Peter Eisenman (* 1932)
1932 in New Jersey geboren. Studium an der Cornell University und der Columbia University in den USA sowie an der University of Cambridge in Großbritannien. Er war früh als Lehrer tätig und gründete 1967 an der Cooper Union in New York das Institute for Architecture and Urban Studies, das er bis 1982 leitete. Er war Mitherausgeber der architekturtheoretischen Zeitschrift „Oppositions“ und hat selbst eine ganze Reihe wichtiger theoretischer Arbeiten verfaßt.

Eisenman zählte zum legedären Freundeskreis „New York Five“, dem auch Richard Meier, John Hejduk, Michael Graves und Charles Gwathmey angehörten (Ausstellung im MoMA 1969, Buchveröffentlichung 1972). Die Abkehr Eisenmans von der rigiden „weißen“ Rationalität seiner frühen Einfamilienhaus-Projekte bzw. ihre Radikalisierung ist dabei offensichtlich: Vor allem seine abstrakt-skulpturalen, aus komplexen geometrischen Systemen abgeleiteten Häuser dienen eigentlich keinem Zweck, sie sind zum Teil unbewohnbar. Zu den wichtigsten Bauten Eisenmans zählen das Wexner Center for the Visual Arts und die Fine Arts Library an der Ohio State University in Columbus, das Covention Center in Columbus, ein Wohnhaus am Checkpoint Charlie für die IBA Berlin, Bürohäuser in Tokio und zuletzt Aronoff Center for Design and Art. Eisenman war in der Ausstellung „Deconstructivist Architecture“ des MoMA vertreten und hat 1985 den Preis der Architektur-Biennale in Venedig.

Auszeichnungen

Balthasar-Neumann-Preis 2006, Engere Wahl, Holocaust Mahnmal