Zeitschrift
architekturjournal wettbewerbe
302
„Planende wie Auftraggeber profitieren von mit dem Unternehmen assoziierter qualitätvoller Architektur. Baukulturelle Verantwortung ist aber auch als Wahrung ethischer Grundsätze zu verstehen“, schreibt Iris Meder in dieser Ausgabe des Architekturjournals wettbewerbe in ihrem Leitartikel über das Thema Corporate Architecture. Gebautes wird schon lange als Mittel zur Repräsentation von Staaten und öffentlichen Institutionen eingesetzt, zur Identitätsstiftung großer Unternehmen und Konzerne wird Architektur erst seit relativ kurzer Zeit bewusst gebraucht – oder manchmal auch missbraucht, wenn dadurch ein negatives Image aufpoliert werden soll.
Von Letzterem wollen wir bei den in dieser Ausgabe präsentierten Projekten natürlich nicht ausgehen. Was aber die neue Zentrale der Bank Austria in Wien, den Campus der Wien Energie Stromnetz, das neue Headquarter des Fassaden- und Dämmstoffherstellers Sto in Villach und auch das im Vorjahr fertig gestellte Asfinag Verwaltungsgebäude in Innsbruck verbindet, ist der Wille der Bauherren, ihr Unternehmensleitbild über die Architektur zu manifestieren.
Im Falle des Bank Austria Campus stellt das Projekt darüber hinaus ein Bekenntnis zum Standort Wien dar – der nach der Übernahme der Bank durch die UniCredit Group auch schon in Frage gestellt worden war. Bis 2016 sollen am Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs auf 200.000 m² Bruttogeschoßfläche neben der neuen Konzernzentrale Bürogebäude, Infrastruktureinheiten, ein öffentlicher Platz, eine verkehrsberuhigte Allee, ein Hotel mit 200 Zimmern, Restaurants und Kindergärten, ein Ärztezentrum und zwei Tiefgaragen entstehen. Zum Wettbewerb geladen waren insgesamt 13 Teilnehmer, gewonnen hat Boris Podrecca. Eine ausführliche Dokumentation finden Sie in diesem Heft.
Knapp vor Redaktionsschluss erreichte uns noch der Paukenschlag: Den von der Bundesimmobiliengesellschaft ausgelobten Wettbewerb zur Erweiterung der Wiener Universität für Angewandte Kunst hat nicht, wie vom Rektorat erwartet und erwünscht, ein Vertreter der internationalen „Stararchitekten“-Szene gewonnen, sondern das Wiener Architekturbüro Wolfgang Tschapeller. Tschapeller, selbst Absolvent der Angewandten und seit 2005 Leiter des Architekturinstituts an der Akademie der Bildenden Künste Wien, hat sich bisher vorwiegend durch Studien und Wettbewerbsteilnahmen einen Namen gemacht.
Mit seinem Entwurf für den rund 7.000 m² großen Zubau hat der gelernte Tischler aus Osttirol große Namen wie Coop Himmelb(l)au, Morphosis, Hollein, Hadid, Behnisch oder Asymptote auf die Ränge verwiesen. Aus dem Protokoll der Jury (Vorsitz: Carl Pruscha) zum Siegerprojekt: „In seinen Grundzügen stellt der neue Zubau eine ergänzende Gebäudescheibe dar, die durch eine aufwändig in Szene gesetzte interne Erschließung sowie Erker in Kugel- und Kegelform expressiv ausgestaltet ist.“
Wir berichten in der nächsten, Mitte Mai erscheinenden Ausgabe wie gewohnt umfassend über diesen Wettbewerb, selbstverständlich wie immer mit ausführlicher Präsentation auch der nachgereihten Projekte.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Roland Kanfer, Chefredakteur
Editorial
Leitartikel
Corporate Architecture
Forum Neues Bauen
Der Arbeitsplatz – Ort der Identifikation mit dem Unternehmen / „Kollektive Intelligenz“ – eine Studie zur Erörterung des Potenzials räumlich-/energetischer Optimierung im Städtebau / Hauptbahnhof Wien – mehr als ein Bahnhof
Berichte
Erschaute Bauten. Ausstellung / Sixties Design. Ausstellung / M.O.O.CON Forum Wettbewerbe / anders als geWohnt. Architekturtage 2012 / Häuser wie Bäume / eins zu zwei – zwei zu eins. Ausstellung / hands-on urbanism 1850 - 2012. Ausstellung / AllesWirdGut Weg schauen. Ausstellung / Tri-Symposium 2012 / Wooden Boxes. Ausstellung / GAD Awards’11 / NÖ Dorf- und Stadterneuerungspreis 2011 / Vom Nutzen eines Stallgebäudes / „Comturey-Keller“ auf der Insel Mainau, Deutschland. Wettbewerb / Möblierung Wiental, Wien. Ideenfindung / Wohnbebauung Waagner-Biro-Straße, Graz. Gutachterverfahren / Wohn- und Pflegeheim, Oberndorf, Tirol. Wettbewerb / Eternit Architekturpreis 2011 „Faserzement Kleinformate“ / „Markenhaus“ Vorarlberg Tourismus. Wettbewerb / EUROPAN 11 / Urban Quality Award 2011 / Bücher
Wettbewerbe
Nordbahnhof – Bank Austria Campus, Wien 2
Smart Campus – Unternehmenszentrale Wien Energie Stromnetz, Wien 11
Kleinwasserkraftwerk Maria Alm, Salzburg
Sto Hauptzentrale, Villach, Kärnten
Realisierungen
BORG und NMS Deutsch-Wagram, Niederösterreich
ASFINAG Bürogebäude, Innsbruck, Tirol
Joanneumsviertel, Graz, Steiermark
Innovationen
Die neue Dimension des Bodens / Bürodrehstuhl B_Run: Transparenz und Freiheit / Fenster für Visionäre / Life – Europas größtes Farbsystem / Expertenwissen für die Energiewende / Kognitive Ergonomie – Neue Anforderungen an die Raumakustik
Von Letzterem wollen wir bei den in dieser Ausgabe präsentierten Projekten natürlich nicht ausgehen. Was aber die neue Zentrale der Bank Austria in Wien, den Campus der Wien Energie Stromnetz, das neue Headquarter des Fassaden- und Dämmstoffherstellers Sto in Villach und auch das im Vorjahr fertig gestellte Asfinag Verwaltungsgebäude in Innsbruck verbindet, ist der Wille der Bauherren, ihr Unternehmensleitbild über die Architektur zu manifestieren.
Im Falle des Bank Austria Campus stellt das Projekt darüber hinaus ein Bekenntnis zum Standort Wien dar – der nach der Übernahme der Bank durch die UniCredit Group auch schon in Frage gestellt worden war. Bis 2016 sollen am Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs auf 200.000 m² Bruttogeschoßfläche neben der neuen Konzernzentrale Bürogebäude, Infrastruktureinheiten, ein öffentlicher Platz, eine verkehrsberuhigte Allee, ein Hotel mit 200 Zimmern, Restaurants und Kindergärten, ein Ärztezentrum und zwei Tiefgaragen entstehen. Zum Wettbewerb geladen waren insgesamt 13 Teilnehmer, gewonnen hat Boris Podrecca. Eine ausführliche Dokumentation finden Sie in diesem Heft.
Knapp vor Redaktionsschluss erreichte uns noch der Paukenschlag: Den von der Bundesimmobiliengesellschaft ausgelobten Wettbewerb zur Erweiterung der Wiener Universität für Angewandte Kunst hat nicht, wie vom Rektorat erwartet und erwünscht, ein Vertreter der internationalen „Stararchitekten“-Szene gewonnen, sondern das Wiener Architekturbüro Wolfgang Tschapeller. Tschapeller, selbst Absolvent der Angewandten und seit 2005 Leiter des Architekturinstituts an der Akademie der Bildenden Künste Wien, hat sich bisher vorwiegend durch Studien und Wettbewerbsteilnahmen einen Namen gemacht.
Mit seinem Entwurf für den rund 7.000 m² großen Zubau hat der gelernte Tischler aus Osttirol große Namen wie Coop Himmelb(l)au, Morphosis, Hollein, Hadid, Behnisch oder Asymptote auf die Ränge verwiesen. Aus dem Protokoll der Jury (Vorsitz: Carl Pruscha) zum Siegerprojekt: „In seinen Grundzügen stellt der neue Zubau eine ergänzende Gebäudescheibe dar, die durch eine aufwändig in Szene gesetzte interne Erschließung sowie Erker in Kugel- und Kegelform expressiv ausgestaltet ist.“
Wir berichten in der nächsten, Mitte Mai erscheinenden Ausgabe wie gewohnt umfassend über diesen Wettbewerb, selbstverständlich wie immer mit ausführlicher Präsentation auch der nachgereihten Projekte.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Roland Kanfer, Chefredakteur
Editorial
Leitartikel
Corporate Architecture
Forum Neues Bauen
Der Arbeitsplatz – Ort der Identifikation mit dem Unternehmen / „Kollektive Intelligenz“ – eine Studie zur Erörterung des Potenzials räumlich-/energetischer Optimierung im Städtebau / Hauptbahnhof Wien – mehr als ein Bahnhof
Berichte
Erschaute Bauten. Ausstellung / Sixties Design. Ausstellung / M.O.O.CON Forum Wettbewerbe / anders als geWohnt. Architekturtage 2012 / Häuser wie Bäume / eins zu zwei – zwei zu eins. Ausstellung / hands-on urbanism 1850 - 2012. Ausstellung / AllesWirdGut Weg schauen. Ausstellung / Tri-Symposium 2012 / Wooden Boxes. Ausstellung / GAD Awards’11 / NÖ Dorf- und Stadterneuerungspreis 2011 / Vom Nutzen eines Stallgebäudes / „Comturey-Keller“ auf der Insel Mainau, Deutschland. Wettbewerb / Möblierung Wiental, Wien. Ideenfindung / Wohnbebauung Waagner-Biro-Straße, Graz. Gutachterverfahren / Wohn- und Pflegeheim, Oberndorf, Tirol. Wettbewerb / Eternit Architekturpreis 2011 „Faserzement Kleinformate“ / „Markenhaus“ Vorarlberg Tourismus. Wettbewerb / EUROPAN 11 / Urban Quality Award 2011 / Bücher
Wettbewerbe
Nordbahnhof – Bank Austria Campus, Wien 2
Smart Campus – Unternehmenszentrale Wien Energie Stromnetz, Wien 11
Kleinwasserkraftwerk Maria Alm, Salzburg
Sto Hauptzentrale, Villach, Kärnten
Realisierungen
BORG und NMS Deutsch-Wagram, Niederösterreich
ASFINAG Bürogebäude, Innsbruck, Tirol
Joanneumsviertel, Graz, Steiermark
Innovationen
Die neue Dimension des Bodens / Bürodrehstuhl B_Run: Transparenz und Freiheit / Fenster für Visionäre / Life – Europas größtes Farbsystem / Expertenwissen für die Energiewende / Kognitive Ergonomie – Neue Anforderungen an die Raumakustik
Artikel