Dem Ruf nach Zentralisierung (der technischen Dienste der MA 23) folgt die Kreisform aufs Wort, nahm als zylindrischer Solitär im Hof 2 des Wiener Rathauses baulich Gestalt an. Eine verglaste Brücke verbindet den neuen Baukörper mit der großen stadtverwaltenden Substanz, ein zentrales und natürlich kreisrundes Foyer erschließt die segmentförmigen Büroräume unterschiedlicher Größe.

Im düsteren Geviert des Hofes liegt also ein heller Kreis, im Kontrast zum schweren Mauerwerk des Rathauses wurde der Pavillon als Leichtbau ausgeführt, die tragende Stahlkonstruktion ist mit eloxierten Aluminiumpaneelen bekleidet. Weil inmitten des hohen Hofes allseits mit dem Blick von oben zu rechnen ist, wurde das Flachdach mit weißem Marmorsplit bekiest, eine ringförmige Shedverglasung und drei zentrale Oberlichten sind ansehnlich in die Fläche gesetzt. Man kann sich hier gelassen umschauen und alles in bester Ordnung finden. (Text: Gabriele Kaiser)