Zeitschrift
TEC21 2018|28-29-30
16. Architekturbiennale Venedig: Freespace
Vor 18 Jahren lautete das Motto der Architekturbiennale Venedig «Città: Less aesthetics, more ethics». Der damalige Kurator Massimiliano Fuksas wollte «den Faden wieder aufnehmen, der Ende der 1970er-Jahre gerissen war», und die Utopien von 1968 sowie Offenheit, kritisches Denken und Zukunftsforschung wieder in den Fokus rücken. Fuksas rief die Architekturschaffenden auf, ihre schöngeistige Selbstbezogenheit aufzugeben, politisch zu agieren und für die Realität des Bauens Verantwortung zu übernehmen – eine Realität, die bereits im Jahr 2000 nichts anderes hiess als Ökonomisierung, globale Bevölkerungsexplosion, Krieg, Armut, Flüchtlingsströme, Umweltzerstörung und Megacitys.
Die Biennale enttäuschte. Nur wenige der eingeladenen Gäste gingen auf das Thema ein; die meisten präsentierten die übliche selbstverliebte Werkschau. Trotzdem löste Fuksas ein Umdenken aus. Persönlichkeiten wie Rem Koolhaas (2014) und Alejandro Aravena (2016) hinterfragten die gesellschaftliche Rolle der Architektur kritisch und scheuten sich nicht, die Ausstellung streng zu kuratieren (vgl. TEC21 30–31/2014 und 29–30/2016).
Im Kontext dieser Entwicklung markiert die diesjährige Schau eine erneute Kehrtwendung. Die Kuratorinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara interpretierten ihr Motto «Freespace» konsequent aus der Sicht der Gestaltung, der künstlerischen Freiheit, des schönen Objekts und des sinnlichen Materials – der Ästhetik eben. Die internationalen Gäste nahmen die Einladung nur allzu gern an und präsentieren mehrheitlich wieder perfekte, selbstgefällige, harmlose Installationen. Zum Glück gibt es auch heuer einige Ausnahmen …
Danielle Fischer, Hella Schindel, Judit Solt
AKTUELL
08 WETTBEWERBE
Stadtraum Bahnhofplatz/ Allee, Wil SG
12 PANORAMA
Städtebauliche Qualität als Investition
15 ESPAZIUM – AUS UNSEREM VERLAG
Ein Blick aus der Romandie
18 VITRINE
Neues aus der Baubranche
20 SIA
Neue Orte – sichtbare Schnitte | Wende im Vergaberecht? | Neue SIA-Zusatzvereinbarung BIM
25 VERANSTALTUNGEN
THEMA
26 16. ARCHITEKTURBIENNALE VENDEIG: FREESPACE
26 ZU VIEL DES SCHÖNEN
Judit Solt
Der Fokus der Hauptausstellung liegt auf Entwurf und Gestaltung. Das ist formal zwar ansprechend, inhaltlich aber belanglos.
31 VON QUO VADIS ZUM STATUS QUO
Danielle Fischer, Hella Schindel
Auffällig viele Pavillons zeigen Positionen zu einem zurückhaltenden, prozesshaften Umgang mit Bauaufgaben.
AUSKLANG
36 STELLENINSERATE
45 IMPRESSUM
46 UNVORHERGESEHENES
Die Biennale enttäuschte. Nur wenige der eingeladenen Gäste gingen auf das Thema ein; die meisten präsentierten die übliche selbstverliebte Werkschau. Trotzdem löste Fuksas ein Umdenken aus. Persönlichkeiten wie Rem Koolhaas (2014) und Alejandro Aravena (2016) hinterfragten die gesellschaftliche Rolle der Architektur kritisch und scheuten sich nicht, die Ausstellung streng zu kuratieren (vgl. TEC21 30–31/2014 und 29–30/2016).
Im Kontext dieser Entwicklung markiert die diesjährige Schau eine erneute Kehrtwendung. Die Kuratorinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara interpretierten ihr Motto «Freespace» konsequent aus der Sicht der Gestaltung, der künstlerischen Freiheit, des schönen Objekts und des sinnlichen Materials – der Ästhetik eben. Die internationalen Gäste nahmen die Einladung nur allzu gern an und präsentieren mehrheitlich wieder perfekte, selbstgefällige, harmlose Installationen. Zum Glück gibt es auch heuer einige Ausnahmen …
Danielle Fischer, Hella Schindel, Judit Solt
AKTUELL
08 WETTBEWERBE
Stadtraum Bahnhofplatz/ Allee, Wil SG
12 PANORAMA
Städtebauliche Qualität als Investition
15 ESPAZIUM – AUS UNSEREM VERLAG
Ein Blick aus der Romandie
18 VITRINE
Neues aus der Baubranche
20 SIA
Neue Orte – sichtbare Schnitte | Wende im Vergaberecht? | Neue SIA-Zusatzvereinbarung BIM
25 VERANSTALTUNGEN
THEMA
26 16. ARCHITEKTURBIENNALE VENDEIG: FREESPACE
26 ZU VIEL DES SCHÖNEN
Judit Solt
Der Fokus der Hauptausstellung liegt auf Entwurf und Gestaltung. Das ist formal zwar ansprechend, inhaltlich aber belanglos.
31 VON QUO VADIS ZUM STATUS QUO
Danielle Fischer, Hella Schindel
Auffällig viele Pavillons zeigen Positionen zu einem zurückhaltenden, prozesshaften Umgang mit Bauaufgaben.
AUSKLANG
36 STELLENINSERATE
45 IMPRESSUM
46 UNVORHERGESEHENES
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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