Zeitschrift
Steeldoc 04/06
Produktion und Manufaktur
Stahl ist prädestiniert für den Industrie- und Hallenbau. Schon seit der frühen Industrialisierung wurden die Vorteile der grosse Stützenabstände und Spannweiten im Stahlbau für Fabrikationshallen genutzt. Ein Industriebau muss auch heute kostengünstig und praktisch sein. Produktionsgebäude sind aber auch Imageträger der Firmenphilosophie und der Marke. Die Manufakturen der grossen Autohersteller vor allem in Deutschland sind aktuelle Beispiele dafür, wie auch Produktionsabläufe öffentlich zur Schau gestellt werden, um die Effizienz und Ästhetik der Fertigung zu inszenieren.
Angesichts der in unseren Vorstädten wild wuchernden Industriezonen ist es erstaunlich, dass es für den Industriebau noch keine städtebaulichen Gestaltungsrichtlinien gibt. Umso wichtiger scheint es, Bauherren und Planer für die Qualität von Industriebauten zu sensibilisieren. Die Geschichte zeigt denn auch, dass sich die Qualität von Industriebauten langfristig auszahlt: Attraktive Industriegebäude aus früheren Jahrhunderten werden heute zu Kulturdenkmälern erhoben und in teuren Wohn- und Lebensraum umgenutzt. Die Gestaltung von Industriegebäuden richtet sich dennoch in erster Linie nach praktischen Parametern. Die Nutzung eines Gebäudes für die Fabrikation – sei es mit Maschinen oder von Hand – bedingt die Berücksichtigung von Lasten, Ausmassen und Produktionsabläufen. Die Wahl der Tragstruktur hat also direkte Auswirkungen auf die Raumdimension, die Leitungsführung für technische Installationen und die langfristige Nutzbarkeit der Geschosse. Es werden deshalb meistens Struktur-Typen gewählt, die sich additiv oder modular erweitern lassen, was letztlich auch die Langlebigkeit des Gebäudes ausmacht.
Im vorliegenden Steeldoc zeigen wir Beispiele von industriellen Bauwerken, bei denen sich Form und Funktion die Waage halten und die das Image der Bauherrschaft bewusst prägen. Der Essay stammt von Fritz Haller, dem Mitbegründer des ersten und wohl erfolgreichsten Bausystems der Schweiz: dem System USM Haller, das heute vornehmlich als System für Möbel in der ganzen Welt bekannt ist. Wie immer geht die Dokumentation bis ins Detail, so dass sie praktische Anregung und Planungshilfe bietet. Wir wünschen viel Vergnügen beim Studium der folgenden Seiten von Steeldoc.
03 Editorial
04 Bauen mit System
Essay von Fritz Haller
08 Produktionsgebäude Gira, Radevormwald
Stilvolle Hülle – funktionaler Kern
12 BMW Trainingsakademie bei München
Akademie des Automobils
16 Automobilmanufaktur Volkswagen, Dresden
Die gläserne Manufaktur
22 Wischerfabrik Valeo, Bietigheim-Bissingen
Produktion als Repräsentation
28 Bugatti Automobile, Molsheim
Die heilige Halle
31 Impressum
Angesichts der in unseren Vorstädten wild wuchernden Industriezonen ist es erstaunlich, dass es für den Industriebau noch keine städtebaulichen Gestaltungsrichtlinien gibt. Umso wichtiger scheint es, Bauherren und Planer für die Qualität von Industriebauten zu sensibilisieren. Die Geschichte zeigt denn auch, dass sich die Qualität von Industriebauten langfristig auszahlt: Attraktive Industriegebäude aus früheren Jahrhunderten werden heute zu Kulturdenkmälern erhoben und in teuren Wohn- und Lebensraum umgenutzt. Die Gestaltung von Industriegebäuden richtet sich dennoch in erster Linie nach praktischen Parametern. Die Nutzung eines Gebäudes für die Fabrikation – sei es mit Maschinen oder von Hand – bedingt die Berücksichtigung von Lasten, Ausmassen und Produktionsabläufen. Die Wahl der Tragstruktur hat also direkte Auswirkungen auf die Raumdimension, die Leitungsführung für technische Installationen und die langfristige Nutzbarkeit der Geschosse. Es werden deshalb meistens Struktur-Typen gewählt, die sich additiv oder modular erweitern lassen, was letztlich auch die Langlebigkeit des Gebäudes ausmacht.
Im vorliegenden Steeldoc zeigen wir Beispiele von industriellen Bauwerken, bei denen sich Form und Funktion die Waage halten und die das Image der Bauherrschaft bewusst prägen. Der Essay stammt von Fritz Haller, dem Mitbegründer des ersten und wohl erfolgreichsten Bausystems der Schweiz: dem System USM Haller, das heute vornehmlich als System für Möbel in der ganzen Welt bekannt ist. Wie immer geht die Dokumentation bis ins Detail, so dass sie praktische Anregung und Planungshilfe bietet. Wir wünschen viel Vergnügen beim Studium der folgenden Seiten von Steeldoc.
03 Editorial
04 Bauen mit System
Essay von Fritz Haller
08 Produktionsgebäude Gira, Radevormwald
Stilvolle Hülle – funktionaler Kern
12 BMW Trainingsakademie bei München
Akademie des Automobils
16 Automobilmanufaktur Volkswagen, Dresden
Die gläserne Manufaktur
22 Wischerfabrik Valeo, Bietigheim-Bissingen
Produktion als Repräsentation
28 Bugatti Automobile, Molsheim
Die heilige Halle
31 Impressum
Weiterführende Links:
Stahlbau Zentrum Schweiz
Artikel