner Heimat voraus. Mit Ausbruch des jugoslawischen Bürgerkriegs 1991 wurden Bogdanovićs Gedenkstät-ten dann zum Ziel von nationalistischem Revanchismus und mutwilliger Zerstörung, wodurch sie aus der Geschichte unvermittelt in die Gegenwart zurückgeholt wurden.
Das filmische Portrait sieben ausgewählter Denkmäler – vom Memorial am jüdischen Friedhof der serbischen Hauptstadt Belgrad über die „Stadt der Toten“ im bosnisch-herzegowinischen Mostar bis hin zum wohl bekanntesten Monument im ehemaligen Vernichtungslager im kroatischen Jasenovac – will der europäischen Öffentlichkeit das bislang nicht adäquat dokumentierte architektonische Werk von Bogdan Bogda-nović präsentieren. Darüber hinaus setzt es die surrealistische Architektur mit der Literatur des heute in Wien lebenden Intellektuellen in Beziehung – und reflektiert daran die Geschichte und Gegenwart Jugoslawiens
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vai