Zeitschrift
Atrium
02/2012
Zum Glück kein Land der Gebrauchthäuser
In der «New York Times» stolperte ich kürzlich über eine Geschichte über «Used House Lots» oder Gebrauchthaus- Gelände. Auf solchen Geschäfts- Grundstücken in den USA werden Häuser gelagert, die derzeit keinen Eigentümer haben. Angesichts der andauernden Immobilienkrise in den Staaten kann man sich denken, weshalb. In der «Times»-Geschichte hatte ein Ehepaar sein neues Haus für einen Dollar gekauft, um es anschliessend für rund 22 000 Dollar auf sein eigenes Grundstück transportieren zu lassen. Die neue Besitzerin äusserte sich euphorisch über die hohe Zimmermannsqualität ihres neuen Hauses; und wie die Story anhand weiterer Beispiele belegt, ist dieses Vorgehen in den USA alltäglich. Gut daran: Es werden Arbeit, Immissionen und Material gespart. Eigenartig daran: Es widerspricht ziemlich diametral meinem Gefühl des Lebens in einem Haus, wenn dasselbe kaum ansatzweise mit dem Boden verwachsen ist. Keine Weisse, keine Schwarze Wanne, und schon gar nichts «wie ein U-Boot-Wasserdichtes», wie es mir Architekt Thomas Dibelius anlässlich der Besichtigung seines Werks «Haus zum Rhein» erklärte – die Story dazu finden Sie auf Seite 28. Auch ein Wohnstil wie jener von Interior Designerin Stefania Andorlini Seite 58, oder das mit prächtigen Vintage-Stücken eingerichtete Architektenhaus im schweizerischen Seetal würden in den USA als ausgesprochen eigenartig gelten; es entspricht halt in keiner Weise dem Wohnstil, wie wir ihn aus Sitcoms wie «Eine schrecklich nette Familie» kennen – Entrée, Wohnraum mit Sofa und Küche, Zimmer im ersten Stock.
Schön, dass wir uns in Europa nach wie vor so viel Individualismus leisten können und dürfen. Atrium macht es sich auch 2012 weiterhin zur Aufgabe, spannende Bauten und Stile zu entdecken und sie Ihnen auf grosszügige Weise zu präsentieren. Gute Lektüre wünscht Ihnen
Hans Georg Hildebrandt, Chefredakteur
ENTRÉE
10 Köpfe: Diese Fotografen haben für Atrium Architektur und Design ins rechte Licht gerückt.
12 Small Talk: Architektur- und Designausstellungen sind beliebter denn je. Die Tipps der Redaktion.
18 Hotel: Das 25h-Hotel in der Hafencity Hamburg: Retro-Design-Mix trifft auf architektonisches Neuland.
20 Design: Atrium sah sich an der Design Miami um.
24 Kunst: Neue Museen und drei sehenswerte Ausstellungen.
26 Agenda: Messetermine, die Sie nicht verpassen sollten.
REPORTAGEN & PORTRAITS
28 Rheingold: Beim Entwurf dieser Villa dachte Architekt Thomas Dibelius ebenso an Mies van der Rohe wie an Andrea Palladio.
38 Raum fürs Private: Am linken Zürichseeufer hat Architekt Patrik Jeuch eine massgeschneiderte Wohnwelt erschaffen.
46 Architecture for Humanity: Architektur und Design können in Krisen- und Entwicklungsgebieten nachhaltige Hilfe leisten – wenn man so effizient und kostenbewusst zur Sache geht wie das Netzwerk «AfH».
50 Auf weiter Flur: Der von Fensterfassaden geprägte Stahlbetonbau wirkt wie eine Kunstwohnhalle.
58 Reine Formsache: Für ihre elegante Stadtwohnung setzten die Interior Designer Stefania Andorlini und Bernhard Mende auf eigene Entwürfe, kraftvolle Farben und viel Textil.
66 Im Bann der leisen Töne. Geheimnisvoll glänzt das Wohnhaus von Darlington Meier Architekten im Licht der Wintersonne.
76 Ein Haus wie ein Buch. Das junge Architekturbüro Ilai nimmt bei diesem Haus die Linie zum Ausgangspunkt und entwickelt Räume daraus.
RUNDGANG
86 Bad Naturverbundene Badwelten: Badzuber erfahren ein Revival. Sowie Tipps für Wellness zu Hause.
89 Kinder. Frühes Designwissen mit dem Buch «Farbe Form Orangensaft».
90 Biblio. Unsere Bücherauswahl beinhaltet auch im neuen Jahr spannende Designerporträts und coole Interiors.
92 Garage Maseratis Quattroporte GTS: überragender Komfort und italienisches Lebensgefühl.
94 Keller Design-Geist: Die Produkte der süddeutschen Brennerei Stählemühle sind bereits Kult. Nicht nur dank der schönen Verpackung.
SPEZIAL KÜCHEN UND BODEN
96 Eine Küche wie Musik: Die Gründer des Berliner Unternehmens Popstahl planen und realisieren komplett aus Stahl gefertigte Küchen.
100 Alles im Fluss: Küchen sind Gegenwelten: Man setzt auf kulturelles Flair, edle Bistrostimmung oder den Chic von Designhotels.
108 Formvielfalt: Einzigartiges Design gepaart mit nachhaltigen Materialien gehören heute genauso in die Welt der Bodenbeläge wie Funktionalität und Widerstandskraft.
In der «New York Times» stolperte ich kürzlich über eine Geschichte über «Used House Lots» oder Gebrauchthaus- Gelände. Auf solchen Geschäfts- Grundstücken in den USA werden Häuser gelagert, die derzeit keinen Eigentümer haben. Angesichts der andauernden Immobilienkrise in den Staaten kann man sich denken, weshalb. In der «Times»-Geschichte hatte ein Ehepaar sein neues Haus für einen Dollar gekauft, um es anschliessend für rund 22 000 Dollar auf sein eigenes Grundstück transportieren zu lassen. Die neue Besitzerin äusserte sich euphorisch über die hohe Zimmermannsqualität ihres neuen Hauses; und wie die Story anhand weiterer Beispiele belegt, ist dieses Vorgehen in den USA alltäglich. Gut daran: Es werden Arbeit, Immissionen und Material gespart. Eigenartig daran: Es widerspricht ziemlich diametral meinem Gefühl des Lebens in einem Haus, wenn dasselbe kaum ansatzweise mit dem Boden verwachsen ist. Keine Weisse, keine Schwarze Wanne, und schon gar nichts «wie ein U-Boot-Wasserdichtes», wie es mir Architekt Thomas Dibelius anlässlich der Besichtigung seines Werks «Haus zum Rhein» erklärte – die Story dazu finden Sie auf Seite 28. Auch ein Wohnstil wie jener von Interior Designerin Stefania Andorlini Seite 58, oder das mit prächtigen Vintage-Stücken eingerichtete Architektenhaus im schweizerischen Seetal würden in den USA als ausgesprochen eigenartig gelten; es entspricht halt in keiner Weise dem Wohnstil, wie wir ihn aus Sitcoms wie «Eine schrecklich nette Familie» kennen – Entrée, Wohnraum mit Sofa und Küche, Zimmer im ersten Stock.
Schön, dass wir uns in Europa nach wie vor so viel Individualismus leisten können und dürfen. Atrium macht es sich auch 2012 weiterhin zur Aufgabe, spannende Bauten und Stile zu entdecken und sie Ihnen auf grosszügige Weise zu präsentieren. Gute Lektüre wünscht Ihnen
Hans Georg Hildebrandt, Chefredakteur
ENTRÉE
10 Köpfe: Diese Fotografen haben für Atrium Architektur und Design ins rechte Licht gerückt.
12 Small Talk: Architektur- und Designausstellungen sind beliebter denn je. Die Tipps der Redaktion.
18 Hotel: Das 25h-Hotel in der Hafencity Hamburg: Retro-Design-Mix trifft auf architektonisches Neuland.
20 Design: Atrium sah sich an der Design Miami um.
24 Kunst: Neue Museen und drei sehenswerte Ausstellungen.
26 Agenda: Messetermine, die Sie nicht verpassen sollten.
REPORTAGEN & PORTRAITS
28 Rheingold: Beim Entwurf dieser Villa dachte Architekt Thomas Dibelius ebenso an Mies van der Rohe wie an Andrea Palladio.
38 Raum fürs Private: Am linken Zürichseeufer hat Architekt Patrik Jeuch eine massgeschneiderte Wohnwelt erschaffen.
46 Architecture for Humanity: Architektur und Design können in Krisen- und Entwicklungsgebieten nachhaltige Hilfe leisten – wenn man so effizient und kostenbewusst zur Sache geht wie das Netzwerk «AfH».
50 Auf weiter Flur: Der von Fensterfassaden geprägte Stahlbetonbau wirkt wie eine Kunstwohnhalle.
58 Reine Formsache: Für ihre elegante Stadtwohnung setzten die Interior Designer Stefania Andorlini und Bernhard Mende auf eigene Entwürfe, kraftvolle Farben und viel Textil.
66 Im Bann der leisen Töne. Geheimnisvoll glänzt das Wohnhaus von Darlington Meier Architekten im Licht der Wintersonne.
76 Ein Haus wie ein Buch. Das junge Architekturbüro Ilai nimmt bei diesem Haus die Linie zum Ausgangspunkt und entwickelt Räume daraus.
RUNDGANG
86 Bad Naturverbundene Badwelten: Badzuber erfahren ein Revival. Sowie Tipps für Wellness zu Hause.
89 Kinder. Frühes Designwissen mit dem Buch «Farbe Form Orangensaft».
90 Biblio. Unsere Bücherauswahl beinhaltet auch im neuen Jahr spannende Designerporträts und coole Interiors.
92 Garage Maseratis Quattroporte GTS: überragender Komfort und italienisches Lebensgefühl.
94 Keller Design-Geist: Die Produkte der süddeutschen Brennerei Stählemühle sind bereits Kult. Nicht nur dank der schönen Verpackung.
SPEZIAL KÜCHEN UND BODEN
96 Eine Küche wie Musik: Die Gründer des Berliner Unternehmens Popstahl planen und realisieren komplett aus Stahl gefertigte Küchen.
100 Alles im Fluss: Küchen sind Gegenwelten: Man setzt auf kulturelles Flair, edle Bistrostimmung oder den Chic von Designhotels.
108 Formvielfalt: Einzigartiges Design gepaart mit nachhaltigen Materialien gehören heute genauso in die Welt der Bodenbeläge wie Funktionalität und Widerstandskraft.
Weiterführende Links:
Archithema Verlag AG