Zeitschrift

db deutsche bauzeitung 11|2005
Kunst Erleben
db deutsche bauzeitung 11|2005

Landschaftslinien
Für die Privatsammlung impressionistischer Malerei war das ländliche Anwesen Ordrupgaard vor den Toren der dänischen Hauptstadt stets zu klein. Zaha Hadid brachte die dringend benötigten Räumlichkeiten in einem Erweiterungsbau unter, der den umliegenden Park in das Raumkonzept mit einbezieht und das Kunsterlebnis um das Erlebnis von Landschaft erweitert.

Auf großer Fahrt
Ein privater Geldgeber ermöglichte die Umsetzung eines Ausstellungskonzepts, das die Kunst zum Betrachter bringt: Das Ausstellungsgebäude für die Werkschau »Ashes and Snow« des Fotografen Gregory Colbert ist transportabel, es besteht aus Schiffscontainern und Pappe. Der Bau stand für drei Monate in New York, an der nächsten Station, Santa Monica, wird er in erweiterter Form aufgebaut.

Alles anders
Max Ernst, tiefgründig, distanziert heiter-ironisch, fantasievoll und fatastisch, unbestritten einer der größten Künstler des 20. Jahrhunderts, ist in seiner Heimatstadt mit einem Museum späte Heimkehr zuteil geworden. In einer klassizistischen Villa mit gläsernem Eingangspavillon findet seine Kunst Raum und Luft, ihre ungeheuere Lebendigkeit zu entfalten.

Nüchterne Eleganz und Funktion
Auf einem parkartigen Areal platzierten die Architekten für das Auktionshaus Stuker einen selbstbewusst wirkenden Erweiterungsbau neben eine herrschaftliche Villa. Dem formal eher nüchternen Neubau verleihen großzügige Dimensionen einen repräsentativen Charakter. Die Raumorganisation und -gestaltung im Inneren folgt im Wesentlichen funktionalen Überlegungen.

Quadrat in Landschaft
Auf den ersten Blick ein klar abgegrenzter Kubus, entwickelt sich das Museumsgebäude aus der Nähe betrachtet zu einem komplexen räumlichen Gefüge, das mit den Themen Abschottung und Durchlässigkeit spielt.

... in die Jahre gekommen
Das Reuchlinhaus in Pforzheim wurde Anfang der sechziger Jahre als Kulturzentrum entworfen und vereinigte Kunstgalerie, Bibliothek, Museum und Ballsaal in einem Ensemble aus vier kubischen Baukörpern. Nachdem für einige der ursprünglichen Nutzungen Neubauten an anderer Stelle entstanden waren, verlor das Haus an Bedeutung – die räumliche wie gestalterische Aufwertung der verbliebenen Schmuckpräsentation soll dies ausgleichen.

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