Akteur

design.build studio der TU Wien
Wien (A)

Das design.build studio wurde im Jahr 2000 von Peter Fattinger am Institut für Architektur unr Entwerfen der Technischen Universität Wien gegründet. Das Spektrum der realisierten Projekte reicht von begeh- und benutzbaren temporären Installationen im öffentlichen urbanen Raum bis hin zu permanenten Bildungs- und Gemeinschaftseinrichtungen in Österreich, Südafrika und Indonesien.

Peter Fattinger (* 1972)
Peter Fattinger ist Architekturschaffender und -lehrender. Gemeinsam mit Veronika Orso betreibt er das Büro FATTINGER.ORSO ARCHITEKTUR, das an der Schnittstelle von Architektur, Kunst und Urbanismus angesiedelt ist.
Für ihr bisheriges Lebenswerk wurden Sie 2017 mit dem Preis der Stadt Wien für Architektur ausgezeichnet. Mit dem Projekt Bellvue. das gelbe Haus (gemeinsam mit Michael Rieper) waren sie 2011 für den Mies van der Rohe Preis nominiert.

Leitbild

Im design.build studio erleben Studierende die Komplexität und Bandbreite der Prozesse eines Architekturprojekts, indem sie diese von der ersten Idee und Skizze bis hin zur eigenhändigen baulichen Umsetzung selbst durchlaufen. Die Studierenden arbeiten dabei kollaborativ, als großes Team, und tragen kollektiv die Verantwortungen und Konsequenzen ihres Handelns. Sie lernen, mit kleinen Budgets, engen Zeitplänen und unerwarteten Problemen umzugehen, und sie werden mit dem Reibungswiderstand konfrontiert, der in der Regel auftritt, wenn man Pläne in die gebaute Wirklichkeit übersetzt.
Als handlungsorientierte Unterrichtsmethode stellt Design-Build eine ideale Lernsituation dar, um praxisrelevante Handlungskompetenz zu erlangen, welche neben fachlichem Wissen den Erwerb überfachlicher Qualifikationen wie Sozialkompetenz und Selbstkompetenz umfasst. „Learning by doing“ spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Es geht dabei ganz zentral um gegenseitiges Lernen zwischen den unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren des Projekts. Dies wird im Studio auch dadurch verstärkt, dass die Studierenden in der Entwurfsphase nicht im Kampf um die besten Lösungsvorschläge gegeneinander antreten, sondern ihre Konzepte gemeinsam diskutieren und kollektiv entwickeln.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt von Design-Build-Projekten ist, dass sämtliche Planungs- und Bauleistungen durch dieselben handelnden Personen ausgeführt werden und nicht, wie in der gängigen Architekturpraxis üblich, eine strenge Trennung von Entwerfen und Bauen besteht. So haben die Studierenden die Möglichkeit, den Entwurf einhergehend mit dem Bauprozess zu entwickeln. Dieser Prozess birgt im eigenhändigen Bauen auch ein Ideen- und Erfahrungspotenzial, das wiederum, vice versa, den Entwurf beeinflussen kann.
Das Ziel von Design-Build-Projekten ist dabei aber nicht darauf reduziert, ein Bauwerk zu realisieren, es geht vielmehr darum, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, die unmittelbaren Auswirkungen ihres Denkens, Kommunizierens und Handelns in einem breiteren Kontext zu erleben und zu verstehen.

Auszeichnungen

wienwood 15, Auszeichnung, Parklife

Ausstellungen, Vorträge

Die Projekte des design.build studios wurden international in Ausstellungen u.a. auf der Architekturbiennale 2008 (Venedig), im SAM - Schweizerischen Architekturmuseum (Basel), im arc en reve centre d`architecture (Bordeaux), im Center for Architecture (New York City), im Architekturmuseum München, im DAM - Deutschen Architekturmuseum (Frankfurt), im Aedes Architektur Forum (Berlin), im DAC – Danish Architecture Centre (Kopenhagen) sowie im AzW – Architekturzentrum Wien, im MAK – Museum für Angewandte Kunst (Wien) und in der Kunsthalle Wien gezeigt.

Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroomoffice[at]nextroom.at

Kontakt

Peter Fattinger

Karlsplatz 13
1040 Wien
Österreich

Tel +43 1 58801 253207
fattinger[at]wohnbau.tuwien.ac.at