Zeitschrift
domus Deutsche Ausgabe 14-005
Überraschungsmomente
Was auf den ersten Blick gegensätzlich scheint, entpuppt sich bei genauem Hinsehen als fortlaufende Konsequenz. Auch in der Gestaltungswelt sind Unvereinbarkeiten allenthalben offensichtlich.
Umso größer ist die Überraschung, wenn konträre Aspekte in klugen Konzepten zusammengeführt werden. Wir haben in der fünften deutschen Domus eine Vielzahl solcher Überraschungsmomente dokumentiert: Der Schweizer Architekt Philippe Rahm beispielsweise hat eine kleine Wohnung in Lyon gestaltet, die den offenen Grundriss in einzelne thermische Zonen einteilt – ohne Trennwände. Dank dieser raffinierten Raumorganisation existiert der prinzipielle Gegensatz zwischen dem Konzept fließender Räume und dem unterschiedlich temperierter Bereiche nicht mehr. Auch Justin McGuirk, der die belgische Designszene unter die Lupe nimmt, deckt Widersprüche auf und erklärt mit dem Blick auf Protagonisten und Orte, warum sie nur scheinbar relevant sind: Zwar gibt es in dem Land mit drei Amtssprachen keine einheitliche Designidentität. Doch dieser Umstand hat auch dazu geführt, dass die belgische Designszene besonders lebendig und vielfältig ist.
Unsere Diskurs-Reihe, die sich seit der ersten deutschen Domus mit dem Anspruch von Museen und Fragen des Kuratierens beschäftigt, setzen wir in der aktuellen Ausgabe mit zwei Beiträgen renommierter Expertinnen fort. Im Gespräch erläutert Maria Nicanor, Kuratorin am Guggenheim Museum in New York, warum museale Institutionen ihre Ausstellungssäle verlassen und zusätzliche Programme außerhalb der Museumsräume aufstellen sollten. Annemarie Jaeggi wiederum, Direktorin des Bauhaus-Archiv/ Museum für Gestaltung in Berlin, beschreibt in ihrem Artikel, warum das Archivieren kein Widerspruch, sondern ein wichtiger Bestandteil der Museumspraxis ist.
Im Industriedesign fallen Überraschungen und Widersprüche oft erst mit einem Blick hinter die Kulissen ins Auge. So ist der Vacuum-Skischuh, den die Designer von Factor Product konzipierten, zwar ein elaboriertes Hightech-Produkt. Sein komplexer Entwicklungsprozess jedoch geht zunächst von den analogen Prinzipien des Modellbaus aus. Digitale und analoge Szenarien werden im Designprozess zusammengeführt, sie gehen in der Entwicklung des Skischuhs Hand in Hand. Ähnlich verblüffend sind auch die neuen Materialentwicklungen, auf die das Amsterdamer Designstudio Waarmarkers für ihren elektrischen Scooter zurückgegriffen hat: Die neuartige Karosserie des Rollers wird aus komprimierten Pflanzenfasern gefertigt – auf der Basis von Hanf und Flachs. Die Renaissance der beiden nachwachsenden Ressourcen als Konstruktionsmaterial mit beachtlichen Eigenschaften und neuen Anwendungsbereichen geht auch auf eine neue EU-Politik zurück.
War der Anbau von Hanf seit den 1970er-Jahren verboten, so wird er heute in einigen europäischen Ländern mit Blick auf das Innovationspotenzial des Materials gezielt gefördert.
Visionär und alltagsgerecht – beide Eigenschaften bilden in gelungenen Gestaltungsbeispielen ein ausgeglichenes Paar. Auch die jüngsten Entwürfe aus dem vielfältigen Portfolio des Berliner Designers Werner Aisslinger zeichnen sich durch diese Charakteristika aus. Wir haben den Gestalter in seinem Studio in der deutschen Hauptstadt besucht und auf die Baustelle des 25hours Hotel Bikini Berlin begleitet. Ende Januar wird das Hotel eröffnen.
Werner Aisslinger hat das Design für die ungewöhnliche Wohn- und Lebenswelt bis in die Details konzipiert. Seine Erfahrungen im urbanen Dschungel waren dabei die Ausgangsbasis.
Viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe!
Sandra Hofmeister
Ende und Anfang eines Jahres sind Phasen der kollektiven Besinnung und des Überschwangs. Weltweit rufen Neujahrsriten archaische Gesetzmäßigkeiten in Erinnerung. Hinter exzessiven Feuerwerken steckt das Wissen um Geburt und Tod sowie den Kreislauf von Werden und Vergehen. Die erste Ausgabe der deutschen Domus 2014 markiert einen besonderen Neubeginn: Wir folgen einer Tradition der internationalen Domus, die sich durch regelmäßige Wechsel ihrer Chefredakteure seit ihrer Gründung durch Gio Ponti immer wieder neu erfand. Seit September 2013 erscheint die internationale Domus unter Chefredakteur Nicola di Battista mit neuem Konzept. Es ist ein Aufruf zu mehr Konzentration, ein bewusster, reflexiver Kontrapunkt zum üblichen Rauschen im Blätterwald. In der Aufmachung etwas reduzierter, widmet sich das Heft in drei Kernrubriken wesentlichen Themen der Gestaltung aus unterschiedlichen Perspektiven.
Wir haben diese Sparten übernommen. Die „Meldungen“ handeln aktuelle Ereignisse ab, die Rubrik „Ansichten“ erörtert Grundsatzfragen, ein weiterer Fokus des Magazins liegt auf den „Projekten“. Darunter verstehen wir nicht nur Bauten, sondern auch überzeugendes Design, faszinierende Konzepte, konsequente Gedankengebilde und mehr. So können Sie unter anderem das Manifest für agonistische Architektur des renommierten britischen Architekturtheoretikers Kenneth Frampton lesen.
Als roter Faden zieht sich das Erhabene in vielen Facetten durch das Heft: Mit der Immanuelkirche und ihrem Gemeindezentrum in Köln glückte es den Architekten Sauerbruch Hutton, traditionelle Elemente des Sakralbaus – den Turm, die Empore, den Hof – für eine evangelische Gemeinde formvollendet neu zu interpretieren.
Andreas Denk liefert uns eine profunde Analyse des vielschichtigen sakralen Ensembles, das bei aller Schlichtheit doch erhaben wirkt.
Es verdankt seine spirituelle Aura dem überzeugenden Zusammenspiel von Lichteinfall, Volumen und Textur. Eine Spur von Erhabenheit ist auch der Sporthalle von Schulz & Schulz Architekten in Leipzig nicht abzusprechen. Die zwei Architektenbrüder stellten eine mit dunkelgrünem Trapezblech verkleidete Kiste mit Oberlicht auf den Vorplatz der Franz-Mehring-Schule. Die teils perforierte Fassade reflektiert das Licht, das auskragende Garderobenband schafft eine witterungsgeschützte Wartezone am Sportplatz. Mit wenig Budget wurde hier hohe Raumqualität umgesetzt. Die Halle wirkt als städtebaulicher Baustein im Freiraum des Geländes.
Städtebaulicher Marksteine ganz anderer Dimension bedurfte der Staat Indien im Jahr 1947, um seine Unabhängigkeit breitenwirksam und unmissverständlich auszudrücken: Eine ganze Generation von Architekten stellte sich in den Dienst der jungen Republik und stärkte mit eindrucksvollen Bauten das Selbstbewusstsein einer Nation. Domus blickt auf diese Zeit des Aufbruchs und druckt ein Interview ab, das Hans Ulrich Obrist mit Mahendra Raj führte, dessen Handschrift als Bauingenieur die wegweisenden Bauten dieser Epoche prägte.
Den Aufbruch in einen anderen Kontinent wagten die Künstler Carsten Höller und Marcel Odenbach, die in einer durchzechten Nacht im Jahr 1999 beschlossen, sich an der Küste von Ghana ein Haus zu bauen. Carolina Corbetta beschreibt das bewohnbare Baukunstwerk auf Stelzen, das sich wie eine Schildkröte an das afrikanische Klima anpasst. Ergänzt wird diese afrikanische Reise von einem Essay, den Massimiliano Gioni über das Verhältnis von Carsten Höller zu Afrika schrieb.
Die erste deutsche Domus in neuem Gewand ist auch im iTunes Store erhältlich. Die nächste Ausgabe erscheint März 2014.
Isabella Marboe
01 Editorial
10 Meldungen
Ansichten
41 Politisches Sinnbild | Sandra Hofmeister, Jeff Wall
42 Meister der Zeichen | Friedrich Achleitner/Isabella Marboe, Bogdan Bogdanovi´c
42 Meister der Zeichen | Manolo De Giorgi, Carlo Scarpa
50 Monumentale Architektur | Gianfranco Bombaci, Matteo Costanzo 2A P/A
54 Fragen der Form | David Chipperfield, David Chipperfield Architects
56 Der andere Blick | Sandra Hofmeister, Friederike von Rauch
58 Interaktives Spielfeld | Norman Kietzmann, Louise Campbell
60 Montalbanos Landschaft | Alberto Sironi
64 Eine Idee auf der Handfläche | Alberto Campo Baeza
Projekte
65 Fotoessay: Mahendra Raj, Bauingenieur | Ariel Huber, Mahendra Raj
76 Immanuelkirche und Gemeindezentrum in Köln | Andreas Denk, Sauerbruch Hutton
86 Brockholes Besucherzentrum | Massimo Curzi, Adam Kahn Architects
92 House Turtle: Das Schildkrötenhaus | Caroline Corbetta, Carsten Höller/Marcel Odenbach
98 Eine Nation bauen | Hans Ulrich Obrist /Mahendra Raj, Mahendra Raj
102 Sporthalle Franz Mehring | Isabella Marboe, Schulz & Schulz Architekten
110 Für eine agonistische Architektur | Kenneth Frampton
114 Unvollkommene Schönheit | Vitaliano Trevisan, Cherubino Gambardella
120 Diskurs: Außerhalb der Museumsräume kuratieren | Maria Nicanor/Sandra Hofmeister
122 Wohnraum mit Treppe | Stefano Mirti, Francesco Librizzi
126 Thermisches Raumkontinuum | Alexandra Midal, Philippe Rahm
130 Meine Freunde / Meine Feinde | Nanni Grau, Frank Schönert, Hütten & Paläste Architekten
132 Im urbanen Dschungel | Sandra Hofmeister, Werner Aisslinger
140 Der Fall Belgien | Justin McGuirk Unfold, OpenStructures, Infrastructures
148 Vacuum-Skischuh | Sandra Hofmeister, Factor Product
154 Electric Scooter BE.E | Waarmakers, Waarmakers Design Studio
158 Diskurs: Archiv und Museum | Annemarie Jaeggi
160 Das Design des Sozialismus | Philip Ursprung
166 Meine Freunde / Meine Feinde | Louise Campbell
168 Mein Afrika | Massimiliano Gioni, Carsten Höller
174 In der Bibliothek von Patricia Urquiola | Gianluigi Ricuperati
Produktkultur
178 Essay Leben im Büro | Christoph Bartmann
182 Alltag am Schreibtisch | Robert Haidinger
Aus dem Archiv
190 Iraqui Airlines in London | Luigi Spinelli, Catharine Rossi Alison und Peter Smithson
Was auf den ersten Blick gegensätzlich scheint, entpuppt sich bei genauem Hinsehen als fortlaufende Konsequenz. Auch in der Gestaltungswelt sind Unvereinbarkeiten allenthalben offensichtlich.
Umso größer ist die Überraschung, wenn konträre Aspekte in klugen Konzepten zusammengeführt werden. Wir haben in der fünften deutschen Domus eine Vielzahl solcher Überraschungsmomente dokumentiert: Der Schweizer Architekt Philippe Rahm beispielsweise hat eine kleine Wohnung in Lyon gestaltet, die den offenen Grundriss in einzelne thermische Zonen einteilt – ohne Trennwände. Dank dieser raffinierten Raumorganisation existiert der prinzipielle Gegensatz zwischen dem Konzept fließender Räume und dem unterschiedlich temperierter Bereiche nicht mehr. Auch Justin McGuirk, der die belgische Designszene unter die Lupe nimmt, deckt Widersprüche auf und erklärt mit dem Blick auf Protagonisten und Orte, warum sie nur scheinbar relevant sind: Zwar gibt es in dem Land mit drei Amtssprachen keine einheitliche Designidentität. Doch dieser Umstand hat auch dazu geführt, dass die belgische Designszene besonders lebendig und vielfältig ist.
Unsere Diskurs-Reihe, die sich seit der ersten deutschen Domus mit dem Anspruch von Museen und Fragen des Kuratierens beschäftigt, setzen wir in der aktuellen Ausgabe mit zwei Beiträgen renommierter Expertinnen fort. Im Gespräch erläutert Maria Nicanor, Kuratorin am Guggenheim Museum in New York, warum museale Institutionen ihre Ausstellungssäle verlassen und zusätzliche Programme außerhalb der Museumsräume aufstellen sollten. Annemarie Jaeggi wiederum, Direktorin des Bauhaus-Archiv/ Museum für Gestaltung in Berlin, beschreibt in ihrem Artikel, warum das Archivieren kein Widerspruch, sondern ein wichtiger Bestandteil der Museumspraxis ist.
Im Industriedesign fallen Überraschungen und Widersprüche oft erst mit einem Blick hinter die Kulissen ins Auge. So ist der Vacuum-Skischuh, den die Designer von Factor Product konzipierten, zwar ein elaboriertes Hightech-Produkt. Sein komplexer Entwicklungsprozess jedoch geht zunächst von den analogen Prinzipien des Modellbaus aus. Digitale und analoge Szenarien werden im Designprozess zusammengeführt, sie gehen in der Entwicklung des Skischuhs Hand in Hand. Ähnlich verblüffend sind auch die neuen Materialentwicklungen, auf die das Amsterdamer Designstudio Waarmarkers für ihren elektrischen Scooter zurückgegriffen hat: Die neuartige Karosserie des Rollers wird aus komprimierten Pflanzenfasern gefertigt – auf der Basis von Hanf und Flachs. Die Renaissance der beiden nachwachsenden Ressourcen als Konstruktionsmaterial mit beachtlichen Eigenschaften und neuen Anwendungsbereichen geht auch auf eine neue EU-Politik zurück.
War der Anbau von Hanf seit den 1970er-Jahren verboten, so wird er heute in einigen europäischen Ländern mit Blick auf das Innovationspotenzial des Materials gezielt gefördert.
Visionär und alltagsgerecht – beide Eigenschaften bilden in gelungenen Gestaltungsbeispielen ein ausgeglichenes Paar. Auch die jüngsten Entwürfe aus dem vielfältigen Portfolio des Berliner Designers Werner Aisslinger zeichnen sich durch diese Charakteristika aus. Wir haben den Gestalter in seinem Studio in der deutschen Hauptstadt besucht und auf die Baustelle des 25hours Hotel Bikini Berlin begleitet. Ende Januar wird das Hotel eröffnen.
Werner Aisslinger hat das Design für die ungewöhnliche Wohn- und Lebenswelt bis in die Details konzipiert. Seine Erfahrungen im urbanen Dschungel waren dabei die Ausgangsbasis.
Viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe!
Sandra Hofmeister
Ende und Anfang eines Jahres sind Phasen der kollektiven Besinnung und des Überschwangs. Weltweit rufen Neujahrsriten archaische Gesetzmäßigkeiten in Erinnerung. Hinter exzessiven Feuerwerken steckt das Wissen um Geburt und Tod sowie den Kreislauf von Werden und Vergehen. Die erste Ausgabe der deutschen Domus 2014 markiert einen besonderen Neubeginn: Wir folgen einer Tradition der internationalen Domus, die sich durch regelmäßige Wechsel ihrer Chefredakteure seit ihrer Gründung durch Gio Ponti immer wieder neu erfand. Seit September 2013 erscheint die internationale Domus unter Chefredakteur Nicola di Battista mit neuem Konzept. Es ist ein Aufruf zu mehr Konzentration, ein bewusster, reflexiver Kontrapunkt zum üblichen Rauschen im Blätterwald. In der Aufmachung etwas reduzierter, widmet sich das Heft in drei Kernrubriken wesentlichen Themen der Gestaltung aus unterschiedlichen Perspektiven.
Wir haben diese Sparten übernommen. Die „Meldungen“ handeln aktuelle Ereignisse ab, die Rubrik „Ansichten“ erörtert Grundsatzfragen, ein weiterer Fokus des Magazins liegt auf den „Projekten“. Darunter verstehen wir nicht nur Bauten, sondern auch überzeugendes Design, faszinierende Konzepte, konsequente Gedankengebilde und mehr. So können Sie unter anderem das Manifest für agonistische Architektur des renommierten britischen Architekturtheoretikers Kenneth Frampton lesen.
Als roter Faden zieht sich das Erhabene in vielen Facetten durch das Heft: Mit der Immanuelkirche und ihrem Gemeindezentrum in Köln glückte es den Architekten Sauerbruch Hutton, traditionelle Elemente des Sakralbaus – den Turm, die Empore, den Hof – für eine evangelische Gemeinde formvollendet neu zu interpretieren.
Andreas Denk liefert uns eine profunde Analyse des vielschichtigen sakralen Ensembles, das bei aller Schlichtheit doch erhaben wirkt.
Es verdankt seine spirituelle Aura dem überzeugenden Zusammenspiel von Lichteinfall, Volumen und Textur. Eine Spur von Erhabenheit ist auch der Sporthalle von Schulz & Schulz Architekten in Leipzig nicht abzusprechen. Die zwei Architektenbrüder stellten eine mit dunkelgrünem Trapezblech verkleidete Kiste mit Oberlicht auf den Vorplatz der Franz-Mehring-Schule. Die teils perforierte Fassade reflektiert das Licht, das auskragende Garderobenband schafft eine witterungsgeschützte Wartezone am Sportplatz. Mit wenig Budget wurde hier hohe Raumqualität umgesetzt. Die Halle wirkt als städtebaulicher Baustein im Freiraum des Geländes.
Städtebaulicher Marksteine ganz anderer Dimension bedurfte der Staat Indien im Jahr 1947, um seine Unabhängigkeit breitenwirksam und unmissverständlich auszudrücken: Eine ganze Generation von Architekten stellte sich in den Dienst der jungen Republik und stärkte mit eindrucksvollen Bauten das Selbstbewusstsein einer Nation. Domus blickt auf diese Zeit des Aufbruchs und druckt ein Interview ab, das Hans Ulrich Obrist mit Mahendra Raj führte, dessen Handschrift als Bauingenieur die wegweisenden Bauten dieser Epoche prägte.
Den Aufbruch in einen anderen Kontinent wagten die Künstler Carsten Höller und Marcel Odenbach, die in einer durchzechten Nacht im Jahr 1999 beschlossen, sich an der Küste von Ghana ein Haus zu bauen. Carolina Corbetta beschreibt das bewohnbare Baukunstwerk auf Stelzen, das sich wie eine Schildkröte an das afrikanische Klima anpasst. Ergänzt wird diese afrikanische Reise von einem Essay, den Massimiliano Gioni über das Verhältnis von Carsten Höller zu Afrika schrieb.
Die erste deutsche Domus in neuem Gewand ist auch im iTunes Store erhältlich. Die nächste Ausgabe erscheint März 2014.
Isabella Marboe
01 Editorial
10 Meldungen
Ansichten
41 Politisches Sinnbild | Sandra Hofmeister, Jeff Wall
42 Meister der Zeichen | Friedrich Achleitner/Isabella Marboe, Bogdan Bogdanovi´c
42 Meister der Zeichen | Manolo De Giorgi, Carlo Scarpa
50 Monumentale Architektur | Gianfranco Bombaci, Matteo Costanzo 2A P/A
54 Fragen der Form | David Chipperfield, David Chipperfield Architects
56 Der andere Blick | Sandra Hofmeister, Friederike von Rauch
58 Interaktives Spielfeld | Norman Kietzmann, Louise Campbell
60 Montalbanos Landschaft | Alberto Sironi
64 Eine Idee auf der Handfläche | Alberto Campo Baeza
Projekte
65 Fotoessay: Mahendra Raj, Bauingenieur | Ariel Huber, Mahendra Raj
76 Immanuelkirche und Gemeindezentrum in Köln | Andreas Denk, Sauerbruch Hutton
86 Brockholes Besucherzentrum | Massimo Curzi, Adam Kahn Architects
92 House Turtle: Das Schildkrötenhaus | Caroline Corbetta, Carsten Höller/Marcel Odenbach
98 Eine Nation bauen | Hans Ulrich Obrist /Mahendra Raj, Mahendra Raj
102 Sporthalle Franz Mehring | Isabella Marboe, Schulz & Schulz Architekten
110 Für eine agonistische Architektur | Kenneth Frampton
114 Unvollkommene Schönheit | Vitaliano Trevisan, Cherubino Gambardella
120 Diskurs: Außerhalb der Museumsräume kuratieren | Maria Nicanor/Sandra Hofmeister
122 Wohnraum mit Treppe | Stefano Mirti, Francesco Librizzi
126 Thermisches Raumkontinuum | Alexandra Midal, Philippe Rahm
130 Meine Freunde / Meine Feinde | Nanni Grau, Frank Schönert, Hütten & Paläste Architekten
132 Im urbanen Dschungel | Sandra Hofmeister, Werner Aisslinger
140 Der Fall Belgien | Justin McGuirk Unfold, OpenStructures, Infrastructures
148 Vacuum-Skischuh | Sandra Hofmeister, Factor Product
154 Electric Scooter BE.E | Waarmakers, Waarmakers Design Studio
158 Diskurs: Archiv und Museum | Annemarie Jaeggi
160 Das Design des Sozialismus | Philip Ursprung
166 Meine Freunde / Meine Feinde | Louise Campbell
168 Mein Afrika | Massimiliano Gioni, Carsten Höller
174 In der Bibliothek von Patricia Urquiola | Gianluigi Ricuperati
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