Zeitschrift
Atrium
02/2010
Zuschlagen und abheben mit Zaha
Mit zunehmender Erfahrung relativiert der Medienmensch die Wirkung und Reichweite seiner Arbeit. Die Aufmerksamkeit der Massen ist halt gefesselt von der Kanaille, die sich auf den Fernsehkanälen in Selbstdarstellung ergeht. Schlaue Denker, grossartige Produkte, spannende Architektur sind weniger tauglich für die Ablenkung nach einem Werktag.
Im Kampf um die Aufmerksamkeit breiterer Bevölkerungsschichten hat das Starsystem in Architektur und Design Einzug gehalten. Das ist nicht schlecht, denn es wird tatsächlich mehr über diese Themen geredet. Dass ausgerechnet der Name von Zaha Hadid den meisten Leuten nicht von den Lippen geht, ist deshalb erstaunlich, taugt sie doch mit ihren leicht wiedererkennbaren Formen perfekt für das zeitgemässe Eventmarketing. Als ich kürzlich an einem Mittagessen neben dem Schweizer Skisprung-Weltmeister und Olympiasieger Simon Ammann sass, wusste er zwar, dass in Innsbruck eine Star-Architektin eine Schanze gebaut hat – aber der Name fiel ihm nicht ein. Genauso wenig wie meinem Boxtrainer Pino, dem in den Medien die Berichterstattung zu Hadids Römer Maxxi-Museum aufgefallen war. Wir berichten über dieses Museum und freuen uns über das Gespräch mit der gesuchten Architektin (Seite 20).
Im Vergleich zu Hadids Werken sehr gemütvoll ist die Arbeit von Interior-Designerin Abigail Ahern (Seite 82); in ihrem eben erschienenen Buch gibt sie praktische Tipps für mehr Atmosphäre auch in kleineren Räumen. Die gibts zwar auch im Haus von Architekt Bassam El Okeily – aber sein Werk ist so spektakulär, dass es jedem Design die Schau stiehlt (Seite 36). Wir haben grosse Freude an dieser Reportage. Was die Hadid-Schanze angeht, kann ich Ihnen im Vertrauen sagen, dass Skiflieger Simon Ammann mit einigen Details des Projekts nicht sehr glücklich ist und sich eine bessere Ausführung der Fahrspur gewünscht hätte. Jetzt aber genug der Stars – gute Lektüre wünscht
Hans Georg Hildebrandt, Chefredakteur
REPORTAGEN UND PORTRAITS
24 Junge Klassiker: Iris Busch-Wameling hat für sich und ihren Ehemann eine Berliner Wohnung umgebaut und mit jungen Design-Klassikern eingerichtet.
36 Denk-Werk: Für ein kunstversessenes Ehepaar kreierte Bassam El Okeily eine aussergewöhnliche Wohnwelt.
48 Finnland-Spezial: Design gehört zu Finnlands Identität wie die Saunakultur. Natur und Technik avancieren zu Puzzleteilen eines Weges zum Glück.
56 Lichtfänger: Beim spannenden Dreifamilienhaus bei Helsinki war ein Architektenehepaar Teil der Bauherrschaft.
68 Ideenfabrik mit Aussicht: Mutti e Architetti haben in Mailand mit beschränkten Mitteln ein hippes Penthouse geschaffen.
78 Johanna Grawunder: Proportion trifft Farbe: ein Gespräch mit der US-amerikanischen Designerin und Architektin.
82 Alice im Wunderland: Abigail Ahern schafft in ihrem Haus in London mit Farben, gekonnter Beleuchtung und viel Geschmack märchenhaft moderne Welten.
90 Mondäner Glanzbau: Auf dem Petrisberg bei Trier erfüllte sich ein Ehepaar einen Traum: eine edle Villa mit raffinierter Gartenanlage.
RUNDGANG
102 Bad: Im Parkhotel Bellevue in Adelboden haben die Architekten dem Berg eine wohnliche Spa-Landschaft abgerungen.
106 Biblio: Was gibt es Schöneres, als sich zu Hause aufs Sofa zu werfen und eingekuschelt ein gutes Buch zur Hand zu nehmen? Atrium macht Ihnen die Auswahl leichter.
108 Kinder: Kreative Spielobjekte aus Karton und inspirierende Ideen für Gross und Klein.
110 Garage: Der Renault Laguna kommt mit fliessenden Formen auf grosse Tour.
112 Gym: Frühjahrsputz – nur zu schnell wird es Sommer, deshalb gilt: Ran an den Speck!
SPEZIAL KÜCHEN
114 Neue Fleischeslust: Im Zug des Trends zu Kochfreuden am heimischen Herd erobert sich das Fleisch seinen Stellenwert zurück.
118 Mitten im Leben: Die Küche von heute ist wieder der Mittelpunkt unseres Zuhauses. Die Verschmelzung von Genuss und Kommunikation ergibt die «Living Kitchen», eine Küche zum Leben.
SERVICE
03 Editorial
06 Impressum
100 Freundschaftswerbung
111 Kollektion
126 Einblick: Ökomöbel-Pionier Team 7
128 Adressen
130 Vorschau Mai/Juni
Mit zunehmender Erfahrung relativiert der Medienmensch die Wirkung und Reichweite seiner Arbeit. Die Aufmerksamkeit der Massen ist halt gefesselt von der Kanaille, die sich auf den Fernsehkanälen in Selbstdarstellung ergeht. Schlaue Denker, grossartige Produkte, spannende Architektur sind weniger tauglich für die Ablenkung nach einem Werktag.
Im Kampf um die Aufmerksamkeit breiterer Bevölkerungsschichten hat das Starsystem in Architektur und Design Einzug gehalten. Das ist nicht schlecht, denn es wird tatsächlich mehr über diese Themen geredet. Dass ausgerechnet der Name von Zaha Hadid den meisten Leuten nicht von den Lippen geht, ist deshalb erstaunlich, taugt sie doch mit ihren leicht wiedererkennbaren Formen perfekt für das zeitgemässe Eventmarketing. Als ich kürzlich an einem Mittagessen neben dem Schweizer Skisprung-Weltmeister und Olympiasieger Simon Ammann sass, wusste er zwar, dass in Innsbruck eine Star-Architektin eine Schanze gebaut hat – aber der Name fiel ihm nicht ein. Genauso wenig wie meinem Boxtrainer Pino, dem in den Medien die Berichterstattung zu Hadids Römer Maxxi-Museum aufgefallen war. Wir berichten über dieses Museum und freuen uns über das Gespräch mit der gesuchten Architektin (Seite 20).
Im Vergleich zu Hadids Werken sehr gemütvoll ist die Arbeit von Interior-Designerin Abigail Ahern (Seite 82); in ihrem eben erschienenen Buch gibt sie praktische Tipps für mehr Atmosphäre auch in kleineren Räumen. Die gibts zwar auch im Haus von Architekt Bassam El Okeily – aber sein Werk ist so spektakulär, dass es jedem Design die Schau stiehlt (Seite 36). Wir haben grosse Freude an dieser Reportage. Was die Hadid-Schanze angeht, kann ich Ihnen im Vertrauen sagen, dass Skiflieger Simon Ammann mit einigen Details des Projekts nicht sehr glücklich ist und sich eine bessere Ausführung der Fahrspur gewünscht hätte. Jetzt aber genug der Stars – gute Lektüre wünscht
Hans Georg Hildebrandt, Chefredakteur
REPORTAGEN UND PORTRAITS
24 Junge Klassiker: Iris Busch-Wameling hat für sich und ihren Ehemann eine Berliner Wohnung umgebaut und mit jungen Design-Klassikern eingerichtet.
36 Denk-Werk: Für ein kunstversessenes Ehepaar kreierte Bassam El Okeily eine aussergewöhnliche Wohnwelt.
48 Finnland-Spezial: Design gehört zu Finnlands Identität wie die Saunakultur. Natur und Technik avancieren zu Puzzleteilen eines Weges zum Glück.
56 Lichtfänger: Beim spannenden Dreifamilienhaus bei Helsinki war ein Architektenehepaar Teil der Bauherrschaft.
68 Ideenfabrik mit Aussicht: Mutti e Architetti haben in Mailand mit beschränkten Mitteln ein hippes Penthouse geschaffen.
78 Johanna Grawunder: Proportion trifft Farbe: ein Gespräch mit der US-amerikanischen Designerin und Architektin.
82 Alice im Wunderland: Abigail Ahern schafft in ihrem Haus in London mit Farben, gekonnter Beleuchtung und viel Geschmack märchenhaft moderne Welten.
90 Mondäner Glanzbau: Auf dem Petrisberg bei Trier erfüllte sich ein Ehepaar einen Traum: eine edle Villa mit raffinierter Gartenanlage.
RUNDGANG
102 Bad: Im Parkhotel Bellevue in Adelboden haben die Architekten dem Berg eine wohnliche Spa-Landschaft abgerungen.
106 Biblio: Was gibt es Schöneres, als sich zu Hause aufs Sofa zu werfen und eingekuschelt ein gutes Buch zur Hand zu nehmen? Atrium macht Ihnen die Auswahl leichter.
108 Kinder: Kreative Spielobjekte aus Karton und inspirierende Ideen für Gross und Klein.
110 Garage: Der Renault Laguna kommt mit fliessenden Formen auf grosse Tour.
112 Gym: Frühjahrsputz – nur zu schnell wird es Sommer, deshalb gilt: Ran an den Speck!
SPEZIAL KÜCHEN
114 Neue Fleischeslust: Im Zug des Trends zu Kochfreuden am heimischen Herd erobert sich das Fleisch seinen Stellenwert zurück.
118 Mitten im Leben: Die Küche von heute ist wieder der Mittelpunkt unseres Zuhauses. Die Verschmelzung von Genuss und Kommunikation ergibt die «Living Kitchen», eine Küche zum Leben.
SERVICE
03 Editorial
06 Impressum
100 Freundschaftswerbung
111 Kollektion
126 Einblick: Ökomöbel-Pionier Team 7
128 Adressen
130 Vorschau Mai/Juni
Weiterführende Links:
Archithema Verlag AG
