Zeitschrift
werk, bauen + wohnen 07/08-13
Wien
Wien scheint bekannt, doch Wien ist im Werden. Die Stadt wächst, vor allem durch Zuwanderung aus Österreich und dem EU-Raum. Der Fall des Eisernen Vorhangs hat Wien auf einen Schlag von der Peripherie in die Mitte Europas bugsiert. Die Statistiker rechnen, dass bis 2030 rund 250 000 Wiener mehr als heute innerhalb der Stadtgrenzen leben werden. Das entspricht in etwa der Bevölkerung von Graz, die zusätzlich untergebracht werden will.
Wiens Wachstum findet weder in der geschützten Altstadt noch in den Vorstädten aus der Gründerzeit statt. Es bricht sich dort Bahn, wo die letzten grossen Landreserven übrig sind: nordöstlich der Donau, in den Gemeindebezirken Floridsdorf und Donaustadt. Das so genannte Transdanubien – der Ausdruck bezieht sich auf die Grenzbezirke des römischen Reichs – rückte erst seit der Regulierung der Donau in den 1970er Jahren näher an die Kernstadt heran und ist für Alt-Wiener nach wie vor ein blinder Fleck. Der Antagonismus beider Stadthälften wird sich in Zukunft noch akzentuieren, denn das starke Wachstum verändert die Identität Transdanubiens ebenso wie seine Wahrnehmung von aussen. Aktuell ist dort eine Stadt im Werden und zu entdecken, gelegentlich etwas wild, kulturell etwas unterversorgt und geprägt vom Nebeneinander von Ungleichzeitigem, zugleich aber ein weites Feld für zahlreiche Wohnexperimente, die in der Blockrandstadt keinen Platz finden.
Dieses Städteheft wäre ohne die Hilfe einer ganzen Reihe von Personen nicht zustande gekommen, denen wir grossen Dank schulden. Unser langjähriger Mann in Wien Otto Kapfinger sowie unser Grazer Korrespondent Markus Bogensberger erklärten uns die Eigenheiten Wiens und Transdanubiens. Dietmar Steiner, Direktor des Architekturzentrums Wien, verlieh dem Heft entscheidende Impulse. Christoph Luchsinger, Professor für Städtebau und Entwerfen an der Technischen Universität Wien und von 1990 bis 1999 Redaktor dieser Zeitschrift, öffnete uns viele Türen und führte uns mit seinem Team durch die wundersame Weite östlich der Donau. Nicht zuletzt konnten wir den in Wien lebenden Schweizer Architekten Jürg Meister für eine Zusammenarbeit mit seiner Internetdatenbank nextroom.at gewinnen: Die in diesem Heft versammelten Bauten können als wbw-Smartguide Wien auch mobil online abgerufen werden: www.wien.wbw.ch.
Die Redaktion
Christoph Luchsinger, Erich Raith, Markus Tomaselli, Bernhard Eder und André Krammer
Lauf der Dinge
Wolfgang Thaler
Transdanubien im Nahblick
Lorenzo De Chiffre
Archipel der Wohnbauinseln
Caspar Schärer und Roland Züger
Im Gespräch mit Sabine Pollak und Bernd Vlax
Experimentierfelder
Lina Streeruwitz
Wohnen für Vorstadt-Insulaner
Reinhard Seiss
Stadt der Verheissung
Architekturführer Wien-Transdanubien
Nachrichten
Debatte
Wettbewerb
Recht
Bücher
Ausstellungen
Tag des Denkmals
Agenda
Tibor Joanelly
Material: All over Grätzel
Daniel Kurz
Bauten: Objekt aus dem All
Christoph Wieser
Forschung: Altos Röhrchen
werk-material:
e2a Architekten, Zürich: Forschungs- und Produktionsgebäude Trafag in Bubikon
Frei Architekten, Aarau: Büro- und Produktionsgebäude Ribag, Safenwil
Wiens Wachstum findet weder in der geschützten Altstadt noch in den Vorstädten aus der Gründerzeit statt. Es bricht sich dort Bahn, wo die letzten grossen Landreserven übrig sind: nordöstlich der Donau, in den Gemeindebezirken Floridsdorf und Donaustadt. Das so genannte Transdanubien – der Ausdruck bezieht sich auf die Grenzbezirke des römischen Reichs – rückte erst seit der Regulierung der Donau in den 1970er Jahren näher an die Kernstadt heran und ist für Alt-Wiener nach wie vor ein blinder Fleck. Der Antagonismus beider Stadthälften wird sich in Zukunft noch akzentuieren, denn das starke Wachstum verändert die Identität Transdanubiens ebenso wie seine Wahrnehmung von aussen. Aktuell ist dort eine Stadt im Werden und zu entdecken, gelegentlich etwas wild, kulturell etwas unterversorgt und geprägt vom Nebeneinander von Ungleichzeitigem, zugleich aber ein weites Feld für zahlreiche Wohnexperimente, die in der Blockrandstadt keinen Platz finden.
Dieses Städteheft wäre ohne die Hilfe einer ganzen Reihe von Personen nicht zustande gekommen, denen wir grossen Dank schulden. Unser langjähriger Mann in Wien Otto Kapfinger sowie unser Grazer Korrespondent Markus Bogensberger erklärten uns die Eigenheiten Wiens und Transdanubiens. Dietmar Steiner, Direktor des Architekturzentrums Wien, verlieh dem Heft entscheidende Impulse. Christoph Luchsinger, Professor für Städtebau und Entwerfen an der Technischen Universität Wien und von 1990 bis 1999 Redaktor dieser Zeitschrift, öffnete uns viele Türen und führte uns mit seinem Team durch die wundersame Weite östlich der Donau. Nicht zuletzt konnten wir den in Wien lebenden Schweizer Architekten Jürg Meister für eine Zusammenarbeit mit seiner Internetdatenbank nextroom.at gewinnen: Die in diesem Heft versammelten Bauten können als wbw-Smartguide Wien auch mobil online abgerufen werden: www.wien.wbw.ch.
Die Redaktion
Christoph Luchsinger, Erich Raith, Markus Tomaselli, Bernhard Eder und André Krammer
Lauf der Dinge
Wolfgang Thaler
Transdanubien im Nahblick
Lorenzo De Chiffre
Archipel der Wohnbauinseln
Caspar Schärer und Roland Züger
Im Gespräch mit Sabine Pollak und Bernd Vlax
Experimentierfelder
Lina Streeruwitz
Wohnen für Vorstadt-Insulaner
Reinhard Seiss
Stadt der Verheissung
Architekturführer Wien-Transdanubien
Nachrichten
Debatte
Wettbewerb
Recht
Bücher
Ausstellungen
Tag des Denkmals
Agenda
Tibor Joanelly
Material: All over Grätzel
Daniel Kurz
Bauten: Objekt aus dem All
Christoph Wieser
Forschung: Altos Röhrchen
werk-material:
e2a Architekten, Zürich: Forschungs- und Produktionsgebäude Trafag in Bubikon
Frei Architekten, Aarau: Büro- und Produktionsgebäude Ribag, Safenwil
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