Zeitschrift
db deutsche bauzeitung 2021|05
Außenraum
In Zeiten von Corona finden für selbstverständlich gehaltene Begegnungen sinnvollerweise weitgehend online statt und mangels eines Angebots bleibt man auch ansonsten zu Hause. Dabei wird sich mittlerweile wohl selbst der passionierte Stubenhocker des limitierenden Charakters der eigenen vier Wände schmerzlich bewusst geworden sein. Als einzig vernünftige – da nicht gesundheitsabträgliche – Alternative bietet sich genau genommen nur der aerosolverdünnende Aufenthalt an der frischen Luft an. Auf diese Idee jedoch kommt früher oder später jeder, und so braucht es für all die Spaziergänger, Picknicker, Sporttreibende usw. auch genügend Platz, den Stadtplaner hoffentlich großzügig vorgesehen und Landschaftsplaner sinnvoll gestaltet haben!?
Insbesondere in den Ballungsräumen stehen jedoch immer weniger Freiflächen zur Verfügung. Selbst die letzte bis vor Kurzem noch für unvermarktbar gehaltene Lücke im städtischen Gefüge ist unversehens bebaut. Mancherorts fällt deshalb das Lob auf die bauliche Dichte nicht mehr überschwänglich aus, wie noch vor der Pandemie.
Schon die Nähe – oder im besten Fall der unmittelbare Zugang – zu einer durchgrünten Freifläche in der Stadt ist inzwischen zu einem der wichtigsten Verkaufsargumente auf dem Immobilienmarkt geworden und der lange als zu aufwendig verpönte Planungsansatz, den Außenraum nicht nur zwischen der Bebauung, sondern auch auf ihr konsequent zu erschließen, gewinnt zunehmend an Attraktivität.
Dieser Idee folgend soll im Berliner Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf bis 2023 das Bürogebäude AERA von Bauwens Development entstehen. Grüntuch-Ernst Architekten aus Berlin haben dafür ein Konzept entwickelt, das über einen 480 m langen Weg auf dem kaskadenartig geformten Gebäudevolumen vom umgebenden öffentlichen Park bis hinauf auf das Dach des 8. OGs eine fußläufige Verbindung ermöglicht. Der insgesamt 2 200 m² große Dachgarten, geplant von den Landschaftsarchitekten Capatti Staubach, ebenfalls aus Berlin, soll mit 25 verschiedenen Pflanzenarten und bis zu 12 m hohen Bäumen begrünt werden.
Bei den Projekten in db 05/2021 bleiben wir fürs Erste auf dem »Boden« und unser Blick richtet sich auf einige sehr individuell umgesetzte Außenraumprojekte, die ganz nebenbei auch Abstandsfläche und dadurch wiederum ein großes Stück persönlicher Freiheit bieten. Dass dies ein hohes Gut ist, zeigt sich während der Pandemie besonders deutlich. | Martin Höchst
Insbesondere in den Ballungsräumen stehen jedoch immer weniger Freiflächen zur Verfügung. Selbst die letzte bis vor Kurzem noch für unvermarktbar gehaltene Lücke im städtischen Gefüge ist unversehens bebaut. Mancherorts fällt deshalb das Lob auf die bauliche Dichte nicht mehr überschwänglich aus, wie noch vor der Pandemie.
Schon die Nähe – oder im besten Fall der unmittelbare Zugang – zu einer durchgrünten Freifläche in der Stadt ist inzwischen zu einem der wichtigsten Verkaufsargumente auf dem Immobilienmarkt geworden und der lange als zu aufwendig verpönte Planungsansatz, den Außenraum nicht nur zwischen der Bebauung, sondern auch auf ihr konsequent zu erschließen, gewinnt zunehmend an Attraktivität.
Dieser Idee folgend soll im Berliner Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf bis 2023 das Bürogebäude AERA von Bauwens Development entstehen. Grüntuch-Ernst Architekten aus Berlin haben dafür ein Konzept entwickelt, das über einen 480 m langen Weg auf dem kaskadenartig geformten Gebäudevolumen vom umgebenden öffentlichen Park bis hinauf auf das Dach des 8. OGs eine fußläufige Verbindung ermöglicht. Der insgesamt 2 200 m² große Dachgarten, geplant von den Landschaftsarchitekten Capatti Staubach, ebenfalls aus Berlin, soll mit 25 verschiedenen Pflanzenarten und bis zu 12 m hohen Bäumen begrünt werden.
Bei den Projekten in db 05/2021 bleiben wir fürs Erste auf dem »Boden« und unser Blick richtet sich auf einige sehr individuell umgesetzte Außenraumprojekte, die ganz nebenbei auch Abstandsfläche und dadurch wiederum ein großes Stück persönlicher Freiheit bieten. Dass dies ein hohes Gut ist, zeigt sich während der Pandemie besonders deutlich. | Martin Höchst
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