Bauwerk
pfarrzentrum podersdorf
lichtblauwagner architekten - Podersdorf am See (A) - 2002
14. September 2003 - Az W
Die historische Kirche, die aus der Linearität der Podersdorfer Seestrasse ein wenig ausschert, bleibt in städtebaulicher Hinsicht weiterhin das zeichenhafte Element des gesamten Zentrums. Die umfassende Erweiterung der nun als Wochentagskapelle genutzten Bestandskirche um einen Sonntagsmessenraum, Vorraum, Freiflächen, einen Pfarrsaal und ein Pfarrheim (das Projekt war 1998 siegreich aus einem zweistufigen Wettbewerb hervorgegangen) ist zu einer querliegenden Raumsequenz gefügt, die die gesamte Breitseite des Grundstücks einnimmt und die hohe Mauer zum Nachbarn weniger dominant erscheinen lässt.
Das Durchschreiten der Raumfolge wird zum Grundthema: etwa beim mit Steinplatten belegten Erschließungsweg, der mittig zunächst den grossflächigen Textscheibenvorhang und dann den gläsernen Vorraum des Zentrums durchstösst und auch einen gleichwertigen Zugang zum Zentrum von hinten ermöglicht. Das neue Pfarrzentrum schließt mit der bisherigen Sakristei an die alte Kirche an und benötigte daher weder einen eigenen Kirchenturm noch eine eigene Sakristei. Das durchgängige Foyer ist als transparentes und etwas rückversetztes Gelenk zwischen Messraum und Pfarrsaal geschoben.
Der sich im Schnitt trichterförmig Richtung Altar öffnende Kirchenraum ist nicht gleichmässig ausgehellt, sondern wird über punktuell gesetzte Lichtöffnungen und -bänder räumlich strukturiert und „aufgehoben“. Das Segment der gerundeten Sitzbänke umfasst 250 Sitzplätze, 150 zusätzliche Stehplätze können auch die hohen Kapazitäten der Sommermonate decken, wenn die zahlreichen See-Touristen in Podersdorf die Sonntagsmesse besuchen. (Text: Gabriele Kaiser)
Das Durchschreiten der Raumfolge wird zum Grundthema: etwa beim mit Steinplatten belegten Erschließungsweg, der mittig zunächst den grossflächigen Textscheibenvorhang und dann den gläsernen Vorraum des Zentrums durchstösst und auch einen gleichwertigen Zugang zum Zentrum von hinten ermöglicht. Das neue Pfarrzentrum schließt mit der bisherigen Sakristei an die alte Kirche an und benötigte daher weder einen eigenen Kirchenturm noch eine eigene Sakristei. Das durchgängige Foyer ist als transparentes und etwas rückversetztes Gelenk zwischen Messraum und Pfarrsaal geschoben.
Der sich im Schnitt trichterförmig Richtung Altar öffnende Kirchenraum ist nicht gleichmässig ausgehellt, sondern wird über punktuell gesetzte Lichtöffnungen und -bänder räumlich strukturiert und „aufgehoben“. Das Segment der gerundeten Sitzbänke umfasst 250 Sitzplätze, 150 zusätzliche Stehplätze können auch die hohen Kapazitäten der Sommermonate decken, wenn die zahlreichen See-Touristen in Podersdorf die Sonntagsmesse besuchen. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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Erzbischöfliches Ordinariat Eisenstadt
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