Akteur

Ludwig Mies van der Rohe
* 1889 Aachen 1969 Chicago

Er hat kein Architekturstudium absolviert. 1908-1911 arbeitete er bei Peter Behrens und entwarf danach selbst einige Häuser, in denen er Behrens und Schinkel nahe steht. Wichtigstes Werk dieser Zeit: Haus und Galerie für Helene Kröller in Den Haag (1912). Mies eigenständiger Beitrag zur Architektur dieses Jahrhunderts begann nach dem ersten Weltkrieg mit beachtlich vielfältigen Entwürfen, darunter auch die beiden Hochhausprojekte aus Glas einmal auf spitzwinkeligem Grundriß (1919), einmal auf frei geschwugenem Grundriß (1920-1921) und das Projekt eines Bürogebäudes aus Stahlbeton (1922). Mies konnte in den zwanziger Jahren nicht viel realisieren, sein berühmtes Denkmal für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg in Berlin (1926) wurde von den Nationalsozialisten zerstört. Höhepunkte der zwanziger Jahre: Die Weißenhofsiedlung in Stuttgart (1927), die unter seiner Leitung realisiert wurde, der deutsche Pavillon auf der internationalen Ausstellung in Barcelona (1928-1929) und das Haus Tugendhat in Brünn (1928-1930). Mies hat 1930 die Direktion des Bauhauses übernommen, das zwei Jahre später geschlossen wurde. Im Sommer 1937 emigrierte Mies in die USA. 1938 wurde er an das Illinois Institute of Technology in Chicago berufen, wo er auch wichtige Werke seiner amerikanischen Zeit realisierte: Etwa die Crown Hall (1950-1956) und die Apartmenthäuser am Lake Shore Drive (1948-1951) mit ihrem jeweils frei gezeigten Stahlskelett. In New York baute Mies gemeinsam mit Philip Johnson das Seagram Building (1954-1958), ein spätes europäisches Hauptwerk ist die Neue Nationalgalerie in Berlin (1962-1968).

Publikationen

Bauwelt, Rethinking Mies, deutsch, Bauverlag BV GmbH, Berlin 2011.
Mies als Gärtner, pamphlet 14, Deutsch, gta Verlag, Zürich 2011, 80 S..

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