Bauwerk
Brücke Gaissau
Hermann Kaufmann - Gaißau (A) - 1999
14. September 2003 - Az W
Ob man nun vom Quadrat zum Rechteck oder umgekehrt vom Rechteck zum Quadrat radelt: Die überdachte Radwegbrücke, die zwischen Gaissau und Rheineck das österreichische mit dem etwas tiefer liegenden Schweizer Ufer des Alten Rhein verbindet, übersetzt die topologischen Gegebenheiten und transitorischen Motive des „Grenzüberschreitens“ in eine ebenso schlichte wie überzeugende Form.
Eine Tragrahmenkonstruktion aus Brettschichtholz mit Flachstahlunterspannung bildet die räumliche Grundstruktur dieser länderverbindenden Fahrrad-Passage. Aus dem horizontal geführten Dach und einer gegenläufig geneigten Fahrbahn resultiert die unterschiedliche Portalgeometrie der Holzbrücke, mit einem quadratischen Tor am österreichischen Ufer und einem hochgestellten Rechteck auf der schweizer Seite.
Die beiden Hauptträger der Brücke, an deren Enden jeweils die vier Zugbänder sichtbar werden, sind beidseitig mit Lärchenholz verschalt, der Bodenbelag besteht aus robusten Eichenbohlen. Mit den breiten Fensterbändern zu beiden Seiten öffnet sich die Brücke zur Flusslandschaft, ohne jedoch den Eindruck, einen geschlossenen Raum zu durchradeln, zu nivellieren.
Die in Hard am Rheindamm vormontierte Brücke wurde über den Bodensee verschifft und mit Telekränen auf die Widerlager gesetzt. Ohne eine derart ausgeklügelte Logistik wäre die nur zweiwöchige Bauzeit auch wohl kaum zu erklären. (Text: Gabriele Kaiser, 09.01.2002)
Eine Tragrahmenkonstruktion aus Brettschichtholz mit Flachstahlunterspannung bildet die räumliche Grundstruktur dieser länderverbindenden Fahrrad-Passage. Aus dem horizontal geführten Dach und einer gegenläufig geneigten Fahrbahn resultiert die unterschiedliche Portalgeometrie der Holzbrücke, mit einem quadratischen Tor am österreichischen Ufer und einem hochgestellten Rechteck auf der schweizer Seite.
Die beiden Hauptträger der Brücke, an deren Enden jeweils die vier Zugbänder sichtbar werden, sind beidseitig mit Lärchenholz verschalt, der Bodenbelag besteht aus robusten Eichenbohlen. Mit den breiten Fensterbändern zu beiden Seiten öffnet sich die Brücke zur Flusslandschaft, ohne jedoch den Eindruck, einen geschlossenen Raum zu durchradeln, zu nivellieren.
Die in Hard am Rheindamm vormontierte Brücke wurde über den Bodensee verschifft und mit Telekränen auf die Widerlager gesetzt. Ohne eine derart ausgeklügelte Logistik wäre die nur zweiwöchige Bauzeit auch wohl kaum zu erklären. (Text: Gabriele Kaiser, 09.01.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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