Akteur
Am 1. Mai 1872 eröffnete Ernst Wasmuth eine Architekturbuchhandlung in Berlin, die er bald um einen Fachverlag erweiterte. Die Firma entwickelte sich rasch zu einem der führenden Architektur- und Kunstbuchverlage, in dem grundlegende Werke publiziert wurden, wie u. a. H. Muthesius, Das Englische Haus oder F. L. Wright, Ausgeführte Bauten und Entwürfe sowie die Zeitschriften „Der Städtebau“ und „Architektur des XX. Jahrhunderts“.
Von 1913 bis 1943, dem Jahr der völligen Zerstörung, leitete Günther Wasmuth, ein Neffe des Gründers, die Firmen in Berlin. Zu den Hauptwerken dieser Zeit gehörten u. a. K. Bloßfeldt, Urformen der Kunst, W. Bruhn und M. Tilke, Das Kostümwerk, Wasmuth's Lexikon der Baukunst sowie die Zeitschrift „Wasmuth's Monatshefte für Baukunst“.
Nach Kriegsende begründete Günther Wasmuth den Verlag in Tübingen neu, während Buchhandlung und Antiquariat in Berlin wieder auflebten. Die Schwerpunkte in Tübingen bildeten weiterhin die Bereiche Architektur, Kunst und Archäologie. Es wurden und werden seither neben grundlegenden Werken zur Architekturgeschichte zahlreiche Monographien zu moderner Architektur und Design publiziert, ergänzt u. a. um Ausstellungskataloge, Bildbände, Bücher über Schmiedeeisen und Metallgestaltung sowie wissenschaftliche Reihen zu Kunstgeschichte, Archäologie und Münzkunde. In den 80er Jahren hat der Verlag seine Präsenz in Berlin wieder verstärkt und firmiert nun „Tübingen · Berlin".
Nach der Insolvenz des Ernst Wasmuth Verlags 2018 übernahm 2019 unter Leitung von Bernhard Elias der Wasmuth & Zohlen Verlag die Rechte am Namen und Programm des Traditionsverlags. In 2023 wurden der ursprüngliche Name und die ursprüngliche Marke Wasmuth Verlag wieder reaktiviert, so dass nun eine konsistente Fortführung des vor über 150 Jahren gegründeten Verlags gegeben ist.
Leitbild
Das Verlagsprogramm basiert auf den drei Säulen Architektur / Städtebau, Kulturgeschichte / Archäologie sowie Kunst / Fotografie. Wir verfolgen das Ziel, hochwertige Bücher zu entwicklen und zu produzieren, die deutlich machen, dass auch in Zeiten von Internet und elektronischen Medien das Buch eine herausragende Bedeutung zur Darstellung und Vermittlung künstlerischen und kulturellen Schaffens.
Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroom
Kontakt
Bernhard EliasRudolf Spindler
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