Zeitschrift
domus Deutsche Ausgabe 17-024
Architektur in Bewegung
Er liegt quasi direkt vor unserer Nase - und ist doch so unerreichbar: der neue Flughafen von Berlin. In dieser Ausgabe der deutschen Domus wollen wir Ihnen den seit 2012 architektonisch fertigen Airport vorstellen. Ein Flughafen, dessen desaströse Entwicklung Geschichte schreibt und der zum Präzedenzfall werden sollte. Der Umgang mit dem Sujet ist schwierig. Wie seine Vorbehalte abbauen, um das Objekt rein von seiner architektonischen Seite zu betrachten? Doch soweit kam es gar nicht. Denn obwohl wir mehrmals um eine aktuelle Begehung gebeten hatten, wurde uns kein Zutritt zu dem öffentlichen Gebäude gewährt. Dennoch oder glücklicherweise hat ihn unser Autor besichtigt und stellt ihn in dieser Domus nicht nur vor, sondern beschreibt auch den Paradigmenwechsel, der sich im Laufe der Jahre vom Berliner Flughafen Tegel zum neuen Flughafen vollzogen hat. Apropos Tegel: Durch die lange Verzögerung des großen hat der kleine, aber feine stadtnahe Flughafen immer mehr an Zuneigung gewonnen. Warum und was ihn so besonders macht, erfahren Sie direkt im Anschluss an den Artikel über den BER.
Alle anderen Verkehrsprojekte, die in dieser Ausgabe vorgestellt werden, sind eingeweiht und werden benutzt. Sie sind Anlaufpunkte für zahlreiche Menschen, die sich von einem Ort zu einem anderen bewegen. Ein Paradebeispiel ist der Umbau des Forum des Halles in Paris, La Canopée. Er umfasst in einer großzügigen Geste des Willkommens öffentliche Plätze und kulturelle Einrichtungen. Ein prächtiger Baldachin breitet sein Dach über Millionen von Menschen, die von der Metro in das Zentrum von Paris aufsteigen.
In Amsterdam haben Wiel Arets Architects den bestehenden Bahnhof erweitert. Ihre Lösung, die den Strom von Passagieren und Passanten vorbildlich verteilt, öffnet sich zur Stadt und zum Wasser. Glas- und Spiegelelemente holen die Bewegungen in das Gebäude hinein. Raumhohe Screens verwandeln zusätzlich auch die geschlossenen Wände in bewegte Bilder.
Außerdem feiern wir in dieser Domus die Liebesbeziehung zwischen Architektur und Film. Am Anfang steht ein Fotoessay über Filmsets, dessen Blicke hinter die Kulissen diese in ihrem wahren Kontext zeigen, gefolgt vom Porträt eines Architekten, der leidenschaftlich gern filmte, dabei aber seine eigenen Gebäude meist ausließ. Wir stellen die neuen Production Designer nach Ken Adam vor, die gebaute Kulissen virtuos mit virtuell erstellten Welten verbinden, und zeigen Design-Ikonen, die als Moviestars auch Filmgeschichte geschrieben haben.
Unser Editorial Brand Director Paolo Tumminelli war für Domus auf der diesjährigen Kölner Möbelmesse unterwegs und hat eine aufschlussreiche Erkenntnis mit-gebracht: wie viel lebendiger doch Möbel sind, wenn sie schwingen, schaukeln oder wanken. Die Interaktion zwischen Nutzer und Möbel, so seine These, gleicht einem Tanz zwischen Mensch und Gegenstand, der durchaus als Zeichen von Aufmerksamkeit, Zuneigung – ja sogar Liebe empfunden werden kann.
Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich unser Artdirector Anton-Georg Kiener. Die Domus-Redaktion möchte sich bei ihm ganz herzlich für seine zuverlässige, feinsinnige Arbeit bedanken und wünscht ihm auf seinen neuen Wegen alles Gute. Wenn er zum Abschied nur das Logo noch etwas größer machen könnte … Viel Freude beim Lesen und Entdecken des Heftes! Die nächste Domus-Ausgabe erscheint am 4. Mai 2017.
Nancy Jehmlich
01 Editorial
12 Meldungen
Ansichten
27 Im Schein des Seins, Fotoessay, Nancy Jehmlich
32 Designer - Hersteller - User, Design Museum London, Deyan Sudjic
38 Der Amateur, Roberto Dulio
42 Landschaft in Bewegung, João Nunes
46 Museum für Umwelt und Klima, Lleida in Spanien, Toni Gironès
50 Kingston University in London, Steven Spier
54 T-Short, Paolo Tumminelli
56 Musée Régional de la Carbone Antique, Foster Partners
60 Landmark der besonderen Art, Über Atomkraftwerke, Cordula Rau
Projekte
65 Hallen ohne Passagiere, Flughafen Berlin Brandenburg, Oliver G. Hamm
78 Planespotting in Westberlin, Florian Heilmeyer
80 La Canopée in Paris
90 Ein Dach für die Stadt, Patrick Berger
92 IJHal, Amsterdam
102 Fähr- und Kreuzfahrtterminal in Salerno
112 Meine Freunde / Meine Feinde, Hertl Architekten
114 Als die Möbel swingen lernten, Paolo Tumminelli
120 Ein eingespieltes Team, Barber & Osgerby
128 Production Design heute: World Building und, Storytelling, Kristina Jaspers
132 Design-Ikonen im Kino, Davide Rapp
150 Unsere Freunde / Unsere Feinde, Kraud
152 Lasst es uns versuchen! Bruce Sterling
Produktkultur
154 Entformte Räume, Norbert Philipp
156 Türen und Bodenbeläge, Robert Haidinger
Feedback
165 Bari, Gianfranco Dioguardi
Alle anderen Verkehrsprojekte, die in dieser Ausgabe vorgestellt werden, sind eingeweiht und werden benutzt. Sie sind Anlaufpunkte für zahlreiche Menschen, die sich von einem Ort zu einem anderen bewegen. Ein Paradebeispiel ist der Umbau des Forum des Halles in Paris, La Canopée. Er umfasst in einer großzügigen Geste des Willkommens öffentliche Plätze und kulturelle Einrichtungen. Ein prächtiger Baldachin breitet sein Dach über Millionen von Menschen, die von der Metro in das Zentrum von Paris aufsteigen.
In Amsterdam haben Wiel Arets Architects den bestehenden Bahnhof erweitert. Ihre Lösung, die den Strom von Passagieren und Passanten vorbildlich verteilt, öffnet sich zur Stadt und zum Wasser. Glas- und Spiegelelemente holen die Bewegungen in das Gebäude hinein. Raumhohe Screens verwandeln zusätzlich auch die geschlossenen Wände in bewegte Bilder.
Außerdem feiern wir in dieser Domus die Liebesbeziehung zwischen Architektur und Film. Am Anfang steht ein Fotoessay über Filmsets, dessen Blicke hinter die Kulissen diese in ihrem wahren Kontext zeigen, gefolgt vom Porträt eines Architekten, der leidenschaftlich gern filmte, dabei aber seine eigenen Gebäude meist ausließ. Wir stellen die neuen Production Designer nach Ken Adam vor, die gebaute Kulissen virtuos mit virtuell erstellten Welten verbinden, und zeigen Design-Ikonen, die als Moviestars auch Filmgeschichte geschrieben haben.
Unser Editorial Brand Director Paolo Tumminelli war für Domus auf der diesjährigen Kölner Möbelmesse unterwegs und hat eine aufschlussreiche Erkenntnis mit-gebracht: wie viel lebendiger doch Möbel sind, wenn sie schwingen, schaukeln oder wanken. Die Interaktion zwischen Nutzer und Möbel, so seine These, gleicht einem Tanz zwischen Mensch und Gegenstand, der durchaus als Zeichen von Aufmerksamkeit, Zuneigung – ja sogar Liebe empfunden werden kann.
Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich unser Artdirector Anton-Georg Kiener. Die Domus-Redaktion möchte sich bei ihm ganz herzlich für seine zuverlässige, feinsinnige Arbeit bedanken und wünscht ihm auf seinen neuen Wegen alles Gute. Wenn er zum Abschied nur das Logo noch etwas größer machen könnte … Viel Freude beim Lesen und Entdecken des Heftes! Die nächste Domus-Ausgabe erscheint am 4. Mai 2017.
Nancy Jehmlich
01 Editorial
12 Meldungen
Ansichten
27 Im Schein des Seins, Fotoessay, Nancy Jehmlich
32 Designer - Hersteller - User, Design Museum London, Deyan Sudjic
38 Der Amateur, Roberto Dulio
42 Landschaft in Bewegung, João Nunes
46 Museum für Umwelt und Klima, Lleida in Spanien, Toni Gironès
50 Kingston University in London, Steven Spier
54 T-Short, Paolo Tumminelli
56 Musée Régional de la Carbone Antique, Foster Partners
60 Landmark der besonderen Art, Über Atomkraftwerke, Cordula Rau
Projekte
65 Hallen ohne Passagiere, Flughafen Berlin Brandenburg, Oliver G. Hamm
78 Planespotting in Westberlin, Florian Heilmeyer
80 La Canopée in Paris
90 Ein Dach für die Stadt, Patrick Berger
92 IJHal, Amsterdam
102 Fähr- und Kreuzfahrtterminal in Salerno
112 Meine Freunde / Meine Feinde, Hertl Architekten
114 Als die Möbel swingen lernten, Paolo Tumminelli
120 Ein eingespieltes Team, Barber & Osgerby
128 Production Design heute: World Building und, Storytelling, Kristina Jaspers
132 Design-Ikonen im Kino, Davide Rapp
150 Unsere Freunde / Unsere Feinde, Kraud
152 Lasst es uns versuchen! Bruce Sterling
Produktkultur
154 Entformte Räume, Norbert Philipp
156 Türen und Bodenbeläge, Robert Haidinger
Feedback
165 Bari, Gianfranco Dioguardi
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