Zeitschrift

db deutsche bauzeitung 04|2005
Konstruktionen in Holz
db deutsche bauzeitung 04|2005

Kranichsteiner Kuben
Eine Siedlung, bei der Haus und Garten ineinander greifen; der Wohnbereich beschränkt sich nicht auf das Gebäudeinnere, sondern wird bis in den Außenbereich erweitert. Die Ausgangsidee für diese Reihenhaussiedlung war: Wohnungsbau in vorgefertigter Elementbauweise zu errichten. Erst während des Entwurfsprozesses fiel die Entscheidung zu Gunsten einer Konstruktion in Holz. Die gewählte Massivholzbauweise ermöglicht hohe Baupräzision und erleichtert die Arbeit der nachfolgenden Gewerkerke.

Balanceakt der Geometrie
Im Osten Landshuts, in landschaftlich reizvoller Lage zwischen den Isar Auen und der bewaldeten Isar Hangkante, auf dem Gebiet der ehemaligen »Schochkasern«, befindet sich das neue Verwaltungsgebäude der Land- und Forstwirtschaftlichen Sozialversicherung. Der Gebäudekomplex gliedert sich in drei Elemente: die aus vier Riegeln zusammengesetzte Kammstruktur, den Verbindungsflügel – die so genannte Magistrale – und den konvex gebogenen, mit Glastafeln verkleideten Kopfbau. Die funktional sowie optisch wichtigsten Elemente, Magistrale und Kopfbau, wurden in Holzbauweise ausgeführt.

Dynamischer Raumkörper
Hinter der geschwungenen, holzverkleideten Fassade des kleinen »Schreibhauses« am Steinhuder Meer vermutet man nicht unbedingt auch ein Holztragwerk. Tatsächlich wurde das Gebäude in Holz-Lehmbauweise errichtet. So nahe liegend die Verbindung dieser beiden Baustoffe auch scheinen mag, es handelt sich um eine bislang eher selten gewählte Materialkombination.

Holzbau in Bewegung
In einer der größten Waldgemeinden Oberösterreichs war es natürlich nahe liegend, die anstehende Bauaufgabe in Holzbauweise auszuführen. Wie selbstverständlich fügt sich das schlichte, als Pfosten-Riegel-Konstruktion konzipierte, Einfamilienhaus in die Landschaft ein. Bei aller Unaufgeregtheit, spektakulär wird es durch seine riesige Panoramascheibe und ein vier Meter weit auskragendes Gebäudeteil.

Kein Standard, bitte!
Die neue Sporthalle in Weinböhla sollte ansprechend sein, aber nicht viel kosten. Durch die Absenkung des Hallenbodens unter Gebäudeniveau und die zum Teil über die Dachebene hinausragenden Hauptträger stellt sich das Gebäude in der Ansicht wie ein schmales Band dar und fügt sich mit seiner geringen Gebäudehöhe gut in die Umgebung ein. Der gesamte Komplex wird unter einem großen, weit auskragenden Dach zusammengefasst, so dass die Dachbinder optisch hinter den Dachrand zurücktreten und erst aus größerer Entfernung sichtbar werden.

... in die Jahre gekommen
Als Provisorium genehmigt, hat die Grund- und Hauptschule ein »bewegtes Leben« hinter sich. Nach Jahren intensiver Nutzung zeigt sich das Gebäude heute überraschend »jung«; der Besucher spürt, dass es von den Kindern und Jugendlichen angenommen ist. Das liegt sicher nicht nur an dem baulichen, sondern auch an dem pädagogischen Konzept der Schulleitung, die es verstand, Bauwerk und Grundstück in den Unterricht praxisnah einzubeziehen.

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