Publikation
Bauhaus. Modell und Mythos
Sprache: Deutsch
Publikationsdatum: 2009
Umfang: 104 Min. – Farbe + s/w,
Format: DVD,
Bis heute gilt es als Urzelle der modernen Architektur und Designs – das Bauhaus. Doch ›Bauhaus‹ meint nicht nur das kubische weiße Haus mit flachem Dach, den Stahlrohrstuhl oder die Bauhaus-Lampe. Das Bauhaus war auch eine Ausbildungsstätte, die bis heute als Modell fungiert. Gelehrt haben dort weltbekannte Künstler wie Johannes Itten, Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger, Paul Klee, Oskar Schlemmer, Walter Gropius bis Mies van der Rohe.
Der Film zeichnet ein Bild von dieser einmaligen Institution der künstlerischen Moderne – vom revolutionären Ausbruch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bis zur Auflösung und der Emigration, der beruflichen Weiterreise oder auch der Verstrickung einiger Bauhäusler im nationalsozialistischen Deutschland. Erinnert werden diese Etappen vor allem von einigen ehemaligen Bauhaus-Studenten beiderlei Geschlechts, die Meister kommen über Archivmaterial zu
Wort.
Diese wohl umfassendste kritische Darstellung der künstlerischen und politischen Ziele des Bauhauses in einem Filmporträt gibt Einblick in die Essenz der Bauhaus-Prinzipien, die Konflikte, die zur Verlegung des Bauhauses von Weimar nach Dessau führten, die Auflösung der Schule in der Nazi-Zeit, die Bautätigkeit im jungen Staat Israel und die Entstehung des Mythos vom »Bauhaus« in den USA.
»Soeben hatte ich Atelierbesuch; rate wen? Gropi! Er war gerade angekommen, musste um 11 in einen Prozess. Gropi furchtbar lieb, wie er nur sein kann. Abgearbeitet schaut er aus, aber voller Zuversicht und Optimismus. Er hat sich zuerst nach Allen und Allem erkundigt; wie’s Dir geht, was die Jungx machen, was ich mache u. s. w., und dann erzählte er lauter schöne Sache aus Dessau, wo alles gut im Gange sei und auf gute Zukunft lossteuert. Am meisten interessierte mich, dass die Häuser schon bis zum Dache fertig im Rohbau seien, und dass bei einigermaßen günstiger Witterung die Wohnungen schon zum Februar fix und fertig sein werden. .. Das grosse Bauhaus, ein Gebäude-Komplex von 3 grossen Bauten, auf beiden Seiten der Friedrichs-Allée.. verbunden über der Allée durch eine Brücke, Büroräume enthaltend – steht schon in den Grundmauern bereit und es wird fieberhaft gebaut.. bis zum Einsatz der Kälte, damit alles fertig wird bis Ostern. Das »Prellerhaus« wird 24 Ateliers für Meisterschüler enthalten, es gibt einen Bühnensaal, Bäder, Kantinen; Werkstätten sind im eigenen Gebäude untergebracht.« Lyonel Feininger, Brief an Julia Feininger, Weimar, 13. Oktober 1925
Der Film zeichnet ein Bild von dieser einmaligen Institution der künstlerischen Moderne – vom revolutionären Ausbruch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bis zur Auflösung und der Emigration, der beruflichen Weiterreise oder auch der Verstrickung einiger Bauhäusler im nationalsozialistischen Deutschland. Erinnert werden diese Etappen vor allem von einigen ehemaligen Bauhaus-Studenten beiderlei Geschlechts, die Meister kommen über Archivmaterial zu
Wort.
Diese wohl umfassendste kritische Darstellung der künstlerischen und politischen Ziele des Bauhauses in einem Filmporträt gibt Einblick in die Essenz der Bauhaus-Prinzipien, die Konflikte, die zur Verlegung des Bauhauses von Weimar nach Dessau führten, die Auflösung der Schule in der Nazi-Zeit, die Bautätigkeit im jungen Staat Israel und die Entstehung des Mythos vom »Bauhaus« in den USA.
»Soeben hatte ich Atelierbesuch; rate wen? Gropi! Er war gerade angekommen, musste um 11 in einen Prozess. Gropi furchtbar lieb, wie er nur sein kann. Abgearbeitet schaut er aus, aber voller Zuversicht und Optimismus. Er hat sich zuerst nach Allen und Allem erkundigt; wie’s Dir geht, was die Jungx machen, was ich mache u. s. w., und dann erzählte er lauter schöne Sache aus Dessau, wo alles gut im Gange sei und auf gute Zukunft lossteuert. Am meisten interessierte mich, dass die Häuser schon bis zum Dache fertig im Rohbau seien, und dass bei einigermaßen günstiger Witterung die Wohnungen schon zum Februar fix und fertig sein werden. .. Das grosse Bauhaus, ein Gebäude-Komplex von 3 grossen Bauten, auf beiden Seiten der Friedrichs-Allée.. verbunden über der Allée durch eine Brücke, Büroräume enthaltend – steht schon in den Grundmauern bereit und es wird fieberhaft gebaut.. bis zum Einsatz der Kälte, damit alles fertig wird bis Ostern. Das »Prellerhaus« wird 24 Ateliers für Meisterschüler enthalten, es gibt einen Bühnensaal, Bäder, Kantinen; Werkstätten sind im eigenen Gebäude untergebracht.« Lyonel Feininger, Brief an Julia Feininger, Weimar, 13. Oktober 1925
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