‹Novartis Campus – Fabrikstrasse 14› ist der siebte Band in unserer Reihe, der die architektonischen Aspekte des Projektes Novartis Campus dokumentiert. Der spanische Architekt Rafael Moneo, der dieses Laborgebäude errichtet, ist vor allem für seine Kulturbauten berühmt (Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid, Konzerthaus von Barcelona, Museum für Moderne Kunst in Stockholm, etc.) Auf die Bauaufgabe ‹Labor› antwortete der Pritzker-Preisträger von 1996 auf ganz andere Weise als Adolf Krischanitz mit seinem unmittelbar daneben gelegenen Laborkomplex. Bei Moneo werden die einzelnen Geschosse an der verglasten Längsfassade erschlossen, die innen liegenden Labore sind durch Transparenz geprägt, die Durchblicke quer durch das Haus erlaubt.

Moneos Architektur steht für Beständigkeit und für bleibende Werte. Sie hat nichts Zufälliges und nichts Oberflächliches, sie verzichtet auf Spektakel und jede laute Geste. Auch das Laborgebäude Moneos für den Novartis Campus spricht eine leise Sprache, die es behutsam zu lesen und zu interpretieren gilt. Die durch den Masterplan von Vittorio Magnago Lampugnani vorgegebene Arkade ist in ihrer Höhe durch einen Stahlträger horizontal unterteilt und gibt den Blick frei auf die künstlerische Intervention von Katharina Grosse (geb. 1961 in Freiburg im Breisgau) in der Eingangshalle. Die intensive und höchst bildkräftige Arbeit der Künstlerin ist ein intensives, visuelles Erlebnis und setzt sich mit dem zurückhaltenden Charakter der Architektur auseinander.

Fotografisch festgehalten ist das Gebäude von Paolo Rosselli (Mailand) und vom FMB Studio Zürich. Grundrisse und zahlreiche weitere Pläne dokumentieren das Funktionieren des Laborgebäudes. Texte von Jacqueline Burckhardt, Felix Wettstein und Ulrike Jehle-Schulte Strathaus sowie ein ausführliches Inventar von Kai Henne und Hayden Salter.