Publikation

Aktuelle und zukünftige Wohnbauentwicklung im Grenzgebiet Nordburgenland und Bratislava
Aktuelle und zukünftige Wohnbauentwicklung im Grenzgebiet Nordburgenland und Bratislava
Verlag: ÖAW
ISBN: 978-3-9504030-2-2
Sprache: Deutsch
Publikationsdatum: 2015
Umfang: 123 Seiten, 131 Abb., 39 Karten, 19 Diagramme u. 2 Tabellen
Format: Softcover, 21 x 29,7 cm
Die vorliegende Studie behandelt mehrere wichtige Themenkreise: Im ersten Kapitel werden die Untersuchungsregion Nordburgenland (Bezirk Neusiedl am See) und ausgewählte Stadteile von Bratislava (Devínska Nová Ves, Jarovce, Rusovce und Čunovo) nach ihrer geographischen Lage, der Naturlandschaft, Demographie und Verkehr vorgestellt. Im zweiten Kapitel werden sodann die aktuellen dynamischen Entwicklungen, etwa die Auslagerung der Wohnfunktion aus der Hauptstadt Bratislava in die Umlandgemeinden, die sich bis nach Österreich fortsetzt, analysiert. Während die Kulturlandschaft des Nordburgenlandes weiterhin durch ländliche Strukturen geprägt ist, erlebt die angrenzende Hauptstadt der Slowakei eine sehr dynamische Entwicklung, die als Suburbanisierung aus den amerikanischen, europäischen und auch österreichischen Städten bereits bekannt ist. Neu an diesem Phänomen im Untersuchungsgebiet ist aller-dings, dass es sich in dieser Region nicht um eine Binnenwanderung, sondern um eine die Staatsgrenzen überschreitende Migration – wenn auch im Rahmen der EU – handelt. Die rasante Auslagerung der Funktionen für Wohnzwecke (die Arbeitsmigration wird hier nicht bearbeitet) breitet sich seit ein paar Jahren auch in Richtung Nordburgenland aus. Laut den Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung bis 2050 wird in der Folge die Bevölkerungszahl im Bezirk deshalb deutlich zunehmen.

Im dritten und vierten Kapitel werden die statistischen Daten, welche die Bevölkerungs-, Siedlungs-, Häuser und Wohnungsentwicklung im Bezirk Neusiedl am See betreffen, analysiert. Es wird ersichtlich, dass im Bezirk Neusiedl am See erhebliche Disparitäten zwischen einzelnen Gemeinden bezüglich Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Wohnbautätigkeit usw. bestehen. Die aktuellen Wachstumstrends in den burgenländischen Orten beschränken sich fast ausschließlich auf den Ortsrand, während im Zentrum untergenutzter Gebäudebestand bis hin zum völligen Leerstand zu beobachten ist.

Im fünften Kapitel stehen die wichtigsten Wohnbauformen und die Ausrichtung der Bauherren (exklusiv versus sozial) im Fokus. Ein zentraler Aspekt der Abhandlung ist die Gegenüberstellung von Bauen im Ortskern und Bauen am Ortsrand. Schließlich wird das Thema ökologisches und energieeffizientes Bauen und Wohnen im Bezirk Neusiedl am See behandelt.

Im sechsten Kapitel werden die Auswirkungen der Suburbanisierung in den unmittelbar an das Nordburgenland angrenzenden Stadteilen der slowakischen Hauptstadt Bratislava Jarovce, Rusovce und Čunovo und zum Vergleich in Devínska Nová Ves analysiert. Die neuen Siedlungs- und Hausformen werden in diesem Zusammenhang durchleuchtet und die Problematiken, die eng mit diesen Entwicklungen verbunden sind, aufgezeigt.

Das siebte und letzte Kapitel widmet sich den zukünftigen Siedlungs- und Wohnbaupotentialen sowie den Vorschlägen für neue innovative Wohnformen. Dies erfolgt auf Basis der Ergebnisse des RegioGoes-Projekts und das sowohl im Rahmen der Grundlagenforschung als auch mittels der Darstellung konkreter architektonischer Entwürfe, welche im Rahmen des Projekts Regi-oGoes (als Arbeitspaket 5, Architektonische Entwürfe „Neue Funktionen für alte Baustrukturen“) in Zusammenarbeit mit der STU Bratislava und der TU Wien entstanden sind.

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Weiterführende Links:
ÖAW Österreichische Akademie der Wissenschaften

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