Akteur
Karin Raith ist Professorin für Baukonstruktion am Institut für Architektur der Universität für angewandte Kunst Wien. Sie studierte Architektur, promovierte und habilitierte sich an der Technischen Universität Wien. 1986-90 war sie Universitätsassistentin am Institut für Hochbau der TU Wien bei Ernst Hiesmayr. Sie arbeitete an architektonischen und städtebaulichen Projekten, in den Bereichen Konservierung und Restaurierung, nachhaltige Architektur, Stadtplanung und Stadterneuerung, zunächst in verschiedenen Wiener Architekturbüros und seit 1989 in temporärer Zusammenarbeit mit Erich Raith.
Karin Raith forscht, lehrt und publiziert zu Landschaftsgeschichte, Landschaftstheorie und vor allem zum Thema der Beziehung zwischen Architektur und Landschaft. 1992 – 2018 lehrte sie „Bauen und Landschaft“ an der Universität für Bodenkultur Wien, 2006/2007 „Architektur und Landschaft im Dialog“ am Institut für Soziale Ökologie der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) an der Universität Klagenfurt, seit 2001 lehrt sie „History and Theory of Landscapes“ an der Universität für angewandte Kunst Wien und seit 2013 „Architektur und Territorium“ am Institut für Städtebau der TU Wien.
Ein weiterer Interessensschwerpunkt ist die Wechselwirkung zwischen Konzept und Konstruktion, technischer Lösung und kulturellem Gehalt in der Architektur. In ihrem Buch „Die Unterseite der Architektur. Konzepte und Konstruktionen an der Schnittstelle zwischen Kultur und Natur“ (Springer Verlag, Edition Angewandte, 2006) untersuchte sie die Vielfalt der Beziehungen zwischen Bauwerk und Boden unter funktionellen, konstruktiven und semantischen Aspekten.
Mit der gesellschaftlichen Bedeutung der gebauten Umwelt, den Zusammenhängen zwischen sozialen und räumlichen Mustern im informellen Stadtteil Dharavi in Mumbai, Indien, und den Möglichkeiten einer sanften Erneuerung des Stadtteils befasste sich ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das sie 2011 bis 2013 als Projektmanagerin leitete. Zur Zeit begleitet sie als Mentorin das FWF-geförderte Forschungsprojekt „Conceptual Joining - Wood Structures from Detail to Utopia“, das zum Ziel hat, die anisotrope Struktur des Holzes und seine natürlichen Wachstumsformen dazu zu nutzen, neue Holzverbindungen und räumliche Gefüge zu entwickeln.
Karin Raith hielt Vorträge und leitete Workshops an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland, darunter Wien, Graz, Klagenfurt und Salzburg, Stuttgart, München, Bratislava, London, Sevilla, Yazd (Iran), Kunming (China) und Brisbane (Australien).
Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroom