Bauwerk
Kafe Bar
Kuehn Malvezzi - Wien (A) - 2001
14. September 2003 - Az W
Die Mutation des Trabant zur Kafe Bar vollzog sich, wenn auch sicher nicht in aller Stille, so doch ohne aufmersamkeitsheischendes Edel-Design, das in der kulturellen (immer auch noch subkulturellen) Dichte der Schleifmühlgasse ohnehin deplatziert wäre.
Wer die frühere Bar nicht kannte und hier erstmals einkehrt, wird die Frage – was ist hier alt, was neu? – nur schwer entflechten, so selbstverständlich und „eingesessen“ wirken Bar und Mobiliar, das ein wenig vom Flair der 1960er Jahre vermittelt.
Wenn man tagsüber (wenn das Lokal geschlossen hat) durch die gassenseitige Verglasung späht, steht man, leicht irritiert, seinem eigenen Bild gegenüber, dank eines grossen Spiegels, der die Rückwand des Raumes einnimmt. Das Spiel mit Spiegelflächen ist in der Bar generell ein Leitmotiv, das beispielsweise von hier präsentierten Künstlern wie Thilo Heinzmann gerne aufgegriffen und für die eigene künstlerische Arbeit genutzt wurde. Vom jungen deutsch-italienischen Architektenteam mit Basisstation in Wien wird in Künstlerkreisen noch häufiger die Rede sein, nicht zuletzt aufgrund ihres aktuellen „Grossauftrags“, die Ausstellungsarchitektur der Documenta 11 in Kassel zu entwerfen. Das Vordergründig-Spektakelhafte – das zeigt sich auch in der Kafe Bar – liegt den Architekten grundsätzlich fern, ihnen geht es primär darum, öffentlichen, urbanen Innenräumen neue Qualitäten zu verleihen. Kühn dazu: „Wir versuchen, mit extrem einfachen Standards modellhafte Orte zu schaffen. Sie bleiben anonym und lassen sehr viel zu, weil sich so viele Leute dort entfalten können.“ (Text: Gabriele Kaiser)
Wer die frühere Bar nicht kannte und hier erstmals einkehrt, wird die Frage – was ist hier alt, was neu? – nur schwer entflechten, so selbstverständlich und „eingesessen“ wirken Bar und Mobiliar, das ein wenig vom Flair der 1960er Jahre vermittelt.
Wenn man tagsüber (wenn das Lokal geschlossen hat) durch die gassenseitige Verglasung späht, steht man, leicht irritiert, seinem eigenen Bild gegenüber, dank eines grossen Spiegels, der die Rückwand des Raumes einnimmt. Das Spiel mit Spiegelflächen ist in der Bar generell ein Leitmotiv, das beispielsweise von hier präsentierten Künstlern wie Thilo Heinzmann gerne aufgegriffen und für die eigene künstlerische Arbeit genutzt wurde. Vom jungen deutsch-italienischen Architektenteam mit Basisstation in Wien wird in Künstlerkreisen noch häufiger die Rede sein, nicht zuletzt aufgrund ihres aktuellen „Grossauftrags“, die Ausstellungsarchitektur der Documenta 11 in Kassel zu entwerfen. Das Vordergründig-Spektakelhafte – das zeigt sich auch in der Kafe Bar – liegt den Architekten grundsätzlich fern, ihnen geht es primär darum, öffentlichen, urbanen Innenräumen neue Qualitäten zu verleihen. Kühn dazu: „Wir versuchen, mit extrem einfachen Standards modellhafte Orte zu schaffen. Sie bleiben anonym und lassen sehr viel zu, weil sich so viele Leute dort entfalten können.“ (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig