Akteur
Mendelsohn war in seinen Anfängen deutlich vom Expressionismus beeinflußt. Seine frühen Skizzen und Entwürfe wurden 1919 in Berlin bei Paul Cassirer gezeigt und erregten großes Aufsehen. Und sein erster Bau - der Einsteinturm in Potsdam, 1921-, machte Mendelsohn durch die dynamische Kraft und die Symbolhaltigkeit dieser Architektur schlagartig bekannt. Mendelsohn konnte in Deutschland eine ganze Reihe von Bauten realisieren.
Bemerkenswert sind vor allem die beiden Kaufhäuser in Stuttgart (1926-28) und Chemnitz (1928-29) und der riesige Woga-Komplex in Berlin (1926-31) mit einem Kino für 1800 Zuschauer, einem Kabarett, einem Café und Wohnungen. Mendelsohn war Jude und emigrierte daher 1933 über Brüssel nach London. Er blieb sechs Jahre in England, konnte außer dem De La Warr-Pavillon aber nur wenig bauen. Gleichzeitig arbeitete er an einigen Planungen für Palästina. 1941 ging er in die USA, wo er gegen Ende seines Lebens noch einmal eine rege Bautätigkeit entfaltete.
Publikationen
Erich Mendelsohn, Bauten und Projekte, Hrsg. Carsten Krohn, Michele Stavagna, Deutsch, Birkhäuser Verlag, Basel 2021, 240 Seiten.
Gilbert Herbert, Liliane Richter: Through a Clouded Glass, Mendelsohn, Wijdeveld and the Jewish Connection, Englisch, Wasmuth Verlag, Tübingen/Berlin 2008, 200 S..
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