Zeitschrift
steeldoc 03+04/11
Erdbebensicherheit im Stahlbau
Jedes Beben führt uns aufs Neue vor Augen, welche Auswirkungen die Beschaffenheit der Bausubstanz auf Menschenleben, Infrastruktur und Kulturgüter haben kann. Durch die erdbebensichere Bauweise könnte ein Grossteil dieser Schäden vermieden werden. Tragwerke aus Stahl sind wegen der Duktilität des Materials, ihrer Leichtigkeit und weicher Verbindungen besonders geeignet für erdbebensicheres Bauen. Zudem leisten sie durch ihre konstruktive Ökonomie einen wertvollen Beitrag an die Nachhaltigkeit.
Die vorliegende Doppelnummer von Steeldoc bietet einen umfangreichen Überblick über die Möglichkeiten des erdbebensicheren Bauens in Stahl und erläutert die Hintergründe, welche den erdbebengerechten Entwurf in der Schweiz zum Thema machen. Ein einleitendes Gespräch zwischen dem Ingenieur und Autor Hugo Bachmann und der Wissenschaftshistorikerin Monika Gisler zeigt auf, wie sich das Thema Erdbebensicherheit in der Schweiz entwickelt hat und welche Anforderungen die SIA-Norm diesbezüglich heute an Planer stellt. Danach werden die Grundsätze des erdbebengerechten Entwurfes im Stahlbau dargestellt.
Italien gehört zu den europäischen Ländern mit einem hohen Bebenrisiko, weshalb italienische Universitäten im Bereich Erdbebensicherheit eine führende Rolle spielen. Der Beitrag von Prof. Raffaele Landolfo der Universität Neapel behandelt deshalb das Kernthema dieser Publikation und erläutert die wichtigsten Methoden zur erdbebensicheren Bemessung und Konstruktion von Tragwerken in Stahl. Hier basiert die Argumentation auf den Eurocodes, die sich jedoch weitgehend mit den SIA-Normen decken. Professor Landolfo führt die Technische Kommission für Erdbebensicherheit TC13 der Europäischen Konvention für Stahlbau ECCS und ist massgeblich beteiligt an der Entwicklung der Europäischen Erdbebennormen. Im Anschluss daran zeigen wir anhand eines mehrgeschossigen Schulgebäudes, wie der erdbebengerechte Entwurf eines Tragwerkes nach der SIA-Norm bemessen und umgesetzt wird.
Ein Beitrag von Thomas Wenk beleuchtet die in der Schweiz vielfach notwendige Verstärkung und Ertüchtigung bestehender Gebäude mit Stahl, was ebenfalls anhand konstruktiver Beispiele veranschaulicht wird. Schliesslich setzen wir einen Fokus auf das Erdbebenland Japan mit einem Übersichtsartikel, der die Bautradition in Japan mit aktueller Architektur in Verbindung bringt. Als Dokumentation zu diesem Thema zeigen wir schliesslich die Mediathek in Sendai des japanischen Architekten Toyo Ito, insbesondere ihre Performance nach dem Beben im März 2011.
Wir wünschen viel Vergnügen und Erkenntnis beim Studium der nachfolgenden Seiten von Steeldoc.
Evelyn C. Frisch
03 Editorial
04 Interview
Erdbebensicheres Bauen als Selbstverständlichkeit
08 Tragwerksplanung und Bemessung
Erdbebensicher Bauen in Stahl
28 Erdbebengerechter Entwurf
Einfache, duktile und robuste Tragwerke entwerfen
32 Ecole de la Maladière, Neuenburg
Erdbebengerecht, leicht und spielerisch
38 Bestehende Gebäude
Erdbebenertüchtigung von Gebäuden mit Stahl
42 Produktionsgebäude K-90
Brücke im Fassadenbild
46 Erdbebensicher Bauen in Japan
Traditionelles Wissen und moderne Technologien
52 Mediathek in Sendai, Japan
Nicht nur weltberühmt – auch erdbebengeprüft
55 Impressum
Die vorliegende Doppelnummer von Steeldoc bietet einen umfangreichen Überblick über die Möglichkeiten des erdbebensicheren Bauens in Stahl und erläutert die Hintergründe, welche den erdbebengerechten Entwurf in der Schweiz zum Thema machen. Ein einleitendes Gespräch zwischen dem Ingenieur und Autor Hugo Bachmann und der Wissenschaftshistorikerin Monika Gisler zeigt auf, wie sich das Thema Erdbebensicherheit in der Schweiz entwickelt hat und welche Anforderungen die SIA-Norm diesbezüglich heute an Planer stellt. Danach werden die Grundsätze des erdbebengerechten Entwurfes im Stahlbau dargestellt.
Italien gehört zu den europäischen Ländern mit einem hohen Bebenrisiko, weshalb italienische Universitäten im Bereich Erdbebensicherheit eine führende Rolle spielen. Der Beitrag von Prof. Raffaele Landolfo der Universität Neapel behandelt deshalb das Kernthema dieser Publikation und erläutert die wichtigsten Methoden zur erdbebensicheren Bemessung und Konstruktion von Tragwerken in Stahl. Hier basiert die Argumentation auf den Eurocodes, die sich jedoch weitgehend mit den SIA-Normen decken. Professor Landolfo führt die Technische Kommission für Erdbebensicherheit TC13 der Europäischen Konvention für Stahlbau ECCS und ist massgeblich beteiligt an der Entwicklung der Europäischen Erdbebennormen. Im Anschluss daran zeigen wir anhand eines mehrgeschossigen Schulgebäudes, wie der erdbebengerechte Entwurf eines Tragwerkes nach der SIA-Norm bemessen und umgesetzt wird.
Ein Beitrag von Thomas Wenk beleuchtet die in der Schweiz vielfach notwendige Verstärkung und Ertüchtigung bestehender Gebäude mit Stahl, was ebenfalls anhand konstruktiver Beispiele veranschaulicht wird. Schliesslich setzen wir einen Fokus auf das Erdbebenland Japan mit einem Übersichtsartikel, der die Bautradition in Japan mit aktueller Architektur in Verbindung bringt. Als Dokumentation zu diesem Thema zeigen wir schliesslich die Mediathek in Sendai des japanischen Architekten Toyo Ito, insbesondere ihre Performance nach dem Beben im März 2011.
Wir wünschen viel Vergnügen und Erkenntnis beim Studium der nachfolgenden Seiten von Steeldoc.
Evelyn C. Frisch
03 Editorial
04 Interview
Erdbebensicheres Bauen als Selbstverständlichkeit
08 Tragwerksplanung und Bemessung
Erdbebensicher Bauen in Stahl
28 Erdbebengerechter Entwurf
Einfache, duktile und robuste Tragwerke entwerfen
32 Ecole de la Maladière, Neuenburg
Erdbebengerecht, leicht und spielerisch
38 Bestehende Gebäude
Erdbebenertüchtigung von Gebäuden mit Stahl
42 Produktionsgebäude K-90
Brücke im Fassadenbild
46 Erdbebensicher Bauen in Japan
Traditionelles Wissen und moderne Technologien
52 Mediathek in Sendai, Japan
Nicht nur weltberühmt – auch erdbebengeprüft
55 Impressum
Weiterführende Links:
Stahlbau Zentrum Schweiz
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