Der Architekt Werner Ruhnau ist ein Grenzgänger zwischen den Künsten. Weltberühmt für sein Gelsenkirchener Musiktheater (1959), bei dem er u.a. mit Yves Klein, Jean Tinguely und Norbert Kricke zusammenarbeitete, war er auch selbst als Intendant oder Regisseur tätig. Der kreative Dialog von Architektur, bildender Kunst und Technik prägt sein gesamtes Werk.
Zum 85. Geburtstag Werner Ruhnaus präsentiert dieser Band erstmalig ein umfassendes Kompendium seines Schaffens von seinem Aufgreifen der Idee der „Bauhütte“ in den fünfziger Jahren über die Olympische Spielstraße in München (1972) bis zu Projekten aus jüngerer Zeit.
Ein ausführliches Interview mit dem Architekten zeichnet den
Werdegang und die Arbeitsweise Ruhnaus anschaulich nach, illustriert von umfangreichem, zum Teil noch unveröffentlichtem Bild- und Faksimilematerial. Ergänzt von einem Essay des Ästhetikers Bazon Brock, bietet der Band sinnliches Blätter- und Lesevergnügen: eine Einladung, einen faszinierenden „Baukünstler“ wiederzuentdecken.

Kleine Werkauswahl:
1955-1959: Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen
1958-1959: Entwürfe „Podienklavier“ für die Theater in Bonn und
Düsseldorf
1968-1972: Großraumbüro der Firma Herta KG, Herten
1968-1972 Olympische Spielstraße, München
1977: Modellschule, Remscheid
1985: Wohnhaus Piltz, Düsseldorf
1985: Verwaltungsgebäude der Flachglas AG, Gelsenkirchen
1986-1990: Umbau Grillo-Theater, Essen
1984-1986: Werkbundsiedlung Oberhausen
1993-1996: Gestaltung U-Bahnhof Mülheim a. d. Ruhr
1992-1995: Umbau des Theaters der Altmark, Stendal