Zeitschrift
anthos 2010/3
Stadtoasen
Was eine Oase ist, steht in jedem Lexikon. Der Duden definiert sie in seiner 6., überarbeiteten Auflage 2007 als vom spätlateinischen «oasis» und dem griechischen «óasis» abstammend, wörtlich übersetzt als «bewohnter Ort» und «fruchtbarer Ort» mit der heutigen Lesart als «Stelle mit einer Quelle, mit Wasser und üppiger Vegetation inmitten einer Wüste».
Was aber ist eine Stadtoase? Für wen soll sie Oase sein und was sind ihre Qualitäten? Braucht eine Stadtoase Wasser? Lassen sich Stadtoasen entwerfen oder zeichnen sie sich gerade dadurch aus, dass wir sie entdecken müssen? Geht es um Aneignung und den besonderen Ort, der auch nur für den Einzelnen eine Oase sein kann? Ist es die Bank auf dem Weg zum Arbeitsplatz, an der wir schon unzählige Male gestresst vorbeigeradelt sind und deren Qualität man erst erkennt, wenn man wegen eines platten Fahrradreifens gezwungen wird, eine kurze Pause einzulegen? Ist es das «Unkraut», das es geschafft hat, die Asphaltdecke aufzubrechen und einen sterilen Ort lebendig werden lässt? Oder brauchen wir Gestaltungsvorlagen zum Entwurf der richtigen Stadtoase? Und wo liegen die Hürden?
Für Martin Kessel braucht der Mensch einen Schuss Wüste – um des Glücks der Oase willen. Für die Stadtoase heisst dies, dass das Zusammenspiel von Grün und Beton, von Offenheit und Geschlossenheit essenziell für ihre Phänomenologie ist. Es gibt ein Innen und ein Aussen, die sich voneinander unterscheiden. Es geht um Gegensätze und Anziehungspunkte, den Ort und seine Atmosphäre. Die Stadtoase erfüllt stets das, woran es gerade mangelt – sie ist Ort der Kontemplation und der Besinnung im turbulenten Drumherum, sie ist Treffpunkt und Ort der Geselligkeit im ruhigen Nichts. Und immer ist sie: das Besondere. Für den Einzelnen oder für die Masse.
anthos 3/2010 nähert sich dem Thema mit einem Fächer an Möglichkeiten: gebauten Projekten und Projektentwürfen, Gestaltungs- und Entwurfsgrundsätzen, Oasen für Flora und Fauna, improvisierten Oasen und kleinen Interventionen in die Alltagswelt, die einen Ort verwandeln und zu etwas Anderem – einer Stadtoase? – werden lassen. Sabine Wolf
Thilo Folkerts
- Kleine Fluchten
Philippe Cabane
- Swim City – eine Freiraumidee für Wasserflächen
Marko Höhn
- Oasenstadt – Stadtoase
Ulrike Böhm
- Metamorphose einer Oase
Christine Kerlen, Jacqueline Parish
- Neue Stadträume für Zürich
Stefan Rotzler, Simon Schweizer
- Jonglieren mit Zielkonflikten
Bernd Schubert, Sabine Wolf
- Blumengraffiti
Paolo Bürgi
- Piazza Castello
Susanne Prehl
- Skulptural lebendig – Ein «Garten» für den Domplatz
Bryum
- Petrus
Moritz von der Lippe, Leonie Fischer
- Rückzug in die Stadtlandschaft – urbane Wiesen zwischen Nutzung und Naturschutz
Max Ruckstuhl
- Stadtfauna – 600 Tierarten in der Stadt Zürich
Stéphanie Perrochet
- Wasserteppich
Caroline Zollinger
- Raum mit Aussicht
Monika Schenk
- Ein Schlosspark für die Harburg
- Wettbewerbe und Preise
- International Federation of Landscape Architects
- Schlaglichter
- Zum Gedenken an Kurt Salathé
- Agenda
- Literatur
- Schweizer Baumschulen
- Produkte und Dienstleistungen
- Markt
- Die Autoren
- Impressum und Vorschau
Was aber ist eine Stadtoase? Für wen soll sie Oase sein und was sind ihre Qualitäten? Braucht eine Stadtoase Wasser? Lassen sich Stadtoasen entwerfen oder zeichnen sie sich gerade dadurch aus, dass wir sie entdecken müssen? Geht es um Aneignung und den besonderen Ort, der auch nur für den Einzelnen eine Oase sein kann? Ist es die Bank auf dem Weg zum Arbeitsplatz, an der wir schon unzählige Male gestresst vorbeigeradelt sind und deren Qualität man erst erkennt, wenn man wegen eines platten Fahrradreifens gezwungen wird, eine kurze Pause einzulegen? Ist es das «Unkraut», das es geschafft hat, die Asphaltdecke aufzubrechen und einen sterilen Ort lebendig werden lässt? Oder brauchen wir Gestaltungsvorlagen zum Entwurf der richtigen Stadtoase? Und wo liegen die Hürden?
Für Martin Kessel braucht der Mensch einen Schuss Wüste – um des Glücks der Oase willen. Für die Stadtoase heisst dies, dass das Zusammenspiel von Grün und Beton, von Offenheit und Geschlossenheit essenziell für ihre Phänomenologie ist. Es gibt ein Innen und ein Aussen, die sich voneinander unterscheiden. Es geht um Gegensätze und Anziehungspunkte, den Ort und seine Atmosphäre. Die Stadtoase erfüllt stets das, woran es gerade mangelt – sie ist Ort der Kontemplation und der Besinnung im turbulenten Drumherum, sie ist Treffpunkt und Ort der Geselligkeit im ruhigen Nichts. Und immer ist sie: das Besondere. Für den Einzelnen oder für die Masse.
anthos 3/2010 nähert sich dem Thema mit einem Fächer an Möglichkeiten: gebauten Projekten und Projektentwürfen, Gestaltungs- und Entwurfsgrundsätzen, Oasen für Flora und Fauna, improvisierten Oasen und kleinen Interventionen in die Alltagswelt, die einen Ort verwandeln und zu etwas Anderem – einer Stadtoase? – werden lassen. Sabine Wolf
Thilo Folkerts
- Kleine Fluchten
Philippe Cabane
- Swim City – eine Freiraumidee für Wasserflächen
Marko Höhn
- Oasenstadt – Stadtoase
Ulrike Böhm
- Metamorphose einer Oase
Christine Kerlen, Jacqueline Parish
- Neue Stadträume für Zürich
Stefan Rotzler, Simon Schweizer
- Jonglieren mit Zielkonflikten
Bernd Schubert, Sabine Wolf
- Blumengraffiti
Paolo Bürgi
- Piazza Castello
Susanne Prehl
- Skulptural lebendig – Ein «Garten» für den Domplatz
Bryum
- Petrus
Moritz von der Lippe, Leonie Fischer
- Rückzug in die Stadtlandschaft – urbane Wiesen zwischen Nutzung und Naturschutz
Max Ruckstuhl
- Stadtfauna – 600 Tierarten in der Stadt Zürich
Stéphanie Perrochet
- Wasserteppich
Caroline Zollinger
- Raum mit Aussicht
Monika Schenk
- Ein Schlosspark für die Harburg
- Wettbewerbe und Preise
- International Federation of Landscape Architects
- Schlaglichter
- Zum Gedenken an Kurt Salathé
- Agenda
- Literatur
- Schweizer Baumschulen
- Produkte und Dienstleistungen
- Markt
- Die Autoren
- Impressum und Vorschau
Weiterführende Links:
Ast & Fischer AG [anthos]
Artikel