Zeitschrift
werk, bauen + wohnen 10-07
Für die Jugend et cetera
„'für die jugend' auf dem umschlag – und kein einziger jugendlicher auf den bildern!“ dieser stossseufzer, wurde anlässlich der Übergabe dieses heftes an unsere grafikerinnen ausgestossen. nicht seitens der redaktion, haben wir uns doch längst an die menschenleeren bilder der architekturfotografen gewöhnt. und doch gaben die folgenden fragen zu denken: sind solche aufnahmen vielleicht charakteristisch für eine architektur, die überhaupt nicht mit ihren bewohnern rechnet? makellose bilder ein ausdruck davon, dass nutzer und gebrauch als kontamination, deren spuren als lästige beschmutzung aufgefasst werden?
die menschenleeren architekturbilder wären demnach ausdruck einer menschenverachtenden architektur. so naheliegend und einleuchtend der gedanke scheint, ist er doch allzu einfach und wohl in den allermeisten fällen falsch. in seiner „wissenschaftlichen selbstbiographie“ erzählte aldo rossi, wie er sich ein bild vom grossen lichthof der universität zürich gewünscht habe, weil ihm dieser gerade so lieb und teuer war, wie er mit den vielen studierenden und voller leben üblicherweise ist. heinrich helfenstein fotografierte den raum dann allerdings an einem feiertag, menschenleer. „was er erfasste“, erkannte rossi, „ist dessen bereitschaft, bewohnt zu werden. auf dieser fotografie erscheint das leben, welches das gebäude ausfüllen könnte, wie aufgehoben.“ die leere halle zeigt sich als ein gefäss voller möglichkeiten. die architektur und das leben, so scheint das bild zu sagen, sind nicht dasselbe, sondern sie ergänzen sich. der bau bietet den rahmen, die bühne oder ganz einfach raum für das leben, mit all seinen unwägbarkeiten – gerade weil dieses nicht teil der architektur ist. die redaktion
Anna Schindler
Drei Wohnungen für je zehn Kinder Sonderschulheim Glarisegg von Graber Pulver Architekten
Christoph Schläppi
Robust, elementar, schimmernd Erweiterung der Schulanlage Hirzenbach in Zürich
durch Boltshauser Architekten
Klaus Dieter Weiss
Typensprache des Wohnens Häuser bei Uwe Schröder
Jürg Ragettli
Alte Gestaltung, neue Gestalt Erweiterung der Schulanlage in Riom-Parsonz von Pablo Horváth
Alberto Dell’Antonio
Doppelte Wirklichkeit Erweiterung Schulanlage Pilgerweg in Rüschlikon von
Ramser Schmid Architekten
Aita Flury und Katharina Stehrenberger
Kosmisch modern Vann Molyvann – Architekt des Königs
Forum
Kolumne: Dieter Bachmann
EFH: Haus Rothenberger in Männedorf von Jürg Graser, Zürich
Wettbewerb: Friedhofgebäude in Erlenbach
Zum werk-material: Erweiterte SAC-Hütten von Hans-Jörg Ruch, Nicola Baserga und Christian Mozzetti
O-Text
Bauten: Tanzhaus Zürich von blue architects und Gramazio & Kohler
Ausstellung: Zwei Beiträge zur Schweizer Landschaftsarchitektur
Ausstellung: Ein Ausstellungsprojekt zur Berliner Nachkriegsmoderne
Bücher: Kongresshaus Zürich 1937–1939
bauen rechten
werk-material
Nicola Baserga und Christian Mozzetti, Muralto: Michela-Motterascio-Hütte, Blenio-Tal, TI
Hans-Jörg Ruch, St. Moritz: Tschiervahütte Val Roseg, Samedan, GR
die menschenleeren architekturbilder wären demnach ausdruck einer menschenverachtenden architektur. so naheliegend und einleuchtend der gedanke scheint, ist er doch allzu einfach und wohl in den allermeisten fällen falsch. in seiner „wissenschaftlichen selbstbiographie“ erzählte aldo rossi, wie er sich ein bild vom grossen lichthof der universität zürich gewünscht habe, weil ihm dieser gerade so lieb und teuer war, wie er mit den vielen studierenden und voller leben üblicherweise ist. heinrich helfenstein fotografierte den raum dann allerdings an einem feiertag, menschenleer. „was er erfasste“, erkannte rossi, „ist dessen bereitschaft, bewohnt zu werden. auf dieser fotografie erscheint das leben, welches das gebäude ausfüllen könnte, wie aufgehoben.“ die leere halle zeigt sich als ein gefäss voller möglichkeiten. die architektur und das leben, so scheint das bild zu sagen, sind nicht dasselbe, sondern sie ergänzen sich. der bau bietet den rahmen, die bühne oder ganz einfach raum für das leben, mit all seinen unwägbarkeiten – gerade weil dieses nicht teil der architektur ist. die redaktion
Anna Schindler
Drei Wohnungen für je zehn Kinder Sonderschulheim Glarisegg von Graber Pulver Architekten
Christoph Schläppi
Robust, elementar, schimmernd Erweiterung der Schulanlage Hirzenbach in Zürich
durch Boltshauser Architekten
Klaus Dieter Weiss
Typensprache des Wohnens Häuser bei Uwe Schröder
Jürg Ragettli
Alte Gestaltung, neue Gestalt Erweiterung der Schulanlage in Riom-Parsonz von Pablo Horváth
Alberto Dell’Antonio
Doppelte Wirklichkeit Erweiterung Schulanlage Pilgerweg in Rüschlikon von
Ramser Schmid Architekten
Aita Flury und Katharina Stehrenberger
Kosmisch modern Vann Molyvann – Architekt des Königs
Forum
Kolumne: Dieter Bachmann
EFH: Haus Rothenberger in Männedorf von Jürg Graser, Zürich
Wettbewerb: Friedhofgebäude in Erlenbach
Zum werk-material: Erweiterte SAC-Hütten von Hans-Jörg Ruch, Nicola Baserga und Christian Mozzetti
O-Text
Bauten: Tanzhaus Zürich von blue architects und Gramazio & Kohler
Ausstellung: Zwei Beiträge zur Schweizer Landschaftsarchitektur
Ausstellung: Ein Ausstellungsprojekt zur Berliner Nachkriegsmoderne
Bücher: Kongresshaus Zürich 1937–1939
bauen rechten
werk-material
Nicola Baserga und Christian Mozzetti, Muralto: Michela-Motterascio-Hütte, Blenio-Tal, TI
Hans-Jörg Ruch, St. Moritz: Tschiervahütte Val Roseg, Samedan, GR
Weiterführende Links:
Verlag Werk AG