1946 begann Emil Steffann seine - für die Nachkriegszeit mit der Tätigkeit Döllgasts und Schwarz - vergleichbare - Bau- und Wiederaufbautätigkeit. Ihr wesentlicher Ausgangspunkt stellte der behutsame und respektvolle Umgang mit den zerstörten Baudenkmälern dar.

Steffanns an der Formensprache der Moderne geschulte Interpretation, nicht die Imitation der typologischen Großform bzw. Struktur der vorhandenen Bausubstanz, wurde zum Kennzeichen seiner ebenso asketischen wie konzentrierten, dem genius loci verpflichteten Architektur. Zur vollen Entfaltung brachte Emil Steffann sie nach seiner Übersiedlung in das Rheinland vor allem in Neu- und Wiederaufbau von Kirchen, Klöstern und Sozialeinrichtungen. Der vorliegende Band versucht nicht nur Theorie und Werk des Architekten darzustellen, sondern auch den mittelbaren und unmittelbaren Wirkungen nachzuspüren. So wird auch der Versuch einer Rezeptionsgeschichte unternommen. Abgerundet wird das Buch durch ein Werkverzeichnis, einer umfangreichen Auswahlbibliographie sowie durch ein Orts- und Namensverzeichnis.