Zeitschrift
db deutsche bauzeitung 2022|11
Offen, geschlossen
Es ist nur ein winziges Öffnungselement in einer vermeintlich riesigen Fläche. Dennoch bricht dieser ausgestellte Fensterflügel die Anonymität der Architektur ein wenig auf und signalisiert, dass der Raum hinter der spiegelnden Fassade belebt ist und genutzt wird.
Das Zusammenspiel von Öffnungen und geschlossenen Wandabschnitten sowie deren Anordnung und Gewichtung sind in hohem Maße dafür verantwortlich, welcher Charakter einem Gebäude zugeschrieben wird: Architektur als Einladung oder zur Abwehr, Fassaden als verspielte Komposition oder mit strengem Raster? Wegen all der psychologischen und formalen Aspekte des Öffnungsthemas die funktionalen Konsequenzen hintanzustellen, kann mitunter jedoch zu absurden Konstellationen führen: Wenn z. B. Unterrichtsräume nur mit künstlicher Beleuchtung nutzbar sind oder empfindliche Exponate nur dank aufwendigen Sonnenschutzes und Klimatisierung keinen Schaden nehmen – um nur zwei der zahllosen möglichen Irrwege zu nennen.
Wie in fast jedem ihrer Bereiche zeichnet sich die Architektur auch beim Thema »offen, geschlossen« als hohe Kunst des Gewichtens und Abwägens aus. | Anke Geldmacher, Martin Höchst
Das Zusammenspiel von Öffnungen und geschlossenen Wandabschnitten sowie deren Anordnung und Gewichtung sind in hohem Maße dafür verantwortlich, welcher Charakter einem Gebäude zugeschrieben wird: Architektur als Einladung oder zur Abwehr, Fassaden als verspielte Komposition oder mit strengem Raster? Wegen all der psychologischen und formalen Aspekte des Öffnungsthemas die funktionalen Konsequenzen hintanzustellen, kann mitunter jedoch zu absurden Konstellationen führen: Wenn z. B. Unterrichtsräume nur mit künstlicher Beleuchtung nutzbar sind oder empfindliche Exponate nur dank aufwendigen Sonnenschutzes und Klimatisierung keinen Schaden nehmen – um nur zwei der zahllosen möglichen Irrwege zu nennen.
Wie in fast jedem ihrer Bereiche zeichnet sich die Architektur auch beim Thema »offen, geschlossen« als hohe Kunst des Gewichtens und Abwägens aus. | Anke Geldmacher, Martin Höchst
Weiterführende Links:
Konradin Medien GmbH
Artikel